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0269 - Killer-Bienen

0269 - Killer-Bienen

Titel: 0269 - Killer-Bienen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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bekam.
    Der Typ neben mir wollte etwas sagen, doch Lindas Ruf stoppte die Worte, bevor sie noch ausgesprochen waren.
    »Eine Biene!« rief sie. »Himmel, eine Biene!«
    Damit hatte der Knabe neben mir nicht gerechnet. Er begann zu lachen. »Und davor hast du Angst, Süße?«
    Linda kümmerte sich nicht weiter um ihn. Auch mir war der Mann völlig egal. Ich schaute nur auf das Glas und anschließend in Linda Whitesides Gesicht.
    Es war blaß geworden.
    »Mein Gott«, flüsterte sie. »Mein Gott.« Sie wankte so weit zurück, daß sie mit dem Rücken gegen das Regal stieß. Dann schüttelte sie den Kopf. »Sie hat ein Gesicht…«
    »Ja«, sagte Suko.
    »Sammy?« Linda stieß den Namen ihres Mannes fragend hervor. Sie ahnte und wußte es, aber sie wollte trotz ihrer Angst eine Bestätigung haben.
    Die gab Suko ihr, wobei er gleichzeitig nach ihrer Hand faßte und sie stützte. »Es ist Ihr Mann, Linda. Sammy mit einem Bienenkörper. Tut mir leid…«
    »Ist er… ist er…?«
    »Sie lebt nicht mehr«, erwiderte der Inspektor. »Die Umwelt war wohl nicht die richtige für sie.«
    Linda begann zu weinen. Die Tränen rannen aus ihren Augen und flössen an den Wangen hinab. Ihr Mund zuckte, schluchzende Geräusche drangen hervor, das hörten auch andere. Ihre Kollegin kam, der Mixer ebenfalls, und der zweite Typ löste sich auch vom Barhocker.
    »Gibt es Probleme?« rief er großspurig.
    »Keine, die wir nicht allein lösen könnten«, erklärte ich.
    Es war die falsche Antwort, denn der Mann neben mir plusterte sich auf. »Es reicht, du Pfeife«, sagte er. »Wir haben es nicht gern, wenn Leute hier hereinspazieren und die Angestellten zur Sau machen. Ihr haut jetzt ab, und die Sache ist vergessen. Wenn nicht, dann verhelfen wir euch zu einem Vollbad im Pool. Aber angezogen, klar?«
    »Gehen Sie«, erwiderte sie ruhig.
    »Nein, verdamm!« Er holte schon aus und klatschte seine Hand auf meine Schulter.
    Wahrscheinlich hatte er mal in einem Film gesehen, daß der Held so reagierte und einen ihm nicht genehmen Typ auf diese Art vom Hocker holte.
    Bei mir hatte er sich geschnitten. Ich drückte dagegen, packte dann sein Gelenk und drehte es in eine bestimmte Richtung.
    »Reicht es?« fragte ich.
    »Ja, verdammt.«
    Ich ließ ihn los. Er kam wieder in die Höhe. In seinen Augen blitzte die Wut. Die anderen standen da und staunten. Es war mir klar, daß der Bursche es noch einmal versuchen wollte, deshalb warnte ich ihn sehr deutlich.
    »Polizei«, sagte ich nur.
    Dieses eine Wort ließ seine Wut etwas erkalten. »Wieso?«
    Als er auf meinen Ausweis starrte, wurde er wieder ruhiger und nickte ein paar Mal. »Na ja«, sagte er und versuchte zu grinsen. »Hier muß man sich eben an gewisse Regeln halten…«
    Ich grinste. »Sicher, aber das sollten Sie auch.«
    »Mache ich.«
    »Davon habe ich nichts bemerkt.«
    Er hob die breiten Schultern und drehte ab. Sein Bademantel war verrutscht, ein Teil des Rückens lag frei. Auch ich wollte mich wieder den eigentlichen Vorgängen zuwenden, als ich das Summen hörte.
    Ich wirbelte zur Seite.
    Sie schoß wie eine winzige Rakete heran. Dieser Vergleich fiel mir ein, als ich die Biene sah, die direkt angriff und sich den Mann als Ziel ausgesucht hatte, der von mir zurechtgestaucht worden war.
    Frei lag der Nacken.
    Ein ideales Ziel.
    Die Biene landete dort, krallte sich fest, und sofort stach sie zu…
    Jetzt hatten wir genau das, was wir eigentlich nicht wollten. Die Bienen verspritzten ihr magisches Gift vor unseren Augen, sie waren wirklich abgebrüht wie kleine Killer.
    Der Mann vor mir zuckte in die Höhe und drehte sich gleichzeitig zur Seite, wobei sich sein Gesicht verzerrte und er gegen den Handlauf der Bar stieß. Sein linker Arm schnellte hoch. Die Hand schwenkte über die Schulter und klatschte auf die Stelle am Rücken, wo die Biene zugestochen hatte.
    Ich blieb nicht stehen, sondern packte den Mann und wuchtete ihn herum.
    Sehr genau konnte ich den Stich erkennen. Dort befand sich die Biene sogar noch, allerdings war sie kaum mehr zu identifizieren. Nur noch eine gelbe, zähe, schleimige Masse, die dort klebte.
    »Was war das?« fragte mich der Mann.
    »Eine Biene.«
    »Shit, wie kommt die hier rein?«
    »Kann ich Ihnen auch nicht sagen. Auf jeden Fall werden sie mich jetzt begleiten. Wir müssen zu einem Arzt. Und dies ziemlich schnell, bevor etwas passiert. Befindet sich einer in der Nähe?«
    Er wich zurück. »Ich gehe doch nicht wegen eines Bienenstichs zu einem Arzt,

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