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0266 - Die Tempel von Darak

Titel: 0266 - Die Tempel von Darak Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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neue Lage.
    Die CREST III hatte wieder ein Ziel.
    Oberst John C. Shelton blieb an einem der wenigen Thermoplast-Bullaugen stehen und entdeckte draußen die Ursache der ständigen Erschütterungen, die durch die Stahlkuppel hallten.
    Es sah aus wie eine terranische Schlangengurke, lediglich die Größe stimmte nicht. Es konnte keine Gurken von zehn Metern Länge und zwei Metern Durchmesser geben. Noch dazu besaß das Ding viele hundert Füße, deren Maße es gleichsam wie auf breiten Gleisketten trug. Der Kopf war nichts anderes als eine riesige hornige Verdickung des Vorderteils, aus der tiefliegende, stumpfglänzende Augen glotzten. Mit diesem Kopf rannte das Tier wieder und wieder gegen die Kuppelwand an, und es gab noch mindestens fünfzig von der gleichen Sorte, die ihre Köpfe als Rammböcke benutzten.
    Der begleitende Paddler sagte etwas in seiner Sprache, und Oberleutnant Messier übersetzte: „Wir nennen das Tier Ontaman. Die Maahks haben es gezähmt und dressiert. Sie setzen die Ungeheuer seit einigen Tagen gegen uns ein."
    Shelton blickte den untersetzten, schwarzhäutigen kosmischen Ingenieur verwundert an.
    „Warum schießt ihr sie nicht ab? Das dürfte doch nicht schwer sein, oder?"
    Der Paddler strich sich über den gepflegten Bart.
    „Unsere Niederlassung ist noch nicht fertig. Und die Plattform kann uns keinen Nachschub schicken, da sie von halutischen Schiffen angegriffen wird. - Aber nun kommen Sie bitte weiter.
    Malok wird bereits ungeduldig werden."
    Der Oberst warf noch einen letzten Blick hinüber zu den glasartigen Wäldern, dann wandte er sich um und schritt hinter dem Begleiter her.
    Vor fünf Stunden waren sie - Captain Uwanok, Oberleutnant Messier und er - auf dem Planeten Washun angekommen, nachdem das Ding ohne Namen sie in einem Transmitterkäfig abgesetzt hatte. Zu Tode erschöpft, hatten sie bis vor einer halben Stunde geschlafen. Dann waren die Paddler mit der Nachricht gekommen, sie hätten eine fremde Funkmeldung großer Einfallstärke aufgefangen.
    Das wäre an und für sich nicht gerade sensationell gewesen; in der Galaxis des Jahres 49.988 vor Christi Geburt herrschte Krieg zwischen zwei gigantischen Imperien, Lemur und Halut.
    Unablässig prasselten Hyperfunksprüche auf jede Empfangsantenne.
    Doch dieser Funkspruch gehörte nicht in die Zeit Lemurs. Er war in Interkosmo abgefaßt, der galaktischen Einheitssprache, die sich erst rund vierzigtausend Jahre später entwickeln würde. Und auch der Text wies darauf hin, daß die Absender nicht aus dieser Zeit - der Vergangenheit stammten.
    „Die Lebenden rufen die Toten. Wir grüßen euch aus der Zukunft!"
    Shelton sagte es gedankenverloren vor sich hin, während er dem Treffen mit Malok entgegenging. Er hatte die kosmischen Ingenieure veranlaßt, einen gleichlautenden Hyperfunkspruch abzusetzen, ebenfalls in Interkosmo, mit einem einzigen Zusatz „... und bitten um Hilfe". Und so, wie der terranische Kommandooffizier die Lage beurteilte, mußte diese Hilfe bald kommen, sollte sie ihren Zweck noch erfüllen.
    „Bitte, Sir!" übersetzte Pierre Messier die Aufforderung des Begleiters.
    Der Oberst mußte sich bücken, um die niedrige Tür zu passieren.
    Paddler waren im Durchschnitt nur 1,50 Meter hoch, dafür aber ebenso breit. Entsprechend waren ihre Einrichtungen konstruiert.
    Die drei Menschen kannten Malok noch nicht persönlich. Aber sie wußten, daß er es war, der allein in seinem quadratischen Zimmer auf sie wartete. Der Besitzer der Werftplattform MA-genial stand breitbeinig wie ein stählernes Möbelstück neben einem niedrigen Schreibtisch. Das Gesicht glänzte schwarz, und der feuerrote Schalbart war der längste, den die Raumsoldaten je bei einem Paddler gesehen hatten. Der Kunststoffoverall, das traditionelle Kleidungsstück aller kosmischen Ingenieure, war blütenweiß.
    Die Menschen salutierten militärisch.
    „Willkommen, meine Herren", sagte Malok und registrierte belustigt das Erstaunen seiner Gäste. Er sprach akzentfreies Interkosmos. „Es gibt in der Station Washun zwar keine Mentaltaster, aber immerhin Translatoren und Hypno-Lerngeräte.
    Nehmen Sie bitte Platz."
    „Eisberg" Shelton - die Bezeichnung „Eisberg" stammte von Soldaten, die unter ihm Sondereinsätze mitgemacht hatten und kennzeichnete treffend seine Psyche - ließ sich in den niedrigen, breiten Sessel fallen, auf dem drei Terraner nebeneinander Platz gefunden hätten. Die Gefährten folgten seinem Beispiel.
    „Ich habe veranlaßt, daß der

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