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0264 - Das Schlangen-Monstrum

0264 - Das Schlangen-Monstrum

Titel: 0264 - Das Schlangen-Monstrum Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Werner Kurt Giesa
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ich… Sie erreichen, Mister?«
    Über das feiste Gesicht zog sich ein höhnisches Grinsen.
    »Du brauchst nur an mich zu denken, Menschlein«, sagte er. »Nur intensiv an mich zu denken. Dann komme ich schon… denke einfach an Leornardo deMontagne, aber nur, wenn du Zamorra in sicherem Gewahrsam hast… du wirst es nicht wagen, mich wegen einer anderen Sache zu stören.«
    »Ja«, sagte Rogerson gepreßt.
    Vor seinen Augen wurde der Unheimliche zu einem Schatten und verschwand. Rogerson war wieder allein in seiner Unterkunft.
    Er schluckte heftig und versuchte den Kloß aufzulösen, der in seiner Kehle steckte. Was war das gewesen? Wer war dieser Unheimliche? Ein Afrikaner kaum, denn seine Haut war hell, aber das Brennen seiner jettschwarzen Augen konnte Rogerson nicht vergessen.
    Wohl aber den Namen.
    An den konnte er sich nicht erinnern!
    Aber er wußte genau, daß er ihn wieder wissen würde, wenn er Zamorra verhaften ließ. Und er wußte auch, daß es nicht gut war, sich gegen den erklärten Willen dieses Unheimlichen zu stellen.
    Professor Zamorra… was mochte mit ihm sein? Warum war er für den Unheimlichen interessant?
    Rogerson verdrängte seinen Gedanken. Vielleicht war es nicht gut, in diesen Geheimnissen zu rühren. Je weniger jemand wußte, desto sicherer war es…
    Wenn er schon mal wach war, konnte er auch mit seiner Arbeit beginnen. Um so eher war er fertig.
    An den Fremden dachte er nicht mehr. Das hatte Zeit bis irgendwann…
    ***
    Eve fieberte leicht. Zamorra sah es als gutes Zeichen. Das Serum arbeitete gegen das Schlangengift, denn würde es nicht darauf ansprechen, wäre das Mädchen jetzt wohl schon tot.
    »Sie bleibt hier«, sagte Zamorra. »Und Sie auch, Boyd. Ich weiß nicht, wie lange es dauert. Auf jeden Fall muß jemand auf Eve aufpassen, und dazu sind Sie am besten geeignet. Alles andere besorgen wir.«
    Boyd Straker lächelte dünn. »Sind Sie sicher, daß Sie das schaffen?« fragte er. »Verlassen Sie sich nicht zu sehr auf Ihren Hokuspokus? Der hat Ihnen doch schon zweimal ein Eigentor geschossen.«
    »Was Sie Hokuspokus nennen, ist eine Wissenschaft für sich«, erwiderte Zamorra scharf. Unwillkürlich tastete er nach dem Amulett, das er wieder vor der Brust hängen hatte. »Es bleibt dabei. Sie passen hier auf Eve auf. Und Sie werden uns beiden unter keinen Umständen folgen. Auch dann nicht, wenn wir bis zum Abend nicht zurück sein sollten! In diesem Fall werden Sie den Wagen wenden und zurück zur Station fahren. Haben Sie mich verstanden?«
    »Sie reden ja laut genug«, sagte Straker.
    Zamorra starrte ihn düster an. Es gefiel ihm nicht, wenn jemand die Parapsychologie und die Magie als Hokuspokus abwertete. Er fragte sich, was in Straker gefahren war. Der Mann hatte sich in dieser Nacht verändert. Lag es wirklich an den beiden »Eigentoren«, mit denen das Amulett Zamorras Grenzen aufgezeigt hatte? Sicher, die beiden Ereignisse waren nicht gerade dazu geeignet, das Vertrauen anderer in die Magie zu festigen, aber andererseits mußte Straker doch wissen, daß es hier um Dinge ging, die das menschliche Begriffsvermögen überstiegen. Allein die Existenz dieser Menschenschlange war schon Magie in sich.
    »Wie wollen Sie diese Schlange überhaupt aufspüren?« fragte Straker.
    »Das lassen Sie getrost meine Sorge sein«, sagte Zamorra. Er wandte sich um und rüstete Nicole und sich aus. Er drückte ihr die zweite Kombiwaffe in die Hand. Nicole versenkte sie in einer der großen Taschen ihres hellen Tropenanzugs, den sie wie Zamorra trug. Die andere Pistole mußte erst längere Zeit Sonnenenergie tanken. Aber Zamorra entschied sich vorerst dagegen. Er traute Straker plötzlich nicht mehr über den Weg. Der würde diese äußerst seltsame Waffe kaum ruhig liegenlassen. Wer konnte wissen, was er damit für einen Unfug anstellte. Also ließ Zamorra die leergeschossene Waffe in seiner Hosentasche versinken.
    Nicole nahm das Schwert Gwaiyur.
    Zamorra selbst trug den rätselhaften Ju-Ju-Stab, den er vor einiger Zeit von dem Voodoo-Zauberer Ollam-onga erhielt. Zamorra wußte nicht genau, mit welchem Gegner er es wirklich zu tun hatte, und es konnte zumindest nicht schaden, diesen -Stab mit sich zu führen, auch wenn er nur gegen Dämonen, nicht gegen Dämonendiener wirkte.
    »Und wie willst du die Spur nun wirklich finden?« fragte Nicole leise.
    »Mit dem Amulett«, sagte Zamorra. »Es muß mir den Weg zeigen. Und weil es sich nicht um eine Kampfhandlung handelt, wird es unmöglich

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