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027 - Werwolf in der Nacht

027 - Werwolf in der Nacht

Titel: 027 - Werwolf in der Nacht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Dämonenkiller
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hätte schon verschiedentlich mit Dämonen und übernatürlichen Phänomenen zu tun gehabt und bei ihrer Bekämpfung einige Erfahrung gesammelt. Näher ließ ich mich nicht aus.
    Vor dem Essen heulte Ramadutta Ngaresh einige Gebete herunter. Es war sehenswert. Er kniete nieder und schlug mit dem kahlen Kopf auf den Fußboden. Dann schnellte er hoch wie ein Fisch auf dem Trockenen und klatschte dabei in die Hände.
    »Damit vertreibe ich alles Böse, das Hanuman und Mahisha in mein Essen gezaubert haben«, verkündete er, als er nach dieser Zeremonie am Tisch Platz nahm.
    Sein Essen war kaum als solches zu bezeichnen. Fleisch und alle tierischen Produkte lehnte er strikt ab, auch Kaffee und Tee; und natürlich verschmähte er erst recht Nikotin und Alkohol. Er ernährte sich rein vegetarisch, und das recht geräuschvoll. Für mich war er ein Clown. Ich mußte grinsen, wenn ich ihn nur ansah. Feodora Munoz, den beiden Deutschen und Gregor Yameshi ging es genauso.
    Mit Elmar Larssons Verwandten konnte ich nicht viel anfangen. Die kleine Birgit war die einzige, die mir sympathisch war. Es waren sieben Angehörige, die hoffen durften, Elmar Larsson zu beerben, und bis auf eine Ausnahme waren alle anwesend.
    Da waren Birgit und ihr Vater Gunnar, der Sohn des alten Larsson. Ferner Elmar Larssons Tochter Christina, Gunnars Schwester, mit ihrem Ehemann Lars Krogager. Olaf Sörensen, der Sohn von Larssons verstorbener Schwester, und schließlich Jens Albin Brantlander. Letzterer war der Sohn von Larssons Tochter Kirsten. Seine Eltern durften sich auf dem Gut nicht mehr sehen lassen, seit sie einmal so unvorsichtig gewesen waren, ihre Meinung über den Alten während eines Besuches zu äußern.
    Die Atmosphäre im Gutshaus war vergiftet. Es kam kein Gespräch auf. Elmar Larssons Angehörige betrachteten sich mürrisch und mißtrauisch. Den paar Bemerkungen, die bei Tisch fielen, war zu entnehmen, wie wenig sie sich mochten. Alexander Kirst war der einzige von uns, der gut Schwedisch sprach. Er machte sich einen Spaß daraus, uns die paar Bemerkungen bei Tisch leise zu übersetzen.
    Jens Albin Brantlander, ein weibisch wirkender, äußerst hübscher junger Mann schaute zum Beispiel zur Balkendecke empor und seufzte: »Hoffentlich geht es Onkel Elmar heute etwas besser! Die letzten Tage war sein Zustand sehr kritisch.«
    Christina Krogager, ein herrisches Weib Mitte Fünfzig, lachte böse auf. »Du alter Heuchler! Verstell dich doch nicht so! Wir wissen alle, daß du auf den Tod meines Vaters wartest. Aber du bekommst nichts von seinem Erbe. Bilde dir das nur nicht ein! So wenig wie deine Eltern.«
    Jens Albin neigte den Kopf tiefer. Er sagte nichts, aber sicher bedachte er seine Tante im Geiste nicht mit Segenswünschen.
    Olaf Sörensen, der Neffe des alten Gutsbesitzers, war ein feister, aufgeschwemmter und bleicher Mensch um die Fünfzig mit verwaschenen blauen Augen, in denen es funkelte, wenn er seine junge Nichte Birgit betrachtete. Er war ein lüsterner Bursche.
    Gunnar Larsson, Birgits Vater, herrschte ihn einmal während des Essens an: »Was glotzt du so, Olaf? Ich kann dir deine schmierigen Gedanken richtig ansehen. Aber wage es nur, deine dreckigen Pfoten nach Birgit auszustrecken, dann schlage ich dich tot.«
    Sörensen kicherte, was bei einem Mann seines Alters und seiner Statur widerlich wirkte. »Hab dich nicht so, Cousin Gunnar! Wir wissen alle, wie du es treibst, wo du dich angeblich so für deine kranke Frau aufopferst, alter Frömmler. Da gibt es eine Hütte im Wald und eine gewisse Rothaarige …«
    Gunnar Larssons Faust krachte auf den Tisch. »Verleumdung! Wag es nicht, vor meiner Tochter mit diesem erlogenen Schmutz zu kommen, den sich Tagediebe und Klatschmäuler ausgedacht haben. Ich bin ein ehrlicher, rechtschaffener und redlicher Mann, keiner wie du, der schon im Gefängnis war, weil er sich an Minderjährigen vergangen hat.«
    »Das ist fünfzehn Jahre her!« kreischte Olaf Sörensen. »Du hast kein Recht, mit dieser alten und vergessenen Geschichte zu kommen.«
    Lars Krogager, Christinas Mann, grinste zynisch. Er hatte den falschesten, verschlagensten Blick, den ich je bei einem Mann gesehen hatte.
    Es war eine saubere Familie, die da auf das Ableben von Elmar Larsson wartete. Gunnar Larssons Frau war nicht zugegen, aber wenn sie so war wie die anderen, konnte ich auf ihre Bekanntschaft gut verzichten. Andererseits war Birgit ein wirklich nettes Mädchen. Vielleicht war sie nach ihrer Mutter

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