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0266 - Der Grachten-Teufel

0266 - Der Grachten-Teufel

Titel: 0266 - Der Grachten-Teufel Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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zerrten.
    Ein Bein bewegte ich. Es war das rechte. Ich zog es an und trat damit zu, wobei ich in etwas Weiches traf. Es mußte der Körper des Zombies gewesen sein.
    Auf irgendeine Art und Weise gelang es mir auch, Halt zu finden und mich gegen die Fluten anzustemmen. Die Klammer am linken Bein war ich plötzlich los, dafür schwemmte vor mir aus dem sprudelnden Dreckwasser etwas in die Höhe und legte sich wie eine Fahne auf die Oberfläche.
    Es war blondes Haar.
    Monas Haar.
    Ihr Gesicht sah ich einen Moment später. Es erschien aus dem kochenden brodelnden Wasserkreis, war eine gräßliche Fratze. Weit aufgerissen die Augen, ebenso der Mund, und am Hals sah ich eine lange Wunde, die die Krallen des Monstrums wahrscheinlich gerissen und sie somit getötet hatten.
    Nun aber lebte sie.
    Als Untote!
    Sie ging mich an. Dabei öffnete sie den Mund noch weiter. Ich wußte, was sie vorhatte. Sie wollte ihre Zähne in meinen Körper hacken. Eine Reaktion, die ich von Zombies her kannte.
    Dabei tauchte sie unter, verschwand meinen Blicken, und ich spürte auch die zweite Hand, die mich festhielt.
    Da hatte ich den Dolch schon in der Rechten.
    Ich schob den Arm nach vorn. Unter Wasser und gegen die Strömung stieß ich heftig zu.
    Einmal, zweimal, dreimal…
    Ich spürte den Widerstand, obwohl ich nichts sehen konnte, aber ich merkte, wie sich der Druck lockerte. Niemand hielt mich mehr fest. Der geweihte Silberdolch hatte für das Ende des weiblichen Zombies gesorgt.
    Während mich die Strömung gegen den Rand drückte, wurde der vernichtete Gegner an mir vorbei auf das Wehr zugespült. Neben ihm trieben ein paar rosige Schlieren.
    Ich holte mit offenem Mund Luft. Keuchte, hustete, spie Dreckwasser aus und stand kurz davor, mich zu übergeben.
    Dazu kam es nicht mehr, denn unter mir bewegte sich etwas. Ich wurde in die Höhe gehoben, wollte noch auf den Randstreifen klettern, doch die Kräfte des Monstrums ließen es nicht zu.
    Kraal war da!
    ***
    Suko hatte viel Kraft aufwenden müssen, um in den Abwassertunnel hineinzuklettern. Auf dem Bauch liegend hatte er es geschafft und sich gegen die Strömung hochgekämpft. Zudem verlief der Gang etwas schräg, und der Chinese wurde von dem schnell fließenden Abwasser umspült, als stünde er in einer Dusche.
    Er kämpfte sich weiter.
    Mit Schwierigkeiten hatte er gerechnet. Daß es allerdings so weit kommen würde, war auch für ihn eine Überraschung, denn manchmal drückte ihn das schnell fließende Wasser wieder zurück.
    An Aufgabe dachte Suko nicht. Er wußte, was auf dem Spiel stand, deshalb machte er weiter.
    Die Röhre war ziemlich eng. Dazu auch an den Seiten glatt, so daß Suko nirgendwo Halt finden konnte, aber er sah bereits einen ersten Erfolg.
    Weiter vor ihm wurde es heller. Und es schimmerten auch die Umrisse eines Wehrs. Dieses Wehr staute das Wasser und ließ nur einen Teil hindurch.
    War dort das Ende?
    Suko rechnete damit, aber er wollte es genau wissen und verstärkte seine Bemühungen.
    Je weiter er vorkam, um so stärker vernahm er das Rauschen. Ein Beweis, daß der echte Kanal direkt vor ihm lag. Es war gar nicht einfach für ihn, den Kopf immer über Wasser zu halten, aber er schaffte es und erreichte auch das Wehr, das zur Hälfte geschlossen war und durch dessen obere, vergitterte Hälfte das Wasser strömte.
    Wenn Suko sich reckte, konnte er nicht nur über den Wasserspiegel hinwegschauen, sondern auch in den dahinter liegenden Gang sehen.
    Er entdeckte John.
    Und auch Mona!
    Suko wollte etwas sagen, als er Johns Hand sah. Sie tauchte aus dem Wasser auf, hielt den Dolch umklammert und stieß zu.
    Suko hatte beide Hände um das Wehrgitter geklammert. Er drückte seinem Freund die Daumen und sah, wie die Wellenplötzlich einen Körper hoch wirbelten und ihn mit rasender Geschwindigkeit auf das Gitter zutrieben.
    Es war nicht John Sinclair, sondern ein blondhaariges Mädchen. Im nächsten Augenblick hieb es vor die Sperre.
    Selbst das Gitter wurde erschüttert, so eine Wucht steckte hinter dem Aufprall, und dann blieb das blondhaarige Mädchen in dieser Haltung.
    Der Kopf wurde noch einmal herumgedrückt, so daß die starren Augen auf den Chinesen gerichtet waren. Jedoch nur für einen Moment. Dann packten die Wasserstrudel das Haar und drückten es ebenfalls vor das Gesicht.
    Von diesem Wesen drohte keine Gefahr mehr. Aber Kraal hatte auch Suko noch nicht gesehen.
    Das sollte sich bald andern.
    Der Inspektor wollte soeben den Namen seines Freundes rufen,

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