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0270 - Mordnacht der Wölfe

0270 - Mordnacht der Wölfe

Titel: 0270 - Mordnacht der Wölfe Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Werner Kurt Giesa
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geschwächt, und sie hatte zuviel Kraft für den magischen Schlag verbraucht, den sie Ferreira verpaßt hatte.
    Sie kam nicht vom Fleck…
    ***
    Zamorra schnellte sich aus seiner Kauerstellung vorwärts. Trotzdem erwischte ihn der Werwolf noch, schleuderte ihn über die bewußtlose Nicole hinweg und warf ihn auf den harten Boden. Der Werwolf selbst prallte zur anderen Seite weg. Gleichzeitig mit Zamorra kam er wieder auf die Beine.
    Die beiden Gegner starrten sich an. Die Mordaugen des Werwolfs glühten in der Nacht.
    Er gab ein verhaltenes, triumphierendes Knurren von sich.
    Unwillkürlich griff Zamorra zur Brust - und fand das Amulett nicht!
    Eiskalt überlief es ihn. Es war ihm im Dorf aus der Hand geprellt worden, und er hatte vergessen, es wieder an sich zu nehmen! Ein verhängnisvoller Fehler, der ihn jetzt das Leben kosten würde.
    Der Werwolf schien seine Gedanken zu erkennen, denn er verzog die Schnauze zum Wolfsgrinsen.
    »Pech gehabt, Jäger«, krächzte er heiser. »Du bist waffenlos! Du hast keine Chance mehr…«
    Zamorra wußte es. Der Werwolf war schneller und stärker als er. Er würde Zamorra auf jeden Fall einholen. Aber der Parapsychologe konnte ja gar nicht fliehen. Er konnte Nicole nicht ihrem Schicksal überlassen.
    Er konnte es kaum glauben, daß hier sein Weg zu Ende sein sollte. Ausgerechnet ein Werwolf spielte Schicksal und brachte ihm den Tod!
    Die Bestie tappte langsam auf ihn zu, kam näher und näher, die Arme vorgestreckt, die Krallen gespreizt.
    Zamorra versuchte noch etwas. Er rief däs Amulett. Wenn es ihm gehorchte, dann würde es seinem geistigen Ruf folgen und innerhalb weniger Sekunden zu ihm kommen, selbst durch feste Wände hindurch, wenn es sein mußte.
    Aber es kam nicht.
    Zamorra preßte die Lippen zusammen. Im Grunde hatte er dies selbst verschuldet. Damals, als Leonardo das Amulett zu sich rief, hatte Zamorra es verhindert und jene Funktion magisch zerstört, so daß der Montagne es nicht mehr rufen konnte. Aber Zamorra hatte gehofft, daß er selbst es noch konnte…
    Er konnte es nicht. Dieser Traum war ausgeträumt! Vielleicht würde er sich diesen Ruf wieder neu erarbeiten können, wenn…
    Aber dieses Wenn gab es nicht mehr. Hier war der Werwolf, der jetzt höh nisch lachte. »Aus, Zamorra! Begreifst du es endlich?«
    Der Werwolf stand jetzt dicht vor ihm. Zamorra roch den stinkenden Atem der Bestie. Sie schlug kraftvoll zu. Zamorra versuchte den Schlag abzublocken, schaffte es aber nicht. Er stürzte. Im nächsten Moment kauerte der Werwolf über ihm, preßte Zamorras Arme und Beine gegen den Boden. Die spitzen Zähne hingen dicht über seinem Gesicht, und Geifer troff aus dem Maul.
    »Ich bin Sportsfreund«, knurrte der Werwolf. »Jeder deiner Vorgänger hatte seine Chance, weil er bewaffnet war! Auch du sollst deine Chance haben… faires Spiel, Zamorra!«
    Er sprang hoch und ließ den Parapsychologen frei. Dröhnendes Gelächter scholl durch die Nacht.
    »Deine Wunderwaffe ist unterwegs zu dir«, sagte der Werwolf. »So lange hast du Atempause…«
    Da sah Zamorra die beiden Lichtpunkte in der Ferne. Ein Wagen kroch die Serpentine herauf…
    ***
    Mendez fuhr wie im Fieberrausch. Mehrere Male drohte er vom Weg abzukommen und sich mit dem Wagen zu überschlagen, aber er fing ihm immer wieder ab und hoffte, daß die Richtung tatsächlich stimmte.
    Aber dann sah er die beiden Wagen auf dem Weg. Er konnte gerade noch abbremsen, um ein Haar wäre er in daRacas Toyota gerauscht. Mendez sprang aus dem Wagen und sah sich um.
    Da sah er sie - Zamorra und den Werwolf!
    Sie standen sich gegenüber und sahen in seine Richtung. Plötzlich packte kalte Furcht den Alkalden. Er ahnte, daß es vielleicht ein Fehler gewesen war, hier herauszukommen. Er schalt sich einen Narren. Warum war er so blöd gewesen, diesem Werwolfjäger, den nicht einmal jemand gerufen hatte, helfen zu wollen? Sollte der sich doch selber helfen! Ein Narr, wer sich seine Ausrüstung klauen ließ oder seine wichtigste Waffe einfach verlor…
    Mendez hielt das Amulett in der Hand.
    »Zamorra!« schrie er. »Ihr Amulett…«
    Zamorra rührte sich nicht. Er stand einfach nur da und sah herüber. Und da setzte der Werwolf sich in Bewegung.
    »Verschwinden Sie, Mann!« schrie Zamorra ihm zu. »Hauen Sie ab… fahren Sie um Ihr Leben…«
    Mendez begriff. Der Werwolf rannte, und er wollte Mendez umbringen!
    Der Alkalde wirbelte herum, sprang in den Wagen und trat das Gaspedal durch. Der Seat machte einen Satz

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