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0266 - Die Tempel von Darak

Titel: 0266 - Die Tempel von Darak Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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Leutnant stimmte nicht mit ein. Er saß still vor seinem Glas und schaute trübsinnig auf den weißen Schaum. Gedankenverloren blies er ein paar Flöckchen davon.
    Anscheinend das Geburtstagskind, dachte Arban. Nun, ich wäre auch nicht fröhlich, wenn ich meinen Geburtstag in einer Zeit feiern müßte, die mehr als fünfzigtausend Jahre vor meiner Geburt liegt.
    Er schob sich an die Theke und schlug zwei Gläser zusammen, um den Bedienungsrobot auf sich aufmerksam zu machen.
    „Sie wünschen, Sir?" fragte die Maschine.
    „Einen doppelten Scotch - und ein Glas warme Milch!"
    In dem unverkleideten Metallplastikgesicht rührte sich nichts. Nur der Gitterlautsprecher schnarrte devot: „Ich bedaure außerordentlich, Sir. Aber der Ausschank alkoholischer Getränke ist vor fünf Minuten gesperrt worden.
    Möchten Sie nicht lieber auch ein Glas warme Milch trinken?"
    Der Leutnant verzog angeekelt das Gesicht.
    „Pfui Teufel!" Er wandte sich halb um und deutete mit dem Daumen auf die Geburtstagsgesellschaft. „Und die da? Oder rechnest du Bier nicht zu den alkoholischen Getränken ...?"
    „Antwort auf Frage eins: Die anderen Herren trinken Faßbrause, Sir. Antwort auf Frage zwei: Doch, Sir."
    „Faß ...?" Er schluckte. „Und davon werden die so fröhlich?" Er schüttelte den Kopf, als verstünde er die Welt nicht mehr.
    Ungeduldig wartete er, bis Nash sein Glas Milch geleert hatte, dann strebte er eilends dem Ausgang zu.
    „Hast du das gehört?" fragte er draußen. „Der Ausschank alkoholischer Getränke ist gesperrt. Ich wette um meinen ganzen Monatssold, damit hat dieser ‚verirrte‘ Funkspruch zu tun!"
    Perry Rhodan wartete, bis die Kontrolllampen der Aufnahmeapparatur erloschen. Danach wandte er sich mit undurchdringlichem Gesicht an die Teilnehmer der Lagebesprechung.
    „Wir scheinen nicht die einzigen zu sein, die in die Vergangenheit geschleudert wurden, meine Herren ..."
    Er hob den Auswertungsstreifen hoch.
    „Das ist ein offener Funkspruch. Sein Inhalt allein ist schon sensationell. Ich lese ihn vor.
    ‚Die Lebenden rufen die Toten. Wir grüßen euch aus der Zukunft und bitten um Hilfe.‘ Noch alarmierender als dieser Inhalt, der sich offensichtlich auf unseren letzten Hyperkomspruch bezieht, scheint mir jedoch die Tatsache zu sein, daß der Spruch im Interkosmo der Jetztzeit ausgestrahlt wurde."
    „Terraner!" sagte Cart Rudo in die eingetretene vollkommene Stille hinein.
    Der Großadministrator hob die Schultern.
    „Wir werden sehen ..." Er erhob sich. „Jeder begibt sich sofort an seinen Platz. Alles Weitere findet sich."
    Der Konferenzraum hatte sich selten so schnell geleert wie jetzt.
    Alles drängte nach draußen, in den Flur hinein und zum Mittelpunkt des Chefdecks, in dem sowohl die Kommandozentrale als auch die Kabinen der führenden Leute lagen.
    Als Rhodan die Zentrale betrat, lief ihm Kalak entgegen. Der kosmische Ingenieur schien hochgradig erregt zu sein, was Rhodan im ersten Augenblick nicht begriff. Es dauerte einige Sekunden, bevor er verstand, was der Paddler ihm mitteilte.
    „Der letzte Teil der Meldung wurde nicht in Interkosmo gesendet, Sir!" Kalak zupfte sich an seinem feuerroten, im Nacken zusammengeknoteten Bart, die Zierde aller kosmischen Ingenieure. „Er war in der Einheitssprache der Paddler abgefaßt.
    Wissen Sie, was das bedeutet?"
    „Was es bedeuten könnte, Kalak. Bitte, beruhigen Sie sich."
    „Ich beruhige mich nicht!" Der Paddler trat von einem Bein aufs andere. „Die Logik sagt mir, daß die Abfassung in Interandro, wie Ihre Sprachwissenschaftler dazu sagen, sinnlos wäre, wenn nicht Leute meines Volkes andere kosmische Ingenieure auf sich aufmerksam machen wollten. Sir, außer mir müssen sich noch andere Paddler innerhalb der Milchstraße und auf der gleichen Zeitebene befinden!"
    „Kommen Sie", sagte der Großadministrator gelassen. „Wir gehen zur Funkzentrale und kümmern uns darum, ob inzwischen noch mehr Sendungen eingegangen sind."
    Der Chef der Funkzentrale, Major Kinser Wholey, erhob sich bei ihrem Eintritt.
    „Sir!" meldete er. „Die letzten vier Worte ‚... und bitten um Hilfe‘ wurden nicht in Interkosmo, sondern in Interandro gesendet. Wir merkten es ein wenig spät, weil die Auswertung ..."
    „Kalak erzählte es mir bereits", erwiderte Perry Rhodan. „Haben Sie inzwischen noch etwas auffangen können, Major?"
    Der Afro-Terraner verneinte.
    „Aber die automatisch einsetzenden Funkpeiler haben den Standort des fremden Senders ungefähr

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