Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
0264 - Das Schlangen-Monstrum

0264 - Das Schlangen-Monstrum

Titel: 0264 - Das Schlangen-Monstrum Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Werner Kurt Giesa
Vom Netzwerk:
verdunkelte sich und wurde blutrot! Nein, rubinrot… und dabei glühte er, als brenne in ihm ein unirdisches Feuer.
    »Was… was mag das für ein Wesen sein? Ich meine… als es noch lebte… es kann doch niemals auf der Erde entstanden sein…«
    »Wer weiß«, murmelte Zamorra dumpf. Er achtete auf den Ju-Ju-Stab. Aber der schlug nicht an. Demzufolge war kein Dämon in der Nähe, andernfalls hätte der Stab selbständig reagiert und mit all seiner Macht angegriffen.
    Zamorra preßte die Lippen zusammen. Er versuchte sich den Titanen vorzustellen. Wenn allein der Kopf vier Meter hoch war… mehr als dreißig Meter hoch mußte das Wesen sein, wenn es komplett war.
    Ein Urzeit-Wesen? Damals hatten doch auch die Saurier Gigant-Größen erreicht, ehe sie ausstarben… da hinein konnte dieser Schädel ohne weiteres passen.
    Langsam trat Zamorra näher.
    Niemand hinderte ihn daran. Kein Blitz zuckte von der Decke herunter, keine Tür öffnete sich unter seinen Füßen. Rechts und links neben dem Schädel konnte man weiter nach hinten gehen.
    Zamorra trat nach links neben den Schädel, der immer noch rubinrot glühte und keine Angriffsabsichten zeigte. Da sauste etwas Dunkles an ihm vorbei.
    Ein Schatten…
    Ein Schatten, der rasend schnell den Tempel verließ! Ein zweiter jagte auf der anderen Seite davon, und da sah Zamorra auch, woher die beiden Schatten gekommen waren.
    Von säulenartigen Statuen, die Kreaturen darstellten, nicht menschlich und nicht tierisch.
    Deren Schatten hatten sich selbständig gemacht und waren davongeeilt…
    Zamorra sah hinterher. Sie waren schon verschwunden. Die beiden Statuen waren jetzt schattenlos…
    Zwischen ihnen erhob sich ein weiteres Podest. Darauf befand sich ein Ruhelager, vor welchem eine mächtige Kobra lag. Bei Zamorras Annäherung hob sie den Kopf und zischte.
    Auf dem Podium, auf dem Ruhelager jedoch… lag eine Frau!
    Ihre Haut war hell wie die eines Europäers, ihre Gesichtszüge hingegen waren leicht asiatisch geformt. Sie mochte etwa Nicoles Größe erreichen und war sehr schön. Ihr unbekleideter Körper war von einem schon fast künstlerischen Ebenmaß.
    Zamorra pfiff leise durch die Zähne.
    »Sieh zu, daß dir nicht die Augen aus dem Kopf fallen«, sagte Nicole neben ihm. Sie spielte die Eifersüchtige, was Zamorra denn auch aus seiner Starre riß. Nicht, daß Nicole Grund zur Eifersucht gehabt hätte… Zamorra war ihr treu, und selbst wenn tausend hübsche Mädchen ihn umgaben, genoß er wohl den Anblick, küßte und liebte aber nur seine langjährige Gefährtin Nicole.
    Die junge Frau auf dem Lager stützte sich halb auf und sah den beiden Menschen entgegen. Ihre Augen waren… Schlangenaugen! Die Lider fehlten. Es gab keinen Lidreflex, wie Zamorra feststellte.
    Und keinen Bauchnabel…
    Damit war klar, daß sie nicht menschlich sein konnte. Aber auch nicht dämonisch. Sonst hätte der Ju-Ju-Stab längst gewirkt.
    Die Frau erhob sich und blieb neben der Kobra stehen. »Willkommen in meinem Reich«, sagte sie. »Tretet näher…« Und dazu winkte sie mit einer anmutigen Bewegung.
    Nicole setzte sich langsam in Bewegung. Vor nackten Frauen hatte sie sich noch nie gefürchtet und nahm diese hier als Gegnerin auch nicht ernst. Eher schon die Kobra zu ihren Füßen und die beiden schattenlosen Statuen.
    »Stop!« schrie Zamorra. Er schnellte sich vor, bekam Nicole zu fassen und riß sie nach rückwärts. Gerade noch rechtzeitig! Denn blitzschnell öffnete sich ein vorher nicht zu erkennender Spalt im Boden! Eine Falltür klappte auf und gab den Blick in einen klaffenden Abgrund frei. Unten erhoben sich spitze Pfähle, die jedem Stürzenden unweigerlich den Garaus machen mußten. Und zwischen diesen Pfählen bewegten sich mächtige Krokodile…
    Nicole war sehr blaß geworden.
    Zamorra umklammerte sein Amulett. »Das ist aber nicht gerade die höfliche Art, Gäste zu begrüßen…«, rief er der Frau am Ruhelager zu.
    Hinter ihm war ein leises Scharren. Ein Blick zurück verriet ihm, daß der rubinrote Schädel wieder herumschwang und mit seinen vier leeren Augenhöhlen erneut die beiden Eindringlinge ansah.
    »Gäste?« Die Nackte lachte hell auf. »Seit wann sind Eindringlinge Gäste…? Ihr werdet sterben, denn niemand darf von diesem Tempel erfahren…«
    »Blödsinn«, knurrte Zamorra. »Übernimm dich nicht, Mädchen… so leicht sind wir nicht zu töten.«
    »Ich sah es schon«, sagte die Frau und kam ihnen ein paar Schritte entgegen.
    Sie hinkt, durchfuhr es

Weitere Kostenlose Bücher