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0266 - Der Grachten-Teufel

0266 - Der Grachten-Teufel

Titel: 0266 - Der Grachten-Teufel Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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Kraal. Ihm allein bin ich verpflichtet. Ich habe eine Aufgabe übernommen. Kraal schlief zu lange in der Erde. Ich habe ihn erweckt. Meine Formeln, meine Zeichen, die nur ich weiß, brachten Kraal wieder zurück, und ich werde nichts von dem aufgeben, was ich einmal erreicht habe. Hast du verstanden?«
    »Ich habe Kraal gesehen«, sagte Carla. »Er ist ein Untier, er kennt keine Gnade. Was du anerkennst, muß vernichtet werden. Kraal darf nicht leben.«
    Der Zombie bewegte seine Unterlippe. »Er lebt aber, und er hat sich Opfer geholt, darauf kannst du dich verlassen. Sogar hier hat er einen Jungen an sich gerissen. Du kennst doch Jan, nicht war. Er wollte es auch nicht wahrhaben, wie schon die anderen. Dann kam Kraal, und er zog ihn in sein Versteck. Kraal ist ein Zombiemacher. Er tötet und stößt lebende Leichen wieder aus. Wie gefällt dir das?«
    »Überhaupt nicht!«
    »Kann ich mir vorstellen. Ihr alle seid Ignoranten, aber ihr werdet euch wundern. So leicht kann man Kraal nicht besiegen, und er läßt sich auch nicht verspotten.«
    Carla hatte inzwischen eingesehen, daß sie über Piet Shrivers keine Macht mehr besaß. Er würde von seinem Weg nicht mehr abzubringen sein. Das ahnte auch Hoven. Wieder drängte er auf Flucht, aber jetzt hatte Piet etwas dagegen.
    »Niemand flieht. Ihr alle gehört ihm, ihr alle…« Und dann warf er sich vor.
    Obwohl er nur ein Bein hatte, reagierte er schnell. Damit hatte niemand gerechnet. Er tauchte vor Carla auf, seine Gestalt wurde breiter, und Carla sah das Messer, das plötzlich über ihrem Kopf schwebte und mit der Spitze nach unten deutete.
    Sie schwebte in einer tödlichen Gefahr. Und sie bannte sie so, daß sie einfach nicht von der Stelle konnte.
    Ihr Gesicht verzerrte sich, alle Züge spiegelten den Schrecken wider, aber da war plötzlich Dieter Hoven, der in den Kampf eingriff. Obwohl es ihm schwerfiel, stieß er seine Fäuste in Carlas Körper und schleuderte sie zur Seite.
    Er sah nicht mehr, wie sie auf den Boden schlug, ihn interessierte nur das Messer, das der Zombie nach unten rammte.
    Im gleichen Augenblick schleuderte Hoven seine Arme hoch. Er war kein geübter Kämpfer, die beiden zusammengelegten Hände glitten in die Stechbahn des Messers, wobei der Deutsche noch Glück hatte, daß die Klinge nicht voll traf.
    Sie rutschte am Rücken der linken Hand entlang, riß die Haut dort in Streifen, fetzte den Jackenärmel auf und verschonte auch den Arm des jungen Mannes nicht.
    Zuerst spürte Dieter nichts. Er stand so unter »Strom«, daß er nur daran dachte, den Zombie zu stoppen. Mit seinem gesamten Körper ging er ihn an, prallte gegen ihn, spürte die Klinge plötzlich in seiner Hüfte und fiel mit dem Einbeinigen zu Boden.
    Dieter prallte auf seinen verletzten Arm.
    Erst jetzt spürte er den wilden, bösen Schmerz. Das Gefühl trieb ihm Tränen in die Augen. Mit verzweifelter Stimme brüllt er: »So helft mir doch, verdammt. Helft mir…!« Seine Stimme, erstickte. Er konnte einfach nicht mehr.
    Die anderen sahen ihn zwar, allein sie trauten sich nicht, den Zombie zu attackieren. Wenn er sich in einem Blutrausch befand, machte er vor nichts und niemandem Halt.
    Der Zombie kniete auf seinem Bein. Den Arm mit dem Messer hielt er hoch. Neben ihm lag Dieter Hoven. Hüfte und Arm an der linken Seite waren blutüberströmt. Das Gesicht verzerrt. Angst spürte er, eine Todesangst, denn so behindert der Zombie auch war, er würde immer schneller sein als Hoven.
    Dem ersten Stich konnte er noch entgehen.
    In einem blitzenden Halbkreis wischte die Klinge durch die Luft. Nur fingerbreit verfehlte sie sein Gesicht, und neben dem Kopf schrammte sie über den Boden.
    Lächerlich wirkte die Abwehrbewegung des Deutschen. Er bekam seinen gesunden Arm ebenfalls kaum hoch. Statt Blut schien flüssiges Blei durch seine Adern zu fließen.
    Carla hatte sich wieder erholt. Auch sie wußte, daß sie zu spät kommen würde, denn Piet Shrivers war schnell, zudem befand sich Carla zu weit vom Schauplatz entfernt. Es hätte zuviel Zeit gekostet, bis sie ihn erreicht hatte.
    Und eine Waffe besaß sie ebenfalls nicht.
    Carla van der Laan drehte fast durch. Da befanden sich zahlreiche Menschen in diesem Verlies, und keiner tat etwas. Auch Rock Geest nicht, der sonst immer der erste war.
    Ed war noch zu benommen, er konnte nicht eingreifen.
    Und Piet wollte den zweiten Toten.
    Aus seinem offenen Mund drangen blubbernde Geräusche. Mit der linken Hand drückte er gegen Hovens Brust, um

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