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0264 - Das Schlangen-Monstrum

0264 - Das Schlangen-Monstrum

Titel: 0264 - Das Schlangen-Monstrum Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Werner Kurt Giesa
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die Schlange, die direkt vor Zamorras Gesicht lag, die rasche Bewegung bemerkt.
    Und sie stieß sofort zu!
    ***
    Eve Gordan schreckte aus ihrem leichten Schlaf auf, als sie die Berührung fühlte. »Boyd«, murmelte sie im Halbdämmern, »laß mich schlafen…«
    Aber es war nicht Boyd, der ins Zelt gekrochen kam. Boyd fühlte sich nicht so kalt an. Da war etwas anderes, das an ihrem Bein unter der Decke entlangkroch.
    Eve öffnete die Augen.
    Sie sah zum Zelteingang. Dort drangen gerade zwei Schlangen ein. Und die dritte befand sich unter ihrer Decke! Und arbeitete sich langsam weiter vor!
    Sie war vor Entsetzen wie gelähmt. Ihr Denken setzte aus. Mehrere Minuten lang war sie wie erstarrt, wie eingefroren. Die Schlange ereichte ihre Hüfte und kroch weiter, schob sich jetzt über ihren Bauch.
    Warum mußte Eve ausgerechnet jetzt an Kleopatra denken, die sich von einer Schlange töten ließ, als ihre Lage ausweglos wurde?
    Waren das hier auch Giftschlangen?
    Langsam, ganz langsam versuchte sie sich jetzt zu bewegen. Die Schlange erstarrte. Ein leises Zischen ertönte.
    Lieber Himmel, dachte Eve, laß sie bloß nicht zubeißen…
    Noch mehr Schlangen kamen herein. Eves Augen weiteten sich. Es war wie ein Alptraum, aus dem man nicht entkommen konnte. Sie zitterte vor Angst. Sie schrie sich selbst in Gedanken zu, sie müsse doch jetzt aufwachen, aber sie war doch wach!
    Die Schlange bewegte sich wieder, glitt kalt über Eves Brüste und näherte sich dem Hals. So, als wisse sie genau, wo sie ihren tödlichen Biß am besten ansetzen müsse…
    Eve hob ganz langsam die Decke. Ganz langsam näherten sich ihre Hände der Schlange. Sie konnte sie nur fühlen, sah sie im Halbdämmern kaum. Die Dunkelheit im Zelt arbeitete gegen sie. Da war nur der helle Spalt der Zeltöffnung, durch die immer mehr der Schlangen eindrangen.
    Eve schluckte. Ihre Hände schwebten jetzt über der Schlange auf ihrem Oberkörper.
    Ganz behutsam senkte sie sich. Packte dann blitzschnell zu, riß die Schlange von sich und schleuderte sie mitsamt der leichten Decke in Richtung Zelteingang. Zugleich sprang sie auf, stieß gegen das Zeltdach und riß es mit sich hoch.
    Ein schmerzhafter Stich durchzuckte ihre linke Wade.
    Eine der anderen Schlangen… auf die hatte sie nicht mehr geachtet… und die biß zu!
    Eve schrie gellend. Das Zelt brach über ihr zusammen, als sie sich nach vorn warf. Irgendwie schaffte sie es, nach draußen zu kommen.
    Die Schlange hing noch an ihrem Bein! Schon biß die zweite zu!
    Und draußen auf der Lichtung, rund um das kleine Lagerfeuer - wimmelte es von Schlangen!
    Es gab keine Chance…
    ***
    Zamorra reagierte so schnell wie noch nie zuvor in seinem Leben. Er schnellte sich einfach vom Boden hoch, mit allen vieren zugleich wie eine Katze - und übersprang die zustoßende Schlange damit! Noch in der Luft warf er sich mit einer schnellen Körperdrehung zur Seite, kam hart wieder auf den Boden und rollte sich herum. Dabei war er so schnell, daß zwei Schlangen, auf die er fiel, nicht mehr zum Beißen kamen. Schon federte er wieder hoch. Mit zwei, drei Sprüngen war er am Wagen, sprang ihn förmlich an und zog sich aufs Fahrzeugdach hinauf. Dort lauerten drei Schlangen gleichzeitig. Zamorra fegte sie mit einem einzigen Tritt vom glatten Metall.
    Das alles blieb Boy Straker natürlich nicht verborgen. Er erwachte, stolperte aus dem Wagen und direkt in eine Ansammlung von Schlangen hinein. Sie bissen sofort zu.
    Unten zerrte Nicole das Zauberschwert aus dem Fahrzeug. Zamorra atmete auf. So rasch, wie sie sich bewegte, konnte sie noch nicht verletzt sein.
    Er verharrte sekundenlang. Seine Gedanken rasten im Leerlauf. Schlangen-Angriff! Die Riesenschlange steckte dahinter, das war ihm völlig klar. Er versuchte, schwarzmagische Impulse aufzuspüren, die die kleinen Ungeheuer fernsteuerten, aber da war nichts… entweder gab es keine Fernsteuerung, oder die Magie arbeitete auf einer »Wellenlänge«, die Zamorra mit seinen schwachen Para-Kräften nicht erfassen konnte.
    Nicole schlug mit dem Schwert um sich. Es schien in der Dunkelheit hell zu flirren. Zamorra sah zu Straker. Der hatte sich wieder in den Wagen zurückgezogen und pflückte mit blitzschnellen und tödlichen Handgriffen Schlangen von seinen… Stiefeln! Die hohen Schäfte hatten ihn wohl gerettet! Drei der Bestien hatten sich in das harte Leder verbissen, und Straker brach ihnen einzeln das Genick.
    Das Zelt!
    Zamorra sah, wie sich die schreiende Eve Gordan daraus

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