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0264 - Die Invasion der Toten

Titel: 0264 - Die Invasion der Toten Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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Sprungschiffe sind Linearschiffen jedoch rettungslos unterlegen. Daraus resultiert daß die Arkoniden nach ihrer Abspaltung von den Akonen einen großen Teil des technischen Wissens ihrer Vorfahren vergessen hatten und auf Konstruktionen zurückgriffen, die ihnen noch bekannt waren. Im Gegensatz dazu konnte bei der Entdeckung des Blauen Systems und der Akonen ermittelt werden, daß die Akonen noch über einen hervorragenden Linearantrieb verfügten. Sie besaßen außerdem den blauen fünfdimensionalen Schutzschirm. Erst die Druuf brachten der neuen Menschheit das Geheimnis des vollendeten Hypertriebwerks zurück. Es war eine Parallelentwicklung. Auch meine frühen Vorfahren kannten bereits den Überlichtflug durch die Absorption der vier- und fünfdimensionalen Energieeinflüsse, was zu einer Beherrschung der instabilen Zwischenzone führt. Sie kommen nicht umhin, Herr Lordadmiral, Ihre Abstammung von einem Kolonistenvolk der Lemurer anzuerkennen. Sie sind menschlich."
    Mir wurde wieder unbehaglich zumute. Ich wagte nicht, in die Runde zu blicken. So heftete ich meinen Blick fest auf Tolots Gesicht. Ich war mir nicht darüber klar, warum ich die Tatsachen plötzlich wieder als schmerzlich empfand. Nun war mir außerdem noch unter die Nase gerieben worden, daß wir Arkoniden im Grunde genommen mit primitiven Raumschiffen zur Erde geflogen waren; zu einer Erde, deren verschollene Bewohner schon viel früher gewußt hatten, wie man durch den Linearraum reist.
    Mein großes Arkonidenimperium, auf das ich immer so stolz gewesen war, zerplatzte jetzt wie eine Seifenblase.
    Perry half mir. Er verstand meine innere Not.
    „Niemand wird jemals vergessen, daß wir den Arkoniden unseren raschen Aufstieg zu verdanken haben. Ihr Wissen befähigte uns erst dazu, das Stammvolk der Akonen zu finden und die Menschheit in die Reihe der galaktischen Großmächte einzugliedern.
    Diesmal wagte ich einen Rundblick. Ich sah nur achtungsvolle Gesichter. Da wurde mir wieder wohler.
    Perry beendete die Sitzung. Es wurde auch Zeit. Die Sachlage war soweit geklärt, wie sie überhaupt geklärt werden konnte.
    „Atlans Auftreten über Kahalo kann nicht wiederholt werden. Ein zweites Mal wird sich dieser fähige Lemureradmiral nicht so leicht bluffen lassen. Die Täuschung war überhaupt nur möglich, weil über Kahalo das Chaos der Fluchtbewegung herrschte. Außerdem war ein halutisches Schiff erwartet worden. Unter normalen Umständen wären wir wohl auf Herz und Nieren untersucht worden. Ein Glück, daß die Tefroder schon oft auf den Gedanken gekommen waren, Raumschiffe eigener Fabrikation durch den Sechsecktransmitter zu schicken. Ich werde die Erde anfliegen und dort versuchen, weitere Hinweise zu finden. Dies dürfte nicht einfach sein."
    „Die Heimatflotte, Sir!" warf Cart Rudo ein.
    Rhodan nickte.
    „Das ist unser Problem. Die Positronik ist jedoch zu dem Schluß gekommen, daß sich die 'Meister der Insel' hüten werden, den Admiralstab der Lemurer über die wirklichen Gegebenheiten aufzuklären.
    Mittlerweile muß den Unbekannten bewußt geworden sein, daß ihnen ein Fehler unterlaufen ist. Man wird wahrscheinlich versuchen, uns anderweitig auszuschalten. Die Lemurer dieser Zeitepoche haben sicherlich keine Ahnung davon, daß Unbekannte fünfzigtausend Jahre später einen Weg gefunden haben, um beliebig in die Altzeit zurückzukehren und dort Mannschaften, Material aller Art und vielleicht sogar Raumschiffe rekrutieren zu können. Besonders die lemurische Wissenschaft kann davon nichts wissen, oder sie hätte Mittel entdeckt, dieses Zeitverbrechen zu unterbinden. Ich rechne also damit, vom Oberbefehlshaber der lemurischen Heimatflotte nach wie vor als Tefroder anerkannt zu werden, dessen Großvater schon beim ersten Haluterangriff in den Andromedanebel floh. Bleiben wir dabei."
    Der Konferenzsaal leerte sich. Die Bildschirme mit den Filmaufzeichnungen und Auswertungsdiagrammen erloschen. Ich fühlte mich nicht ganz wohl in meiner Haut.
    Major Curt Bernard, Hauptzahlmeister und gleichzeitig Erster Verwaltungsoffizier der CREST III, baute sich in seiner typisch unmilitärischen Haltung vor mir auf. Ich schaute auf seine schütteren, blonden Haare nieder und überlegte, was er nun schon wieder auf dem Herzen haben könne. An Bord hatte er den Spitznamen „Spätzünder" erhalten. Er versuchte ständig, irgendwelche Begebenheiten psychologisch zu durchleuchten, was vor allem für Verhaltensfragen galt. So stufte er zahlreiche Leute

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