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0264 - Das Schlangen-Monstrum

0264 - Das Schlangen-Monstrum

Titel: 0264 - Das Schlangen-Monstrum Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Werner Kurt Giesa
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einen Rückschlag gegen mich geben können.«
    »Du hast es gestern schon einmal zum Spurenlesen eingesetzt«, erinnerte Nicole.
    »Aber unter anderen Voraussetzungen«, sagte Zamorra. »Ich denke, ich bekomme es langsam besser in den Griff. Paß auf.«
    Er verschob eines der seltsamen Schriftzeichen.
    Der Drudenfuß in der Mitte leuchtete auf. Er wirkte plötzlich wie ein Bildschirm, der ein verkleinertes Abbild des Dschungels zeigte. Nicole pfiff leise durch die Zähne. Sie sahen beide, wie das Amulett ihnen einen Teil der Lichtung zeigte. Es ging nach Nordosten!
    »Das dürfte die Richtung sein, in der die Schlange schon zweimal verschwand«, sagte Zamorra. »Gut, folgen wir diesem Hinweis.«
    Er setzte sich in Bewegung. Das Bild im Drudenfuß veränderte sich. Es war, als bewegte sich eine Kamera vor ihnen her durch den Dschungel. Diese Kamera war ihnen immer etwa zehn Meter voraus und führte sie.
    Zamorra lächelte zufrieden. Es verlief alles so, wie er es sich vorstellte. Er konnte sich zumindest in dieser Angelegenheit auf das Amulett verlassen Daß sich gleichzeitig mit seiner Schiebebewegung selbsttätig ein anderes Zeichen auf der gegenüberliegenden Seite der Scheibe mit bewegt hatte, war sowohl ihm als auch Nicole entgangen…
    ***
    Sirna erwachte aus ihrem kurzen Schlaf, als der rubinrote Schädel aufglühte. Er wurde wieder durchsichtig und begann ein Bild zu zeigen.
    Sirna sprang auf und eilte zum Schädel. Sie fragte sich, was das Aufleuchten bedeutete. Dann aber sah sie es.
    Sie sah zwei Sterbliche, die sich durch den Dschungel bewegten. Es waren jene beiden, die unklar blieben und von denen einer Zamorra war. Deutlich zu sehen war aber die silberne Scheibe, die der Mann in der Hand hielt und auf die er schaute. Als Sirna die Brennweite ihrer Augen verstellte und diese silberne Scheibe für sie riesengroß werden ließ, sah sie das Abbild. Die Scheibe wies den beiden Sterblichen den Weg!
    Sirna ließ die Scheibe wieder schrumpfen. Sie verfolgte den Weg der beiden Wesen. Und sie begriff, wohin er führte.
    Auf ihrer, Sirnas, Spur zum Tempel des rubinroten Schädels! Abler zugleich erkannte sie noch zwei Dinge.
    Sie Silberscheibe trug Wasser nach zwei Seiten. So, wie sie den beiden Sterblichen den Weg zum Tempel des rubinroten Schädels verriet, verriet sie dem rubinroten Schädel und über ihn der Schlangenhexe, daß sie unterwegs waren und welchen Weg sie dabei nahmen.
    Warum, konnte Sirna sich nicht erklären.
    Aber sie begann zu frohlocken. Die beiden Sterblichen bewegten sich auf geradem Weg auf die Falle zu.
    Und tappten hinein…
    ***
    »Vorsicht!« schrie Nicole auf.
    Zamorra wollte sich noch zurückwerfen. Aber er reagierte zu spät. Sein Fuß berührte eine dünne Schnur, die dicht über dem Boden aufgespannt war. Sie gab unter dem leichten Druck nach.
    Im gleichen Moment pfiff und zischte es von oben.
    Zamorra riskierte keinen Blick. Er schnellte sich ab, warf sich zurück. Da, wo er gerade noch gestanden hatte, sausten zugespitzte Pfähle aus den Bäumen herab und bohrten sich mehrere Zentimeter tief in den Boden.
    Zamorra hörte Nicole aufschreien.
    Wieder rauschte es, diesmal von vorn. Zamorra preßte sich dicht auf den Boden. Die Salve von Pfählen, die diesmal wie Pfeile abgeschossen wurde, rauschte haarscharf über ihn hinweg. Im nächsten Moment fühlte er, wie er sich in irgend etwas verhedderte und schlagartig in die Höhe gerissen wurde.
    Er hing in einem Netz!
    Heiß durchzuckte es ihn, daß er jetzt, gut vier Meter hoch in der Luft schwebend, weiteren Geschossen dieser Art hilflos ausgesetzt war. Und nicht nur er, sondern auch Nicole! Sie war nicht ganz von dem Netz erfaßt worden, sondern hing nur mit einem Bein darin fest. Aber das war schon schlimm genug…
    Es war alles so rasch gegangen, daß er jetzt erst dazu kam, sich zu orientieren. Es flogen jetzt erfreulicherweise keine Pfähle mehr, aber Zamorra rechnete damit, daß die nächste Teufelei nicht lange auf sich warten lassen würde. Die Falle, in die sie getappt waren, war so hervorragend vorbereitet, daß noch längst nicht alles ausgereizt sein konnte.
    Ahnungsvoll sah er nach oben.
    An dem Seil, an dem das Netz baumelte, ringelte sich etwas herab. Schlangen! Sie wanden sich abwärts, kamen näher und näher. Zamorra war sicher, daß ihr Biß giftig war. Der Tod näherte sich.
    Nicole hing an dem verhakten Bein mit dem Kopf nach unten. Jetzt krümmte sie sich hoch. Ihr ständiges Training kam ihr dabei zugute. In

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