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0263 - Das Syndikat der toten Seelen

0263 - Das Syndikat der toten Seelen

Titel: 0263 - Das Syndikat der toten Seelen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Das Syndikat der toten Seelen (1 of 3)
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fand?«
    »Selbstverständlich«
    »Wie sah der Wagen aus?« fragte ich. »Was für ein Modell war es?«
    »Cadillac Eldorado, Sonderanfertigung, mit eingebauter Bar und Miniatur-Fernsehgerät im Fond.«
    »Warum nicht gleich mit Swimming Pool?« brummte Phil.
    »So was Ähnliches dachte ich auch«, meinte Matthew. »Der Wagen lag auf dem Dach, das halb eingedrückt war. Der Brand schien gerade erst entstanden zu sein. Die Männer vom Streifenwagen 231 konnten mit ihren Handfeuerlöschern die Flammen ersticken.«
    »Warum überschlug sich der Wagen?« fragte Phil. »Er muß doch gegen ein Hindernis geprallt sein. Von allein überschlägt sich ein Wagen nicht. Schon gar nicht so ein Kreuzer wie der Cadillac.«
    »Porten fuhr gegen die Trenngitter zwischen der linken und der rechten Fahrbahn. Er durchbrach die Gitter und geriet gegen einen Laternenpfahl. Das gab ihm den Rest.«
    »War er betrunken?«
    Matthew zuckte die Achseln:
    »Der ärztliche Befund liegt noch nicht vor. Aber es ist wohl anzunehmen, daß Porten betrunken war. In seinem Wagen fand sich eine Flasche mit französischem Likör — ein grünes, widerlich süßes Zeug Die Flasche war noch knapp halbvoll. Im Wagen soll es nach Alkohol gestunken haben.«
    »Wer sagt das?«
    »Die Leute vom Streifenwagen. Ich selbst war nicht am Unfallort. Ich lag zu der Zeit friedlich in meinem Bett. Ich hatte keinen Nachtdienst.«
    »Können Sie uns etwas über Portens Familie erzählen?« bat ich den Leutnant.
    Er zuckte die Achseln.
    »Viel weiß ich da auch nicht, Cotton. Ich habe mit einer Zeitung telefoniert, die täglich eine Spalte Klatsch und Tratsch von den oberen Zehntausend bringt. Diese Leute scheinen über die High Society gut unterrichtet zu sein.«
    »Und was hat man Ihnen erzählt?«
    »Porten hat einen adoptierten Stiefsohn. Der Junge heißt Johnny Porten, ist 28 Jahre alt und hat es bisher noch nicht für nötig gehalten, einer ordentlichen Beschäftigung nachzugehen. Er fiel dem alten Porten auf den Wecker. Aber der Alte hatte nicht den Mut, ihn kurzerhand rauszuschmeißen.«
    »Woher wollen die Zeitungsleute wissen, daß er dem alten Porten auf die Nerven ging?« fragte- ich mißtrauisch. »Diese Kl atschspalten-Schreiber saugen sich eher was aus den Fingern, als daß sie zugeben, daß bei ihren oberen Zehntausend auch nur mit Wasser gekocht wird.«
    »Das mag sein, Cotton«, gab Matthew zu. »Ich kann mich nicht für die Auskünfte verbürgen, die ich von der Redaktion bekam.«
    »Natürlich nicht, Matthew. Was hat man Ihnen noch erzählt?«
    »Da wäre noch ein leiblicher Sohn von Porten. Aber der lebt in Kalifornien.«
    »In Kalifornien? Wieso das?«
    »Es scheint Vorjahren einen Krach zwischen Vater und Sohn gegeben zu haben. Worüber, weiß ich nicht. Jedenfalls ist Bill Porten damals ausgezogen und nach Kalifornien übergesiedelt. Er soll dort auch geheiratet haben.«
    »Moment mal!« sagte ich. »Weiß man etwa nicht genau, wo der Junge sich in Kalifornien aufhält?«
    »Nein. Ich habe die Zeitungsleute allerdings auch nicht danach gefragt«, gab Matthew zu. »Warum? Finden Sie das wichtig?«
    Ich machte eine vage Handbewegung. »Matthew, wir haben von unserem Chef den Auftrag, nachzuprüfen, ob das wirklich nur ein gewöhnlicher Unfall war. Ich will keine Gespenster senen. Aber wir können nicht ins Office zurückkommen und zu unserem Chef sagen: Wir haben mit Matthew gesprochen, es ist alles okay. — Unter ,Nachprüfen‘ Matthew, stellt man sich beim FBI ein gründlicheres Arbeiten vor.«
    Matthew grinste und griff nach dem Telefon. Er telefonierte einige Minuten.
    Als er den Hörer wieder auflegte, sagte er:
    »Bill Porten lebt im San Fernando Valley. Er ist kaufmännischer Direktor der Pacific Insurance Corporation — Lebensversicherungen und Versicherungen aller Art. Hilft Ihnen das weiter?«
    »O ja, ich denke doch«, murmelte ich.
    »Wir werden uns mit unseren Kollegen in Los Angeles in Verbindung setzen.« Matthew preßte die Hände gegeneinander, bis die Fingerspitzen weiß wurden.
    »Cotton«, sagte er heiser. »Tun Sie mir einen Gefallen, ja?«
    »Gern«, erwiderte ich. »Welchen?«
    »Ich bin verheiratet und habe zwei Kinder,« sagte Matthew. »Ich möchte vorankommen, vielleicht können Sie das verstehen. Wenn Sie ’rausfinden sollten, daß dieser Bill Porten für die letzte Nacht kein hieb- und stichfestes Alibi hat, daß er vielleicht gar verreist war — sagen Sie mir Bescheid, ja? Ich glaub’s zwar nicht, aber es hat schon

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