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0265 - Des Satans Tätowierer

0265 - Des Satans Tätowierer

Titel: 0265 - Des Satans Tätowierer Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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zurecht, denn wir wußten nicht, wo sich Myxin aufhielt. Er war meist unterwegs. Zusammen mit Kara, seiner Gefährtin.
    »Sonst haben wir keine Spuren, nicht?«
    Ich schüttelte den Kopf. »Nein, Suko, nur verbrannte.« Ich stützte mein Kinn in die Hand. »Irgendwie habe ich das Gefühl, daß diese Nadel, die der Sterbende erwähnte, eine ganz besondere ist.«
    »Arkonada will damit Zeichen setzen?«
    »Genau.«
    »Und wo setzt man Zeichen?«
    Ich schaute Suko an. »In Holz, auf Wände, in Baumrinde, man unterschreibt auf Papier. Man…«
    »… kann auch woanders sein Zeichen hinterlassen«, sagte mein Freund plötzlich.
    »Wie meinst du das?«
    Er legte die Stirn in Falten. »Denk mal nach, John. Wenn ich eine Nadel habe und du mir deine Hand gibst, ist es doch möglich, daß ich dir mein Monogramm in die Haut ritze.«
    Ich pfiff durch die Zähne. »Du sprichst von einer Tätowierung?«
    »Ja. Von einem magischen Zeichen, einem Sigill.« Da hatte mein Freund gar nicht mal unrecht. Eine magische Tätowierung konnte durchaus die Lösung sein, und damit war es auch möglich, andere in einen gewissen Bann zu ziehen und Zeichen zu setzen.
    »Kennst du solche Typen?« fragte mich der Chinese.
    »Nein.«
    »Wie viele wird es davon in London geben?«
    Ich lachte auf. »Das geht sicherlich in die Hunderte.«
    »Die wir fragen müßten.«
    Ich wurde blaß. »Himmel, das wird eine Arbeit. Fragt sich nur, ob wir soviel Zeit haben. Aber«, ich erhob meine Stimme, »alles ist ja in unserem Staat geordnet. Es ist möglich, daß sich die Tätowierer unter einem Dachverband zusammengeschlossen haben. So etwas gibt es für viele Gruppen. Für Sänger, Zauberer und so weiter.«
    Suko stand auf und holte die Telefonbücher herbei. »Das kriegen wir raus.«
    Für uns begann die große Sucherei. Das heißt, so groß wurde sie nicht, denn wir fanden sehr schnell, daß es tatsächlich so etwas wie einen Dachverband der Tätowierer gab. In England existierten eben sehr viele Clubs, Vereinigungen und Vereine.
    Ich rief sofort an, erhielt auch eine Verbindung und erkundigte mich danach, wie viele Tätowierer es in London gab.
    »Sir, das ist eine sehr schwierige Frage«, erklärte mir die Frau am Telefon. »Täglich kommen neue hinzu, andere verschwinden wieder, dritte lassen sich überhaupt nicht registrieren…«
    »Ich brauche nur die ungefähre Zahl.«
    »Die kann ich Ihnen geben. Wenn Sie sich einen Moment gedulden würden?«
    »Natürlich.«
    Ich hockte auf der Schreibtischkante und wartete. Dabei schaute ich zum Fenster hin. Es war freundlicher geworden. Wind hatte die dunklen Wolken weggetrieben. Blauer Himmel über London. Der Frühling ließ sich nicht mehr aufhalten, und das Wetter steigerte auch meine Laune, trotz der Bedrohung, die von Arkonada ausging und unsichtbar über unseren Köpfen schwebte.
    »Sind Sie noch dran, Sir?«
    »Immer.«
    »Ich habe jetzt die ungefähre Anzahl der Tätowierer herausgefunden. Es sind etwa 80.«
    »Mehr nicht?« fragte ich, und diese Frage war nicht einmal spöttisch gemeint.
    »Nein.«
    »Dann hätte ich noch eine Frage. Sie haben bestimmt eine Liste der Personen. Könnten Sie mal nachschauen, ob Sie einen Mann mit dem Namen Arkonada finden?«
    »Das wird etwas dauern.«
    »Ich habe Zeit.«
    Es dauerte nicht sehr lange. Dafür war das Ergebnis dann auch negativ. Ein Tätowierer mit dem Namen Arkonada war der Frau nicht bekannt.
    »Das ist Pech«, murmelte ich.
    Die freundliche Dame versuchte mich zu trösten. »Wissen Sie, Sir, es ist so. Wir haben ja nicht alle erfaßt. Sicherlich kann es einen Tätowierer mit dem Namen Arkonada geben, aber er ist bei uns leider nicht registriert.«
    »Wo könnten wir ihn finden, wenn es ihn gibt?«
    »Vielleicht fragen Sie mal in den Hafenkneipen nach. Aber auch im vornehmen Londoner Westend gibt es zahlreiche Tätowierer. Im Augenblick ist es modern geworden, sich ein Mal auf den Körper ritzen zu lassen.« Sie kicherte plötzlich. »Ich habe auch eins.«
    »Wo?«
    Das Kichern wurde lauter. »Sir, das sage ich Ihnen nicht. Nein, auf keinen Fall.«
    »Vielleicht komme ich mal vorbei und suche es«, erwiderte ich. »Wenn ich Zeit habe.«
    »Sie würden sich wundern.«
    »Wieso?«
    »Mein Mann ist Boxer. Ich trage sein Bild immer bei mir, verstehen Sie, Sir?«
    »Dann will ich nichts gesagt haben. Und vielen Dank noch.«
    »Bitte sehr.«
    Ich legte auf, rutschte von der Schreibtischkante, hob die Schultern und sagte: »Pleite auf der ganzen Linie. Sie kennt

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