Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
0267 - Die Taximörder von New York

0267 - Die Taximörder von New York

Titel: 0267 - Die Taximörder von New York Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Die Taximörder von New York
Vom Netzwerk:
zurück.
    Belinda Le Roy hatte sich inzwischen beruhigt.
    »Miß Le Roy«, sagte ich, »Sie haben eine Platte mit dem Blues zu Hause. Dürfen wir Sie zu Ihren Eltern bringen und uns die Platte einmal anhören?«
    Sie nickte. »Selbstverständlich, Mr. Cotton.«
    Tybers Männer hatten auch die zweite Patronenhülse gefunden. Sie war hinter den Sitz gefallen.
    Wir verabschiedeten uns und gingen zu meinem Jaguar. Es ist ja eigentlich ein Zweisitzer, aber es klappte noch so eben. Belinda und ihr Freund drückten sich auf den Notsitz.
    Wir fuhren erst zum Distriktgebäude und setzten ein Protokoll auf. Dann nahmen wir ein Tonbandgerät und fuhren zum Shore Boulevard in Astoria.
    Wir nahmen den Blues auf unser Band auf. Dann verabschiedeten wir uns.
    »Belinda, ich wäre Ihnen sehr dankbar, wenn Sie und Mr. Horning morgen vormittag noch einmal zum FBI kommen könnten. Unser Office kennen Sie ja. Ich möchte den Versuch machen, diesen Blues noch von jemand pfeifen zu lassen. Sie sollen mir sagen, ob es mit dem Tonfall übereinstimmt. Geht das?«
    »Natürlich kommt Belinda zu Ihnen, Mr. Cotton«, antwortete mir ihr Vater.
    Ich bedankte mich, und wir rauschten ab. Im Distriktgebäude erfuhren wir, daß es sich um dieselbe Pistole handelte, die der Täter bei den beiden anderen Morden auch gebraucht hatte. Eine belgische FN!
    ***
    Als Belinda Le Roy am nächsten Morgen unser Office betrat, wurde der Raum schlagartig hell. Sie trug ein schlichtes rosefarbenes Kleid ohne Kragen und sah aus wie der junge Frühling.
    »Hallo«, begrüßte sie uns mit einem zaghaften Lächeln.
    »Hallo, Miß Le Roy«, antwortete ich, »nehmen Sie bitte Platz.«
    Ich griff zum Telefonhörer und rief den Einsatzleiter an.
    »Hallo, Rosseri? Hier ist Cotton. Miß Le Roy ist gerade gekommen. Sie können die Boys antanzen lassen. Hoffentlich haben wir Glück.«
    »Das wünsche ich Ihnen von ganzem Herzen, Jerry. Ich schicke die Jungens sofort ’rüber.«
    Ich legte auf. »Es geht gleich los, Miß Le Roy. Ängstigen Sie sich bitte nicht, wenn die Meute hier hereinstürmt. Sind alles furchtbar nette Jungen, aber wenn sie ein nettes Girl sehen, spielen sie verrückt.«
    Sie lächelte.
    Die Tür flog auf, und sieben junge Männer schoben sich in den Raum. Erst brachten sie vor Überraschung kein Wort heraus. Dann jedoch verbeugten sie sich höflich und grinsten.
    Ihr Wortführer war Norman Price. »Sag mal, Jerry«, fragte er mißtrauisch, »willst du uns auf den Arm nehmen? Ich bin jetzt vier Jahre bei dem Verein, und man hat mir schon allerhand Fragen gestellt. Aber ob ich pfeifen könnte, darum hat sich bisher noch keiner gekümmert. Willst du etwa beim nächsten Kameradschaftsabend ein Gemeinschaftspfeifen veranstalten?«
    Norman und die anderen sechs Burschen grinsten mich unverschämt an.
    Ich schüttelte lächelnd den Kopf. »No, Norman. Außerdem ist mir von einem Kameradschaftsabend noch nichts bekannt.« Ernst werdend, fuhr ich fort: »Es handelt sich um die rätselhaften Taxi-Morde, die sich bekanntlich schon auf drei erhöht haben.«
    Ich klärte die Kollegen auf.
    »Es geht mir nur darum, jemand zu finden, der in der Lage ist, diesen Blues in ähnlicher Art zu pfeifen wie der Mörder.«
    Sie verstanden sofort, worauf es ankam, und so brauchte ich gar nicht viele Worte zu machen. Ich spielte ihnen den Blues vor, und einzeln mußten sie dann die Anfangstakte der Melodie pfeifen.
    Belinda Le Roy hörte aufmerksam zu und schüttelte dann den Kopf.
    »Das stimmt noch nicht, Mr. Cotton«, sagte sie nachdenklich.
    Dann wies sie auf den Kollegen Lemno.
    »Dieser Mister kommt dem Tonfall am nächsten. Aber der Unbekannte im Central Park pfiff die Melodie gekonnter, wenn ich so sagen darf. Darf ich es Ihnen einmal vormachen?«
    Ich nickte. Sie pfiff die Melodie in einem ganz anderen Rhythmus.
    Ich begriff sofort, worauf sie hinauswollte. Ihre Art zu pfeifen, machte den Blues eindrucksvoller. Irgendwie hörte sich die Melodie jetzt beklemmend an.
    Rick Lemno hörte aufmerksam zu und versuchte es dann noch einmal. Nach etwa vier Versuchen schien Belinda zufrieden zu sein.
    Sie nickte. »So ist es schon sehr gut, Mr. Cotton. Ich glaube, eine noch größere Ähnlichkeit werden Sie kaum erzielen können.«
    Wir ließen das Band noch einmal ablaufen und erlebten eine riesige Enttäuschung. Rick Lemnos Stimme, die in natura der Stimme des Mörders sehr ähnlich war, hörte sich auf dem Tonband ganz anders an.
    Wir machten noch eine ganze Reihe weiterer

Weitere Kostenlose Bücher