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0267 - Die Taximörder von New York

0267 - Die Taximörder von New York

Titel: 0267 - Die Taximörder von New York Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Die Taximörder von New York
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hier ist der günstigste Punkt vom ganzen Friedhof.«
    »Also, gut«, knurrte der andere. »Fahren wir noch einmal um den Friedhof herum und treffen unsere Entscheidung dann.«
    Der Fahrer war damit einverstanden und bog in den Fort Hamilton Parkway ein. Er umrundete den gesamten Komplex des Greenwood-Friedhofes. Als sie wieder in der 36. Straße waren, trat er auf die Bremse.
    »Na, was meinst du nun?« fragte er. Der andere hob die Schultern. »Also, meinetwegen, Nelson. Hoffentlich regnet es nachher nicht, sonst kommt der Cop womöglich gar nicht bis hierher.«
    »Mach dir keine Sorgen, Chris«, antwortete der Fahrer. »Die machen bei Wind und Wetter ihre Runde. Ich befürchte nur, daß es zwei Cops sein werden. Wenn die Bullen klug sind, lassen sie keinen Cop mehr allein auf Streife gehen.«
    »Das fehlte noch«, brummte Chris. »Wie willst du die Sache dann starten? Mit einem werden wir immer fertig, aber mit zweien?«
    »So problematisch ist das nun wieder auch nicht. Wir hecheln die Sache gleich noch einmal durch. Ich bin ohnehin dafür, daß wir erst einmal in die Kneipe gehen. Bei ’nem Whisky kann man alles viel besser besprechen.«
    »Okay, kennst du hier in der Nähe einen Laden?«
    Nelson schüttelte den Kopf. »Aber wir werden schon etwas finden.«
    Er fuhr wieder los und bog in die Eighth Avenue ein. Hinter der 43. Straße lockte eine bunte Lichtreklame über einem schmalen Lokal. Nelson fuhr rechts heran und stieg aus. Chris folgte ihm. Als sie eintraten, schlug ihnen beißender Tabakqualm entgegen. Das Lokal war schmal und lang wie ein Schlauch. Sie gingen nach hinten und setzten sich an einen breiten Ecktisch.
    Als der Keeper den Whisky gebracht hatte, meinte Chris: »Ich bin froh, wenn wir den Coup erst einmal hinter uns haben.«
    »Du kriegst es wohl mit der Angst zu tun, was?« fragte Nelson und nahm einen kräftigen Schluck.
    Chris schüttelte den Kopf. »Quatsch, ich meine nur, wir machen ein bißchen zuviel Rummel. Die Sache mit den Uniformen geht klar. Die brauchen wir nun mal für den Coup. Auch die Taxi-Morde als Ablenkungsmanöver sind wirkungsvoll. Aber warum hat man Sid umgebracht? Damit wird unnötig Staub aufgewirbelt! Und jetzt noch sein Girl. Wenn sie Robby nun dabei erwischen?«
    Nelson wehrte ab. »Robby beobachtete ja nur das Haus. Er soll nur den Rückzug decken. Das andere macht Harry. Bei ihm geht es ganz geräuschlos. Das hast du ja schon erlebt. Und was Sid betrifft, so ist er an seinem Ende selbst schuld.«
    Chris schlug auf den Tisch. »Aber er hatte seine Kaltblütigkeit bewiesen. Ich möchte wissen, ob Robby oder Harry so gelassen zum FBI mitgefahren wären.«
    »Schrei doch nicht so, du Idiot«, zischte Nelson wütend. »Muß denn das ganze Lokal deine Story mithören?« Chris dämpfte seine Stimme. »Im Anschluß daran noch einen Driver umzubringen, ist doch ein starkes Stück. Was sollte Sid denn noch alles tun, um zu beweisen, daß er nichts verlernt hat?«
    Nelson beugte sich vor. »Er hätte das Girl nicht mitbringen dürfen. Warum hat er sie nicht in Topeka gelassen, he? Mensch, die Zeit wäre doch wohl vorbeigegangen, ‘lind dann hätte er sich ihr wieder an den Hals werfen können. Mit seinem Anteil hätten die beiden ein tolles Leben führen können.«
    »Noch haben wir das Geld nicht«, warf Chris pessimistisch ein.
    Nelson schüttelte den Kopf. »Mit dir ist wirklich nichts anzufangen.«
    »Schließlich habe ich mein Ding auch schon gedreht. Mich ärgert nur, daß wir unsere Knochen riskieren, während der feige Hund auf den Dollarsegen wartet.«
    »Nun mal langsam«, stoppte Nelson den Redefluß seines Partners. »Letzten Endes hat er die ganze Sache ausgebrütet. Es wird sich ja herausstellen, ob er noch immer der feige Hund ist, der er früher war. Morgen trifft Tommy in New York ein. Wenn mich nicht alles täuscht, wird sich dann einiges ändern.«
    »Du meinst, Tommy übernimmt dann wieder das Kommando?«
    »Behalte es für dich, Chris! Tommy hat mir in seinem letzten Brief schon so eine Andeutung gemacht. Er traut dem ›Waschbär‹ nicht über den Weg. Es gibt bestimmt Reibereien. Es wäre sehr klug, es dann mit Tommy nicht zu verderben. Wie ich ihn kenne, duldet er keinen Widerspruch.«
    Chris nickte. »Davon bin ich überzeugt. Dann brauchst du dir auch um mich keine Sorgen zu machen. Wenn Tommy mitmischt, sieht die Sache gleich ganz anders aus.«
    Sie bestellten noch einen Whisky und unterhielten sich leise. Oft lachten sie laut. Wer die beiden

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