027 - Werwolf in der Nacht

dem Gut zurückgekehrt.

    Um Mitternacht erreichten wir Gut Falö. Den schwerverletzten Alexander Kirst führten wir mit uns. Sein Gesicht war zerfleischt; er war für den Rest seines Lebens entstellt. Gregor Yameshi war mit Birgit unseren Spuren zur Hütte am See gefolgt, nachdem er aus seiner Ohnmacht erwacht war. Birgit erzählte mir auf dem Rückweg zum Gut, daß der Werwolf schon einmal zu ihren Gunsten eingegriffen hatte, als ihr böser alter Großvater sie grundlos mißhandeln wollte; zuvor hatte sie mir nichts davon gesagt, weil sie es Elmar Larsson versprochen hatte.
    Auf dem Gutshof herrschte Aufruhr. Gunnar Larsson war wie ein Wahnsinniger zurückgekommen und hatte seinen im Sterben liegenden Vater Elmar erwürgt. Vorher noch hatte der Alte – in dem Augenblick, als sein gutes Ich in ihn zurückkehrte – sein Testament zu Birgits Gunsten geändert. Gunnar befand sich in Gewahrsam.
    Yameshi erhielt die Prämie von 250 000 Schwedischen Kronen für den Abschuß des Werwolfes. Selbst Birgit sah ein, daß der Tod für den Werwolf das beste war, sonst hätte er weiter seinen Morddrang austoben müssen. Yameshi beteiligte Feodora Munoz mit 50 000 Schwedenkronen, ich beanspruchte nichts. Was von meinem Werwolfbruder Jörg Eklund noch existiert hatte, war vernichtet. Sein dämonisches Wirken hatte ein für allemal ein Ende. Diese Gewißheit war mir mehr wert als alles Geld.