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0268 - Stoßtrupp in Zeit und Raum

Titel: 0268 - Stoßtrupp in Zeit und Raum Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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Konstellationen verschoben sich mit einer Geschwindigkeit, die ungefähre Rückschlüsse darauf zuließ, wie eilig es die Lemurer hatten.
    Lemy fühlte sich nicht wohl in seiner Haut. Die Untätigkeit machte ihm zu schaffen, und er konnte nicht einmal etwas dagegen tun. Er war auf Gnade oder Ungnade den Launen eines unbekannten Lemurers ausgeliefert.
    Für einen Augenblick dachte er an Rakal, Tronar und Tako zurück. Vielleicht ging es ihnen besser - oder sie waren tot. Der Sturz in die Vergangenheit war gelungen, aber der Aufschlag war etwas zu hart gewesen.
    Ich hätte gleich Kurs auf Redpoint nehmen sollen, dachte Lemy voller Reihe über die verpaßte Gelegenheit, Der Großadministrator hätte schon gewußt, was zu tun wäre. Nun sitze ich in der Falle.
    Stunden vergingen, dann kehrte die kleine Flotte in den Normalraum zurück. Lemy erkannte eine Son ne und Planeten. Das Ziel des Fluges mußte erreicht sein.
    Die Schiffe landeten, und dann wurde der Schutzschirm des „Entführers" abgeschaltet. Truppen und Panzer verließen das Schiff und formierten sich.
    Lemys HELLTIGER klebte fest an der gigantischen Hülle, durch Magnetscheiben gehalten. Auf der riesigen Fläche fielen die drei Meter überhaupt nicht auf. Man hätte schon genauer hinsehen müssen, um das winzige Schiff zu entdecken, das ohnehin wie ein vergrößerter Granatsplitter aussah.
    Im ersten Augenblick war Lemy versucht, einen Schnellstart zu riskieren und mit Höchstbeschleunigung das Weite zu suchen, aber dann siegte die Neugier. Was wollten die Lemurer hier, auf einem anscheinend verlassenen Planeten?
    Welchen Zweck verfolgte diese scheinbar sinnlose Aktion?
    Lemy beschloß, den Zeitpunkt der Flucht zu verschieben.
    Aufmerksam beobachtete er, wie die Panzer auf den Rand des Landefeldes zufuhren und die Truppen sich teilten.
    Die einen bildeten eine Art Schützenkette und folgten den Panzern, die anderen marschierten zu einem Punkt des Landefeldes, wo etwas unter einer Energiekuppel lag.
    Erst jetzt sah Lemy genauer hin und erkannte den Gegenstand.
    Es war ein Moskitojäger, die neueste Entwicklung der Terraner.
    Nur die CREST hatte solche Jäger in ihren Hangars. Es gab sie sonst nirgends, schon gar nicht hier in der Vergangenheit.
    Lemys kleines Herz begann heftiger zu schlagen. Er verfluchte nicht mehr den Zufall, der ihn in diese Lage gebracht hatte. Hier waren Terraner in Gefahr; Freunde vielleicht, die er persönlich kannte. Er mußte ihnen helfen.
    Lemy vergaß, daß er selbst Hilfe benötigte.
    Die Soldaten hatten die Energieglocke erreicht und stellten sich so auf, daß sie von allen Seiten eingeschlossen war. Dann warteten sie. Im großen Schiff öffneten sich die Luken. Geschützläufe schoben sich heraus und richteten sich auf die Energieglocke, unter der der Jäger stand. Aber sie hätten das Feuer nicht eröffnen können, ohne die eigenen Leute zu gefährden. Wahrscheinlich sollte nur der Start verhindert werden, obwohl in der durchsichtigen Kanzel niemand zu erkennen war.
    Lemy schaltete das Funkgerät ein.
    Sicherlich verständigten sich die Lemurer untereinander. Vielleicht war es möglich, etwas über ihre Absichten zu erfahren.
    Auf allen Wellen war völlige Funkstille. Wenn die Lemurer funkten, dann auf einer Geheimwelle - oder überhaupt nicht. Es war mehr ein Zufall, daß Lemy die Rufwelle der Terraner einschaltete.
    Eine sehr helle und fast piepsige Stimme sagte: „... Zeit, daß du mal reagierst. Zwerg Lemy! Möchte wissen, wo du deine Gedanken hast. Dreh dich endlich um, sonst muß ich dich erschrecken, indem ich dir die Scheiben deiner Zigarre einschlage."
    Lemy drehte sich langsam um und sah nach oben.
    Quer auf seiner HELLTIGER hockte ein pelziges Ungeheuer und grinste in die Zentrale herein. Natürlich war der Pelz nur an manchen Stellen zu sehen, denn Gucky trug den Spezialkampfanzug. Mit den kurzen Beinen saß er rittlings auf der HELLTIGER wie auf einem Torpedo.
    „Mensch, Lemy, dein Gesicht sollte man photographieren und das Bild ausstellen. Hast du Angst vor mir?"
    Lemy gewann seine Fassung zurück, „Dann ist das dein Jäger da unten?
    Steckst wohl schön in der Patsche?"
    „Nicht mehr als du, nehme ich an.
    Die Zwillinge haben es also geschafft?
    Warum haben sie denn dich zu uns geschickt?" Er klopfte mit der Hand gegen die kleinen Scheiben. „Und dann noch mit so einer Miniaturausgabe von Schiff! Was soll der Unsinn?"
    Lemys Gesicht rötete sich.
    „Unterschätze nicht die HELLTIGER, Gucky. Damit puste

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