Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
0268 - Traumschiff des Schreckens

0268 - Traumschiff des Schreckens

Titel: 0268 - Traumschiff des Schreckens Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Werner Kurt Giesa
Vom Netzwerk:
Gwaiyur mit. Vielleicht können wir es als Brechstange benutzen.«
    »Dein Amulett?«
    »Unter der Gummimontur. Viel helfen wird es uns aber nicht.«
    »Wir sollten die Kombiwaffen mitnehmen«, schlug Nicole vor. Aber Zamorra schüttelte den Kopf. »Zu gefährlich. Wenn Wasser an die Dinger kommt … du hast es doch erst vor kurzem selbst erlebt. Außerdem … wohin mit den Dingern?«
    Sie verließen die Kajüte und folgten dem Kapitän nach oben. Dort ertönte ein lauter Wutschrei.
    ***
    Nancy war nicht tot, aber warum sie noch lebte, konnte sie sich nicht erklären. Sie wußte noch, daß sie beim Umkippen des Motorbootes unglücklich ins Wasser gestürzt war und jede Menge von dem feuchten Naß schlucken mußte. Und dann waren da plötzlich Hände gewesen, die nach ihr packten und sie in die Tiefe zogen. Von den anderen bekam wohl niemand ihren kurzen, verzweifelten Kampf mit, weil die erst einmal alle mit sich selbst und der drohenden Gefahr durch die Haie beschäftigt waren. Erst hatte sie auch geglaubt, ein Hai habe zugepackt, aber erstens schmerzte der Klammerdruck an ihren Beinen nicht, es schoß kein Blut hervor, und dann sah sie den dunklen, annähernd affenähnlichen Schatten, der unter ihr war und sie in die Tiefe zog. Sie schlug und trat um sich, versuchte nach oben zu schwimmen, sich loszureißen, ihren Gegner zu bekämpfen, aber dann zwangen der Sauerstoffmangel und der Druck in Lunge und Ohren sie dazu, den Mund weit aufzureißen, sie schluckte noch mehr Wasser und …
    Jetzt war sie wieder wach.
    Sie lag auf der Seite auf hartem Untergrund. Der schimmerte in leichtem Blauton. Blau auch das Licht in dem Raum, in welchem sie sich befand.
    Sie richtete sich halb auf. »Wo bin ich hier?« fragte sie halblaut. Aber es gab keine Antwort. Sie war in dem Raum allein. Ihre Haut war trocken, aber etwas salzverkrustet. Auch der Bikini war trocken. Sie mußte also schon einige Zeit hier liegen. Sie konnte normal atmen. Kein Wasser mehr in der Lunge, das Hustenanfälle verursachte. Man hatte also Wiederbelebungsversuche durchgeführt.
    Man hat mich gerettet, dachte sie. Aber dann kam ihr das Fremde ihrer Umgebung deutlicher zu Bewußtsein. Nackte, kahle Wände, die blau schimmerten und Licht abzusondern schienen … Blaues Licht, das Kälte verstrahlte, und doch war es nicht sonderlich kalt hier. Sie konnte es in ihrem Bikini aushalten, ohne zu frieren.
    Einziges Möbelstück war die harte, ebenfalls bläuliche Liege. Fenster und Tür gab es allem Anschein nicht.
    Wo bin ich hier? fragte sie sich erneut. Irgendwie war es ihr, als sei dieser Raum niemals von Menschen erbaut worden. Sie begann Furcht zu empfinden. Man hatte sie entführt … aber warum? Warum sie?
    Der gnomenhafte Dämon … der Klabautermann … war das hier sein Unterschlupf?
    Sie trat zur Wand und strich mit der Hand darüber. Das Material war angenehm kühl, aber hart. Sie klopfte dagegen, erst zögernd, dann stärker, und schließlich hämmerte und rief sie mit aller Kraft.
    Aber niemand reagierte darauf.
    Ihre Entführer schienen an ihr kein Interesse mehr zu haben …
    ***
    Kapitän Porter kam nicht dazu, die Hand, wie geplant, mit Benzin zu übergießen und in Brand zu setzen. Es war, als besäße das Ding eigenes Denkvermögen. Es überwand die elektrische Lähmung schon, als Porter gerade ins Freie trat, und griff ihn an, drehte sich einfach aus seinen Händen heraus und setzte seine überlegene Kraft ein!
    Porter hatte aber keine Lust, sich bekämpfen zu lassen. Er sprang zurück, versetzte der Hand dabei erst einen Boxhieb und dann einen Fußtritt, der sie am Springen hinderte.
    Ein paar Männer schrien erschrocken auf, als die Geisterhand sich drehte und erneut zum Angriff überging.
    Porter nahm Anlauf. Im Augenblick war ihm alles egal. Nur mußte diese vertrackte Hand irgendwie von Bord! Er fegte heran wie der Mittelstürmer auf dem Fußballplatz, traf die Hand und kickte sie in weitem Bogen über die Reling!
    Damit hatte auch die Hand nicht gerechnet. Sie klatschte gut zehn Meter neben dem Schiff ins Wasser, das sofort zu schäumen begann, weil diese dämonische Hand versuchte, an der Oberfläche zu bleiben.
    Matrosen bekreuzigten sich. Einer betete zu irgendwelchen Götzen seiner Heimat und hoffte, diese würden ihm beistehen.
    Plötzlich war ein Hai da. Wo er so schnell herkam, konnte niemand sagen. Aber er jagte dicht unter der Wasseroberfläche dahin, schnappte zu und verschwand mit der Hand in der Tiefe!
    »Ich werd’

Weitere Kostenlose Bücher