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0268 - Wikkas Rache

0268 - Wikkas Rache

Titel: 0268 - Wikkas Rache Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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junge Frau beide Beine an und bewegte sich auf dem Bauch kriechend aus der unmittelbaren Gefahrenzone und damit dem Wegrand zu.
    Kurz bevor sie ihn erreichte, drehte sie sich und kam mit einem Schwung auf die Füße. Wenn es noch eine Chance gab wegzukommen, dann jetzt und nicht zu Fuß, sondern mit ihrem Wagen.
    Als sie einsteigen wollte, warf sie einen Blick vor ihre Füße. Die unheimliche Horror-Gestalt kroch unter dem Wildcat hervor. Mit dem Oberkörper hatte sie es fast geschafft, und sie schob sich immer weiter aus der Deckung.
    »Bestie!« brüllte Lydia. Sie sprang über die zuschnappende Hand und den sich allmählich aufrichtenden Oberkörper hinweg in den Wagen hinein. Schwer fiel sie auf den Sitz.
    Der Zündschlüssel steckte. Lydia bekam ihn zu packen, und sie hoffte, daß ihr nicht das gleiche widerfuhr wie manchen Schauspielerinnen in Gruselfilmen.
    Ihr Wagen sprang an. Sehr willig kam der Motor des Daihatsu. Kupplung, Gang, Gas.
    Anfahren!
    In diesem Augenblick richtete sich das schreckliche Wesen an der Fahrertür auf. Die Gestalt erschien wie ein Geist. Hände drückten gegen die Scheiben, dazwischen zeichnete sich die schreckliche Fratze ab und verschwand, als der Wagen anfuhr.
    Die Räder schleuderten Dreck, Gras und Schlamm hoch und zur Seite, sie wühlten sich vor, und ausgerechnet jetzt mußte wieder ein Gefühl der Panik Lydia überfallen, denn es gelang ihr kaum, mit ihren schweißfeuchten Händen das Lenkrad zu halten. Es schlug von einer Seite auf die andere. Einmal fuhr der Wagen nach rechts, dann wieder nach links, wobei es ihr Glück war, daß sie sich nur im Schritttempo weiterbewegte, sonst wäre sie unweigerlich im Sumpf gelandet und nicht mehr zu retten gewesen.
    Lydia Barrows bekam das Fahrzeug endlich wieder unter Kontrolle.
    Dann fuhr sie schneller.
    Die Lichter der beiden Scheinwerfer tanzten auf und nieder, jede Bodenwelle zeichneten sie nach, und Lydia sah die Umgebung nur verschwommen durch ihren Tränenvorhang.
    Etwas fiel ihr trotzdem auf.
    Das Moor hatte sich verändert. War es vorhin noch schwarz wie Teer gewesen, so schimmerte es jetzt in einem seltsam dunklen Grün, das trotzdem durchsichtig wie Glas wirkte.
    Sie hatte allerdings keine Zeit und auch nicht die Nerven, um rechts und links in das Moor zu schauen. Lydia wollte nur so rasch wie möglich weg.
    Sie wußte, daß es nicht mehr allzu weit bis Blackmoor sein konnte. Dort hoffte sie, Schutz und Sicherheit finden zu können. Es war ihr auch gelungen, den Wildcat wieder besser unter Kontrolle zu bekommen. Sie hielt das Lenkrad zudem an den mittleren Speichen, hatte sich auf dem Sitz, so weit es ging, vorgebeugt und starrte durch die Scheibe auf den hüpfenden Lichtteppich.
    Bis dieser unterbrochen wurde!
    Der gellende Angstschrei der Frau verhallte im Wagen. Als schauriges Echo klang er an ihre Ohren, sie löste die Hände vom Lenkrad und schlug sie vors Gesicht.
    Lydia Barrows konnte einfach nicht mehr. Was sie da im Licht der Scheinwerfer gesehen hatte, war nicht nur eine Gestalt, sondern ein halbes Dutzend.
    Sie standen vor ihr, und jede von ihnen sah ebenso schrecklich aus wie die, die zuerst aus dem Sumpf gekrochen war.
    Vielleicht wäre der Wildcat noch in den Pulk hineingefahren, doch ein Loch im Boden versetzte das Fahrzeug in einen Linksdrall.
    Das Fahrzeug fuhr auch weiter, geriet an den Rand des Weges und darüber hinaus.
    Plötzlich steckten die beiden Vorderräder im Sumpf. Sie drehten sich noch, wirbelten den zähen Schlamm hoch, bis es einen Ruck gab und der Wildcat in Höhe der Stoßstangen einsackte.
    Jetzt hing Lydia Barrows endgültig fest.
    Sie wußte es, wollte es jedoch nicht wahrhaben, saß da, wobei sie die Hände weiterhin gegen ihr Gesicht preßte, um nichts sehen zu müssen. Aus diesem Alptraum jedoch konnte sie nicht erwachen, weil sie sich in der Realität befand.
    Die Zombie-Hexen wollten ihr Opfer, sie würden es bekommen.
    Lydia erwachte aus ihrem tranceähnlichen Zustand, als Fäuste gegen den Wagen hämmerten. Die Schläge dröhnten dumpf gegen die Tür, denn von außen begehrte man Einlaß.
    Die junge Frau ließ die Hände sinken. Ihre Arme fielen nach unten, die Finger klatschten noch auf den Lenkradring, all das interessierte sie nicht, denn sie sah die unheimlichen Gestalten direkt an der Wagentür. Sie drückten sich dagegen, die eine schob die andere zur Seite, jede wollte als erste an das Opfer.
    Erst jetzt sah Lydia, daß diese Geschöpfe keine Kleidung trugen. Was sie als

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