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0266 - Der Grachten-Teufel

0266 - Der Grachten-Teufel

Titel: 0266 - Der Grachten-Teufel Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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ihn sich zurechtzulegen für den Mord.
    »Piet, neinnnn!« kreischte Carla. »Tu es nicht! Du darfst es nicht machen!«
    Piet Shrivers lachte nur.
    Und in sein Lachen peitschte der Schuß!
    ***
    Ich hatte geschossen!
    Die Verzweiflung des Mädchens Carla und die ausweglose Lage des Dieter Hoven hatten mich dazu veranlaßt, und ich war dabei auf Nummer Sicher gegangen.
    Die geweihte Silberkugel hieb genau zwischen die Augen des Untiers.
    Anders hätte ich den Mord nicht verhindern können.
    Das Echo des Schusses rollte durch den Raum. Der Untote zuckte nicht einmal.
    Er kippte nach hinten, als hätte man den Faden durchgeschnitten, an dem er hing.
    Sein Kopf war zerstört!
    Piet Shrivers lebte nicht mehr. Ausgebreitet hatte er seine Arme, das Bein war leicht angewinkelt. Das Messer war ihm aus der rechten Hand gerutscht.
    Piet würde seinem unheimlichen Morddrang nie mehr nachkommen können.
    Bisher war ich an der Tür stehengeblieben. Jetzt betrat ich das Verließ und stoppte nach zwei Schritten.
    Ich schaute mich um.
    Die jungen Leute starrten mich an wie einen Geist. Keiner konnte wohl so recht begreifen, wie ich hereingekommen war, am allerwenigsten Carla van der Laan, während Dieter Hoven von all dem nichts mehr mitbekam, weil ihn eine gnädige Bewußtlosigkeit umfangen hielt.
    »Sie…Sie leben?« flüsterte das Mädchen.
    »Und wie«, bestätigte ich.
    »Aber wieso…«
    Ich winkte mit der freien Hand ab. »Später.« Dann wandte ich mich an die anderen, wobei ich gleichzeitig auf Piet Shrivers deutete. »Er war nicht der einzige. Ich habe am Hausboot einen zweiten gesehen. Der junge Mann trieb im Wasser, und er besaß, soweit ich mich erinnern kann, eine Glatze.«
    »Das ist Jan«, stieß ein Mädchen mit langen, blonden Haaren hervor.
    »Mein Gott, Kraal…«
    »Was ist mit ihm?« wollte ich wissen.
    Rock Geest antwortete. »Er hat sich unseren Freund geholt. Vor unseren Augen.«
    »War er wirklich hier?«
    Die Antwort war ein allgemeines Nicken, wobei die jungen Leute zur Seite schielten, wo sich die Öffnung in der Wand befand. Sollte aus ihr Kraal gekommen sein?
    Ich konnte es mir kaum vorstellen, denn ich hatte die Größe des Monstrums schließlich erlebt, aber möglich war alles, und die Blicke waren nicht umsonst auf die Öffnung gerichtet gewesen.
    Noch hielt sich Kraal zurück. Deshalb hatten die jungen Leute die Fluchtchance.
    Das sagte ich ihnen auch. »Verschwindet jetzt!« befahl ich und wedelte dabei mit meiner Beretta. »Räumt das Verlies hier. Ich werde…«
    Was ich noch alles wollte, konnte ich den anderen nicht sagen, denn fast in derselben Sekunde vernahm ich das Geräusch aus dem Kanal.
    Da kam jemand.
    Kraal!
    Auch die anderen hatten das Geräusch gehört. Ein Reiben und Schaben, gleichzeitig ein Schmatzen, vergleichbar mit dem eines hungrigen Raubtiers.
    »Weg!« schrie ich. »Verschwindet!«
    Ich selbst wollte den verletzten Dieter Hoven mitnehmen. Es war bereits zu spät.
    Kraal war da!
    Einer seiner widerlichen Arme schoß hervor. Dick, schuppig, und dennoch geschmeidig wie der einer Schlange.
    Kaum war er zu sehen, als die Menschen es noch versuchten. Monas Schrei zitterte durch den Raum.
    Ein anderes Mädchen in Punkerkleidung warf sich nach hinten, prallte gegen die Wand und riß Liane noch mit zu Boden.
    Beide entwischten den Klauen des Untiers.
    Nicht die Blonde.
    Sie wurde plötzlich gepackt, brüllte erschreckt und voller Todesangst, bevor sie im Schacht verschwand…
    ***
    Das Ruderhaus befand sich in Hecknähe. Dorthin wollte Suko auch gehen und den Zombie erwarten, wenn er aus dem Wasser an Bord kletterte. Er wußte noch nicht genau, ob es sich um einen lebenden Toten handelte, ging jedoch davon aus, denn sicher war sicher.
    Zwischen den Beeten befanden sich schmale Wege, über die der Chinese huschen konnte. Er lief geduckt, wobei er versuchte, so wenig Geräusche wie möglich zu verursachen, der andere brauchte nicht zu wissen, daß man bereits auf ihn lauerte.
    Als Suko das Ruderhaus erreichte, war sein Gegner noch nicht an Bord.
    Der Inspektor hörte ihn.
    Während des Kletterns, schlug er mit seinem Körper dumpf gegen die Bordwand. Die Geräusche wurden lauter, je höher er sich hangelte und je mehr er sich der Bordwand näherte.
    Auf einmal verstummten sie.
    Suko wartete ruhig ab. Mit dem Rücken hatte er sich gegen die Wand des Ruderhauses gepreßt. Wegen seiner gelben Farbe kam ihm das Haus wie ein großer Briefkasten vor.
    Atemlos lauerte er.
    Die ersten

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