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0268 - Traumschiff des Schreckens

0268 - Traumschiff des Schreckens

Titel: 0268 - Traumschiff des Schreckens Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Werner Kurt Giesa
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jetzt, wo der Hubschrauber kommt!«
    Ähnliche Gedanken bewegten auch Porter. Er trat neben Scott. »Lassen Sie Losnikow und die Girls erst mal unter Deck bringen, und dann hoffen wir, daß die Leute im Hubschrauber nicht zu deutlich beobachten. Vordereinheit.« Er wandte sich um und suchte bereits nach seinem speziellen Schlüssel. Scott winkte einem Mann zu. »Unsere Gäste sofort unter Deck!«
    »Aber da sind wir doch zu gefährdet, wenn wir gerammt werden«, keuchte das Mädchen Sue entsetzt. Auch Losnikow sah nicht sonderlich begeistert aus. Aber Scott wußte, was der Kapitän vorhatte. Es war ihre einzige Chance, aber dazu konnten sie keine überflüssigen Zeugen benötigen.
    »Sie gehen unter Deck, oder ich lasse Sie erschießen«, sagte er. »Und zwar sofort.«
    Am Bug war Porter bereits dabei, den Kasten zu öffnen. Dabei sah er zu den Masten hoch. Wenn sie Segel setzen konnten, aber dazu brauchte er mehr Männer, als er verfügbar hatte, oder es dauerte zu lange … und auch dann war die Yacht wendiger.
    Aber dann winkte er Scott trotzdem zu. »Auf die Brücke, Mister Scott! Hilfsmotor ein, damit wir wenigstens etwas manövrieren können …«
    Scott rührte sich nicht.
    »Sinnlos, Sir«, sagte er rauh. »Die Treibstoffleitung ist immer noch defekt.«
    Auch wenn die Sprengung nicht geklappt hatte – die Hand hatte trotzdem ganze Arbeit geleistet. Die ULYSSES war und blieb auf die Stelle gebannt …
    Und da jagte sie schon mit hoher Geschwindigkeit heran …
    Es blieben höchstens noch dreißig Sekunden bis zum furchtbaren Rammstoß, der die Barkentine versenken würde …
    ***
    Die Tauchkapsel sank zunächst rasch, dann etwas langsamer. Aufmerksam beobachtete Zamorra den Druckmesser. Die Anpassung blieb im vernünftigen Rahmen. Ein wenig unbehaglich fühlte er sich jetzt schon, da sie unterwegs waren. Die Gelöstheit war fort, war der Anspannung gewichen. Draußen, die Umwelt, wurde von Minute zu Minute gefährlicher, tödlicher. Zamorra fragte sich, was unten in der Tiefe wartete. Und was konnte er dort unten tun? Aussteigen war auf jeden Fall unmöglich.
    Plötzlich ging ein heftiger Ruck durch die Kugel. Sie begann zu taumeln.
    »Was war das?« stieß Nicole hervor.
    Zamorra sah auf den Tiefenmesser. Der zeigte achtzehn Meter. Die Kugel taumelte weiter.
    »Sieht fast so aus, als hätte jemand die Trossen gekappt«, sagte Zamorra verblüfft. »Anders wäre diese Art der Bewegung kaum möglich …«
    »Wir sinken schneller als vorher«, sagte Nicole. »Du scheinst Recht zu haben.«
    »Motor ein. Geschwindigkeit etwas bremsen. Ich traue der Druckanpassung nicht«, warnte Zamorra. Er schaltete das kleine Transfunk-Gerät ein und rief die ULYSSES. Aber das Forschungsschiff antwortete nicht.
    »Da ist etwas passiert«, murmelte Nicole betroffen.
    »Das fehlt uns noch«, sagte Zamorra. Er dachte an die verschwundene Yacht. Fand der Angriff der gnomenhaften Wesen bereits statt? »Versuche aufzutauchen«, sagte er. »Nach unten können wir immer noch. Aber ich will jetzt wissen, was sich da oben abspielt.«
    Nicole zog an den Lenkhebeln und drehte den Regler des kleinen, aber unglaublich starken Motors langsam höher. Zu hoch, wie sie erschrocken feststellte. Der Motor war für die Hochdruck-Verhältnisse in großen Tiefen angelegt und entsprechend bullenstark ausgelegt. In einer Tiefe von zwanzig, einundzwanzig Metern mußte er die Kugel förmlich vorwärtskatapultieren.
    Aber eben das – geschah nicht!
    »Wir sinken weiter«, stöhnte Nicole fassungslos.
    Zamorra überprüfte mit einem Blick die Steuerung. Sie war aufwärts gerichtet, und die Kugel stand auch nicht auf dem Kopf. Sie mußte steigen!
    Aber sie sank!
    Und da sah er sie auf dem Bildschirm. Der Erfassungsbereich der verschiedenen Kameras war nicht sonderlich groß und erfaßte trotz aller schalttechnischen Tricks jeweils nur Teile der Körper. Dennoch zählte Zamorra drei der gnomenhaften Gestalten, die außen an der Kugel hingen …
    Die Unheimlichen zogen sie zu sich ins tiefe Reich …
    ***
    Achtundzwanzig … siebenundzwanzig … sechsundzwanzig Sekunden … Emerson Porter zwang sich zur Ruhe, klappte die kleine Tafel auf und tippte den Zahlenkode ein, der die Sicherheitssperren beseitigte. Es dauerte alles so quälend lange … Sicherungen, die im Normalfall ihre Berechtigung hatten und gar nicht kompliziert genug sein konnten, behinderten ihn jetzt. Er hoffte, daß er es noch rechtzeitig schaffte.
    Und daß die Waffe

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