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0266 - Die Tempel von Darak

Titel: 0266 - Die Tempel von Darak Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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Druckhelm automatisch geschlossen hatte noch er selbst umgekommen war, wie es bei ungeschütztem Verweilen im Vakuum normalerweise die Regel war.
    Hastig wollte er seinen Helm schließen. Eine grünlich glimmende Wolke tauchte vor ihm auf, verwandelte sich in eine auseinanderstrebende, zähflüssige Masse, die plötzlich zu explodieren schien. Es sah aus, als schossen silbrige Spinnweben aus der undefinierbaren Masse heraus und verteilten sich über das ganze Universum.
    Irgendwo in Guckys Erinnerung tauchte ein ähnliches Bild auf.
    Aber es war nicht klar genug, um das Bewußtsein auf die richtige Spur zu leiten.
    Bis jählings die Stimme erklang, eine Stimme, die unmittelbar von Geist zu Geist sprach.
    „Ich grüße dich, Freund!"
    „Wer bist du?" gab der Mausbiber telepathisch zurück.
    Ein leises Lachen ertönte, und zum erstenmal fügten sich die Erinnerungen zu Gedankenassoziationen zusammen.
    Aber das konnte doch niemals wahr sein ...!
    „Es ist wahr, Freund. Ich bin das Dull. Wir sind uns schon öfter begegnet, nicht wahr?"
    „Aber auf einem ganz anderen Punkt der Zeitebene. Wie konntest du mich hier finden, so weit in der Vergangenheit?"
    Wieder erklang das Lachen.
    „Weil ich aus dieser Vergangenheit komme. Ich entstand hier, in dieser Zeit. Du hörtest schon davon. Meine heutige Existenz verdanke ich der Synthese zweier Maschinen ..."
    „Das Ding ohne Namen ...?"
    „Ganz recht, Freund. Aber ich bin nicht mehr ohne Namen. In den vergangenen hunderttausend Jahren hatte ich Zeit, mir einen neuen auszusuchen. Ich bin das Dull."
    Gucky ächzte.
    Er vermochte seine Überraschung nicht so schnell zu überwinden.
    „Das Dull ...! Ja, wir sind uns schon begegnet, Dull. Oder ...
    sollten wir nicht besser sagen: Wir werden uns noch begegnen?"
    „Nein, denn dann hätten wir uns damals ja sofort erkannt, Freund. Unsere persönliche Vergangenheit verändert sich nicht, auch wenn wir durch Zeit und Raum reisen. Aber nun muß ich mich von dir verabschieden. Ich reise über fünfzigtausend Jahre in die Zukunft. Vielleicht bist du bereits dort, wenn ich ankomme ..."
    „Warte noch!" bat Gucky.
    Doch das Dull wartete nicht. Im nächsten Augenblick tauchten ringsum die vertrauten Konturen der Kommandozentrale auf, und Gucky wußte nicht recht, ob er geträumt hatte oder ob sein Erlebnis Wahrheit gewesen war.
    Perry Rhodans Stimme belehrte ihn eines Besseren.
    „Wo warst du so lange?" fragte der Großadministrator vorwurfsvoll und erleichtert zugleich.
    „So lange ...?" piepste Gucky.
    Er blickte überrascht auf - und sah die Schwärze und das wirbelnde Leuchten auf den Bildschirmen.
    „Vor einer halben Stunde gingen wir in den Linearraum", erklärte Rhodan. „Zuvor ließ ich dich dreieinhalb Stunden lang überall suchen. Malok erklärte, du wärst nicht mehr auf der Werft. Also: Wo an Bord der CREST hast du so lange gesteckt?"
    „Vier Stunden insgesamt ...", bemerkte der Mausbiber nachdenklich.
    Er berichtete stockend über seine Begegnung mit dem Dull.
    Danach war es einige Minuten lang still, so still, als wage niemand mehr zu atmen.
    Schließlich sagte Perry Rhodan leise: „Zukunft und Gegenwart gingen aus der Vergangenheit hervor.
    Vielleicht begreifen wir später einmal die Bedeutung dessen, was jetzt als drückende Last empfunden wird. Wir werden keine Sekunde dieser Zeit missen wollen."
    „Das sind Gedanken für spätere Zeiten, Freund", warf Atlan ein.
    Der Administrator lächelte.
    „Aber sie zeigen uns schon jetzt einen Lichtschimmer am Horizont. Ich denke, wir befinden uns auf dem rechten Weg - dem Weg zurück in die Zukunft."
     
    ENDE

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