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0270 - Die Panik der Gespensterbande

0270 - Die Panik der Gespensterbande

Titel: 0270 - Die Panik der Gespensterbande Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Die Panik der Gespensterbande
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haben, sonst hätte man das Auf setzen auf die Platten des Gehsteiges hören müssen.
    »Na, na, na«, sagte Striker. »Was soll der Radau? Die Leute wollen schlafen!«
    Der einsame Spaziergänger war ungefähr acht Yards von Striker entfernt. Er stutzte einen Augenblick, dann kam er langsam näher.
    »Teufel!«, brummte er mit einer tiefen Stimme. »Bin ich wirklich so laut, dass ich die Leute aufwecke?«
    »Ich fürchte: ja«, erwiderte Striker. »Von Rechts wegen müsste ich Sie jetzt anzeigen. Aber ich bin keiner von denen, die alle fünf Minuten eine Anzeige abliefern.«
    »Ach, sind Sie ein Polizist?«, fragte der Mann mit dem Stock verwundert.
    »Das sehen Sie doch!«, brummte Striker.
    Der Spaziergänger hob seinen rechten Arm und tippte mit der Krücke des Spazierstockes gegen den Ärmel, etwa in der Höhe des Ellbogens. Striker runzelte die Stirn, nahm seine Taschenlampe zu Hilfe und ließ den Lichtschein über den erhobenen Arm wandern.
    »Oh, verdammt«, entfuhr es ihm, als er die Armbinde des Blinden erkannte.
    »Das ist etwas anderes. Entschuldigen Sie. Es ist so dunkel, ich habe die Armbinde nicht gesehen. Aber, Mann, wo kommen Sie denn jetzt um die Zeit noch her?«
    »Ich war zu einer Party eingeladen«, erwiderte der Blinde. »Bei Freunden!«
    »Das war ja nett von Ihren Freunden«, brummte Striker. »Werden Sie denn allein nach Hause finden, Sir? Oder soll ich Ihnen ein Taxi besorgen?«
    »Wo denken Sie hin?«, erwiderte der Blinde. »Ich finde mich fast so gut zurecht wie etwa Sie, Sergeant.«
    »Ich bin erst Patrolman. Mit dem Sergeant hat es noch eine Weile Zeit.«
    »Wird auch noch kommen! Gute Nacht, Officer!«
    »Gute Nacht, Sir!«, sagte Striker und bog wieder um die Ecke in die Hauptstraße ein, um seine Runde fortzusetzen.
    Ein paar Minuten lang ging ihm die merkwürdige Begegnung noch durch den Kopf, dann zog etwas anderes seine Aufmerksamkeit auf sich. Ungefähr zwanzig Schritte vor ihm rollte ein Lastwagen aus einer Einfahrt. Da die Hauptstraße hell beleuchtet war, konnte Striker sofort erkennen, dass es ein Lastwagen der Spedition Starks & Browers war. Aber dieser Wagen fuhr nur mit einem Scheinwerfer.
    Striker sprang auf die Straße und hob die Hand, um den Lastwagen zu stoppen. Stattdessen erhöhte der Wagen die Geschwindigkeit und kam mit laut brummendem Motor auf Striker zugefegt.
    Im letzten Augenblick konnte sich der Patrolman zur Seite werfen. Er schlug hart mit der linken Hüfte auf dem Gehsteig auf und wollte sich weiterrollen, als das harte, heisere Bellen einer MP-Salve ertönte.
    Funken stoben von den Steinplatten auf, wo die Kugeln aufschlugen. Striker erhielt einen Schlag gegen den linken Unterarm und stieß einen Schrei aus. In Sekundenschnelle hatte sich alles abgespielt. Schon verschwand der Lastwagen um die nächste Ecke. Zurück blieb ein Polizist, dem ein Querschläger die Pulsader des linken Arms zerfetzt hatte.
    ***
    Johnny O’Harra fuhr schlaftrunken im Bett in die Höhe. Er war in Schweiß gebadet.
    Eine Weile lag er still auf seinem Bett, dann wälzte er sich auf den Rücken und starrte zur Decke.
    Plötzlich runzelte er die Stirn. War das die Salve aus einer Maschinenpistole gewesen?
    Unsinn, sagte er sich. Du hast natürlich geträumt!
    Dennoch stand er auf, ging zum Fenster, schob den Vorhang beiseite und blickte auf die Straße.
    Einen Augenblick war er wie erstarrt.
    Im hellen Licht der Straßenlaterne ' sah er deutlich den Mann, der auf dem Gehsteig lag. Er trug die Uniform der New Yorker Stadtpolizei. Das Dienstabzeichen reflektierte das Licht der nächsten Laterne.
    Johnny O’Harra besann sich nicht lange. Barfuß, wie er aus dem Bett gekommen war, jagte er durchs Zimmer, riss die Tür auf und hastete die Treppen hinab. Der Flurboden war eiskalt, aber Johnny spürte es nicht. Atemlos kam er auf die Straße.
    Der Polizist stöhnte leise. Aus einer großen Fleischwunde am linken Handgelenk strömte Blut.
    »Die Pulsader«, sagte Johnny O’Harra.
    Er kniete nieder und zog die Jacke seines Schlafanzuges aus. Mit kräftigen Rucken riss er einen Streifen aus dem Stoff. In wenigen Augenblicken hatte er die gefährliche Wunde abgebunden.
    Ächzend lud er dann den Verletzten auf die Arme und schleppte ihn ins Haus. Vor einer Wohnung, dessen Besitzer einen Telefonabschluss besaß, drückte er auf den Klingelknopf.
    Eine ärgerliche, schimpfende Stimme wurde in einer Wohnung laut. Dann klappte eine Tür. Morris, der Besitzer der kleinen Snackbar brüllte

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