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0264 - Das Schlangen-Monstrum

0264 - Das Schlangen-Monstrum

Titel: 0264 - Das Schlangen-Monstrum Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Werner Kurt Giesa
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Schädel wollte ihr nicht auf andere Weise helfen. Er hielt sie für zu unvorsichtig. Er brauchte sie noch, strafte aber ihren Leichtsinn mit Schmerz.
    »Ich werde demnächst vorsichtig sein… erst angreifen; wenn ich die Stärke des Gegners kenne… wie konnte ich ahnen, daß Sterbliche Lichtwaffen besitzen?«
    Der rubinrote Schädel verdunkelte sich und glomm dann wieder auf.
    »Ja«, stöhnte Sirna. »Ja… ich werde nicht ruhen… ich werde sie vernichten. Sie alle vier. Und sie werden dir gehören… alle! Dir und nicht diesem Bastard, der sich Leonardo nennt…«
    Der Schädel antwortete zufrieden, auf seine unheimliche, stumme Weise.
    Irgendwann später wandelte sich Sirna um und schleppte sich zu ihrem Lager, auf dem sie zu ruhen pflegte. Ihre Hüfte und der linke Oberschenkel schmerzten immer noch, aber sie mußte diesen Schmerz ertragen, der vielleicht noch Tage anhalten würde. Aber sie wußte, daß er irgendwann verging. Und das machte sie wieder stark.
    Sie dachte an die vier Sterblichen.
    Und sie leitete den nächsten Angriff ein, diesmal aus der Ferne.
    Ein eigentümliches, zischendes Geräusch pflanzte sich durch den Dschungel fort. Das Zischen einer angreifenden Schlange…
    ***
    Zamorra öffnete die Augen. Er döste nur leicht vor sich hin, weil er keinen richtigen Schlaf fand. Die Ahnung der Gefahr im Hintergrund hielt ihn wach. Hinzu kam, daß ihm das Amulett und sein Verhalten keine Ruhe ließ. Es mußte eine Möglichkeit geben, es zu bezwingen. Aber so sehr Zamorra darüber nachgrübelte, er fand die Lösung nicht.
    Noch nicht. Alles war nur eine Frage der Zeit und der Ruhe. Beides hatte er hier im Grunde nicht.
    Er lauschte in die Dunkelheit. Da war etwas.
    Aus halbgeschlossenen Augen sah er sich wachsam um. Das Feuer war nahezu niedergebrannt. Neben ihm lag auf einem Stapel Decken zusammengerollt und an ihn gekuschelt Nicole. Boyd Straker saß auf dem Fahrersitz des Rovers; Eve Gordan hatte ihn nicht ins Zelt gelassen, weil er immer noch nach seiner Anti-Insekten-Paste roch.
    Etwas war in der Nähe. Zamorra fühlte es. Aber er sah die Gefahr nicht, die sich unsichtbar von allen Seiten näherte.
    Langsam schlug er die Oberdecke zurück und kroch zur Seite. Nicole erwachte dadurch, sah, wie er sich dicht über dem Boden entfernte, blieb aber still. Sie begriff, daß da etwas nicht stimmte.
    Zamorra bewegte sich auf den Geländewagen zu.
    Immer wieder sah er sich dabei um, konnte aber keinen anschleichenden Gegner sehen. Er selbst bemühte sich ebenfalls, sich ständig im Schatten zu bewegen. Er war sicher, daß Boyd Straker seine Annäherung nicht bemerkt hätte, wäre er wach gewesen.
    Irgendwo knackte etwas.
    Zamorra hielt in der Bewegung inne und lauschte wieder. Er vermeinte, ein kaum wahrnehmbares Rascheln und Schaben zu hören.
    Ein leises Zischeln…
    Im nächsten Moment glaubte er zu einem Eisblock zu gefrieren. Direkt vor seinem Gesicht glitt etwas durchs Gras. Blieb jäh vor ihm liegen und richtete sich auf: Eine Schlange!
    ***
    Nicole sah sie. Von einem Moment zum anderen waren sie da, und sie waren überall. Schlangen! Etwa armlang und matt im Feuerschein glänzend. Es mußten weit über fünfzig sein. Sie krochen durch das Gras, einige wanden sich am Land Rover empor. Nicole sah einige, die ins Zeltinnere glitten.
    Da sprang sie auf. Furcht packte sie. Was, wenn es sich um Giftschlangen handelte? Das lag nahe. Denn körperlich waren diese Schlangen gegen Menschen schwach. Da hätte ein Angriff von Riesenschlangen wie der Boa Constrictor mehr gebracht. Und dieser Angriff war gesteuert, das sah sie deutlich.
    Die Mensch-Schlange war zurückgeschlagen worden. Jetzt schickte sie ihre kleineren Schwestern!
    Nicole sah Zamorra. Direkt vor ihm pendelte der dreieckige Schädel einer Schlange. Andere Reptile krochen auf den Meister des Übersinnlichen zu. Zamorra wagte nicht, sich zu bewegen. Die Schlange vor ihm konnte jeden Moment zustoßen. Und wenn sie dann ihr Gift in seinen Körper biß…
    Nicole sah sich um. Es gab noch einige freie Stellen, über die sie sich bewegen konnte, um zum Wagen zu gelangen. Dort waren die Waffen.
    Es war sinnlos, die zweite Kombiwaffe einzusetzen und ihre Ladung zu verpulvern. Wer konnte wissen, wofür sie die Pistole noch brauchten. Aber es gab eine andere Waffe im Marschgepäck: Das Schwert Gwaiyur!
    Wenn sie es schaffte, das in die Hand zu bekommen…
    Mit ein paar raschen Sprüngen hetzte sie zum Wagen, umging Zamorra im weiten Bogen. Dennoch hatte

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