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0270 - Die Panik der Gespensterbande

0270 - Die Panik der Gespensterbande

Titel: 0270 - Die Panik der Gespensterbande Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Die Panik der Gespensterbande
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sein Maß ist voll. Sie dürfen ihn nicht mehr schützen. Er hat wahrscheinlich einen, vielleicht gar mehrere Morde auf dem Gewissen.«
    »Wieso?«, fragte Cleamer. »Welche Gründe haben Sie für diese Annahme?«
    »Wir haben seine Fingerabdrücke in zwei Fällen gefunden, die mit der Gespensterbande Zusammenhängen. Beide Male gab es Tote. Nicht bei der Bande.«
    Cleamer war auf einmal kreidebleich geworden. Sein Atem ging heftiger.
    »Dieser Lump«, keuchte er. »Und mir sagte er, er wollte nur seine Ruhe haben. Dabei ist er also wieder in einer Bande! Nein, jetzt ist Schluss. Endgültig Schluss. Ich lass mich nicht mehr übertölpeln. Hören Sie, G-men: Es gibt drunten in Queens ein Blindenheim. John ist ein Insasse dieses Heims. Er spielt den Blinden. Dort sucht ihn natürlich kein Polizist…«
    Ich sah Phil an. Phil sah mich an. Wir waren sprachlos. Sollten wir hier das Geheimnis der Gespensterbande haben?
    ***
    Es war fast halb elf, als wir im Districtgebäude ankamen. Schon in der Halle rief uns ein Kollege zu: »Nehmt den nächsten Telefonhörer! In der Zentrale geht ein wichtiger Anruf für euch ein! Man hat euch schon über Lautsprecher im ganzen Gebäude gesucht!«
    Wir stürmten ins nächste Office. Es lag im Dunkeln. Phil knipste das Licht an, während ich mich schon zum Telefonhörer nahm.
    »Gott sei Dank, dass ihr endlich wieder aufkreuzt!«, sagte der Kollege in der Zentrale. »Vor zwei Minuten ging ein Anruf für euch ein. Von einem gewissen Joe Vellmar.«
    »Joe Vellmar? Kenne ich nicht.«
    »Es muss ein junger Bursche sein. Wenigstens der Stimme nach. Er sagte, dass er für seinen Freund anrufe, und der heißt Tino Ravelli. Ist dir dieser Name ein Begriff?«
    »Ich habe den Namen schon mal gehört«, murmelte ich. »Aber wo?«
    »Der Junge arbeitet bei der Spedition in…«
    »Weiß Bescheid«, unterbrach ich. »Und? Weiter? Was wollen die Jungs?«
    »Dieser Tino ist in Queens in ein Blindenheim eingebrochen. Er glaubt, dass die Gespensterbande sich darin versteckt. Ist natürlich glatter Unsinn. Aber er hat seinem Freund, eben diesem Vellmar, gesagt, dass er hier anrufen soll, wenn er nicht in einer halben Stunde wieder draußen wäre. Und die halbe Stunde ist anscheinend rum.«
    »Was habt ihr unternommen?«
    »Bisher noch gar nichts, der Anruf kam ja erst vor zwei oder drei Minuten.«
    »Wie kommt denn dieser Tino auf den Gedanken, in dem Blindenheim könnte die Gespensterbande stecken.«
    »Er hat für seine Spedition heute Vormittag ein paar Schränke dort abliefern müssen. Dabei hörte er die Unterhaltung zweier Blinder. Und er behauptet steif und fest, einer davon wäre der Chef der Gespensterbande. Der Kerl, den er in der Nacht reden hörte, als die Bande in die Spedition einbrach. Das ist natürlich…«
    »Höchstwahrscheinlich die Wahrheit«, sagte ich und legte den Hörer auf. »Komm, Phil, wir brauchen sofort zwanzig oder dreißig Mann. Und hoffentlich kommen wir dann noch früh genug. Dieser verdammte Lausejunge!«
    In den nächsten dreißig Minuten ging alles drunter und drüber, so sehr beeilten wir uns. Wir rasten mit einer Geschwindigkeit nach Queens, die mehr als halsbrecherisch war. Erst kurz vor dem Blindenheim schalteten wir die Sirenen aus.
    Joe Vellmar fanden zwei Kollegen dicht an der Mauer, die das Blindenheim umgab. Da wir alle Kollegen auf den Jungen aufmerksam gemacht hatten, brachten sie ihn zu uns.
    »Wie lange ist er jetzt schon drin?«, fragte ich hastig.
    »Eine Ewigkeit«, seufzte Vellmar und rang die Hände. »Die legen ihn doch glatt um, wenn sie ihn erwischt haben.«
    »Verdammt, ja!«, fauchte ich wütend. »Warum habt ihr nicht vorher daran gedacht, zum Teufel? Setz dich da hinten in einen von unseren Wagen! Los, Phil, es bleibt wie besprochen! Wir beide steigen über die Mauer an der Stelle, wo sie den Jungen gesehen haben. Dort wird wohl auch dieser Tino rübergeklettert sein.«
    Wir machten uns auf den Weg. In aller Eile und größtenteils, als wir schon unterwegs gewesen waren, hatten wir einen Einsatzplan improvisiert.. Sechsundzwanzig G-men verteilten sich lautlos auf ihre Posten, während Phil und ich über die Mauer kletterten.
    Den Hof konnten wir überqueren, ohne dass wir irgendetwas Verdächtiges bemerkt hätten. Wir standen gerade im Schatten einer Ecke und überlegten uns, wohin wir uns nun wenden sollten, als eine Hintertür quietschend aufging.
    Eine Gruppe von Männern kam heraus. Erst als sie schon den halben Hof überquert hatten, sahen

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