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027 - Gefangener des Unsichtbaren

027 - Gefangener des Unsichtbaren

Titel: 027 - Gefangener des Unsichtbaren Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Larry Brent
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überfallen
hatte, weshalb er umgehend hierher gefahren sei.
    Iwan gab eine knappe Schilderung
der Dinge, die er erlebt hatte.
    Larry nickte nachdenklich. »Wir
sind so weit, wie zu Beginn, Brüderchen. Ich habe das Gefühl, daß dies alles
erst der Anfang ist, daß etwas erwacht, an dem wir uns noch die Zähne ausbeißen
werden… McPherson und der Bärtige, die hier in diesem Haus ein und aus gehen
können wie Gespenster, sind möglicherweise nur dafür da, uns auf einen falschen
Weg zu locken. Die Dämonensonne und Klaus Thorwald stehen nach wie vor im
Mittelpunkt unserer Nachforschungen. Sehen wir uns in diesem Haus mal um.
Vielleicht finden wir eine Spur von unserem verschwundenen Kollegen, der mit
jenem rätselhaften Lord Crowden ging, ohne daß er Tür oder Fenster benutzte.
Große Dinge, Brüderchen, werfen ihre Schatten voraus…«
    Sie durchsuchten das alte Landhaus
vom Keller bis zum Dach, ohne auch nur die geringste Spur von Klaus Thorwald
alias X-RAY-5 zu entdecken.
    Dafür machten sie eine andere
erstaunliche Entdeckung.
    Als sie aus dem Hintereingang des
Hauses kamen, um dort Umschau zu halten, stand wenige Schritte von ihnen
entfernt ein weißer Porsche, auf dessen Kühlerhaube ein toter Kater lag…
    X-RAY-3 ließ seine Hand über den
glänzenden Lack gleiten. »Er ist keine Einbildung. Er steht wirklich hier… und
auch John Whites toter Kater Tom ist hier angekommen. Die Dämonensonne,
Brüderchen, zeigt bereits ihre Wirkung. Es gibt offenbar mindestens eine
Person, die durch die Strahlen beeinträchtigt wurde und bei der sich nun
Fähigkeiten zeigen, die man im weitläufigen Sinn als paranormal bezeichnet. Du bist zwei Personen begegnet, die die Fähigkeit der
Gestaltwandlung besitzen und sich darüber hinaus an einen anderen Ort versetzen
können. Gleichzeitig sind sie, oder einer, den White als Lord Crowden apostrophierte,
in der Lage, auch Gegenstände, gleich welcher Größe, zu apportieren. Sie lösen
sich an einer Stelle auf, um an einer anderen wieder zu erscheinen… Es ist wohl
kaum anzunehmen, daß Klaus’ Porsche hierher gefahren wurde. Hier hinten gibt es
keine Zufahrt, kein Tor und Reifenspuren sind auch nicht zu entdecken. Wenn ich
nur wüßte, wo Thorwald steckt. Mir wäre wohler…«
     
    ●
     
    Der Mann, von dem sie sprachen,
lebte.
    Er war die ganze Zeit über schon
wach, wußte aber ebenfalls nicht, wo er sich befand.
    Nur eins war ihm klar: Der Raum,
in dem er lag, war kalt und feucht, und er war an Händen und Füßen gefesselt.
    Thorwald mußte seinem unbekannten
Gegner eingestehen, daß er sein Handwerk verstand. Die Fesseln ließen sich
nicht lockern, obwohl er unablässig daran arbeitete. Im stillen schalt sich
Thorwald einen Narren, daß er übertölpelt worden war. Wie ein Anfänger war er
in die Falle getappt.
    Es ging um die Crowdens… auch über
ihren Tod und die Vergänglichkeit hinaus waren sie eine Gefahr. Es ging etwas
vor, das er am eigenen Leib zu spüren bekommen hatte, und das er sich doch
nicht erklären konnte.
    In der Dunkelheit klappte eine
Tür.
    Thorwald lauschte. Schritte
näherten sich. Dann wurde eine Fackel angezündet.
    Das unruhig flackernde Licht
spielte auf seinem Gesicht, auf den kahlen Felsenwänden, die ihn umgaben.
    Die Gestalt, die die Fackel hielt,
war für den PSA-Agenten nur als Schattenriß wahrnehmbar. Offensichtlich
handelte es sich um einen Mann. Er war groß, schlank, steckte in dunkler
Kleidung und trug eine Brille mit schwarzen Gläsern…
    Thorwalds Herz begann zu rasen.
    Wenn der andere bei diesen
Lichtverhältnissen eine solche Brille trug, gab es dafür nur einen Grund: Er
mußte seine Augen verbergen, weil er tödliche Blicke daraus verschoß.
    Sein Gegenüber war ein Crowden,
von denen es offiziell hieß, daß es sie nicht mehr gab.
    »Du bist wach. Das freut mich«,
sagte der unheimliche Gast und kam einen Schritt näher.
    »So können wir endlich zum
Wesentlichen kommen…«
    »Wer sind Sie? Was wollen Sie von
mir und wo befinde ich mich ?« reagierte Thorwald
scharf, ohne sich von den Worten des Sprechers einschüchtern zu lassen.
    Leises Lachen schlug ihm entgegen.
»Du hast für einen Mann, dessen Leben zu Ende geht, noch viel Mut. Was nutzt
dir eine Antwort auf deine Fragen? Es wird niemand mehr geben, mit dem du dich
darüber unterhalten könntest. Ich bin Lord Crowden… ich will deinem Leben ein
Ende bereiten, nachdem ich mich ausführlich mit dir über deine Pläne und
Absichten unterhalten habe, und dies ist

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