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0270 - Mordnacht der Wölfe

0270 - Mordnacht der Wölfe

Titel: 0270 - Mordnacht der Wölfe Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Werner Kurt Giesa
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blieb, während Nicole bewußtlos war. Er konnte diese magische Sperre nicht restlos durchstoßen. Nur deshalb hatte Nicole ihn mit dem Verdeck-Trick hereinlegen können…
    Aber mit seinem Können war der Werwolf seinen Gegnern dennoch überlegen…
    Er ließ sein Opfer liegen und löste sich auf.
    Als er neu entstand, geschah dies auf einem starken Ast eines nahestehenden Baumes. Das Frühlingslaub verdeckte den massigen Werwolfskörper völlig. Nur wer genau hinsah, konnte das Glühen seiner Augen wahrnehmen.
    Die Falle war gestellt, der Köder ausgelegt. Jetzt brauchte der nächste Werwolfjäger nur hineinzutappen…
    Und er war schon nah. Der Werwolf fühlte seine Gedanken.
    ***
    Die Männer in der Ëodega starrten Teri mit großen Augen an. Immerhin geschah es im sittsamen Spanien allgemein und in San Diego de los Angeles besonders selten, daß sich ein hübsches Mädchen, nur in Tennisschuhen und Shorts, in eine Gaststube verirrte. Durch die Fenster waren die Spanier zuvor Zeugen des Kampfes auf der Straße geworden, und jetzt pfiff einer bewundernd.
    Fenrir knurrte und gab ihm und allen anderen damit zu verstehen, daß es nicht ratsam sei, dem halbnackten Mädchen zu nahe zu treten.
    »Ganz ruhig bleiben, Caballeros«, sagte Teri leise, aber dennoch hörte sie jeder in der Bodega. »Wo ist Ferreira?«
    Ein gutes Dutzend Augenpaare richtete sich auf die Theke, die immer noch unbesetzt war. »Der wollte in den Keller, Wein holen…«
    Die Druidin preßte die Lippen zusammen. Ferreira war also nicht hier… war er wirklich der Werwolf? Dann war er jetzt bestimmt überall, bloß nicht im Keller, um Wein zu holen.
    »Narren«, murmelte sie und schnipste mit den Fingern. Der Wolf sprang ihr voraus, durch die Tür und zur Treppe, die nicht nur nach oben, sondern auch abwärts führte. Kaum war Teri ihm gefolgt, als die Caballeros in der Gaststube wieder redselig wurden und sich über die Schönheit dieser chica ereiferten und sich gegenseitig ausmalten, was sich mit dem Mädchen alles anstellen ließ…
    Es war ihr Glück, daß Teri in diesem Moment keine Gedanken lesen konnte. Sie hätte sonst unter den selbstbewußten machos gehörig aufgeräumt, weil sie Reden dieser Art nun absolut nicht ausstehen konnte. Ihre Liebhaber suchte sie sich immer noch selbst aus.
    Daß sie selbst an dem Gerede schuld war, weil ihr offenherziges Auftraten die Spanier reizte, darauf kam sie erst gar nicht.
    Und Fenrir schwieg sich aus.
    Er eilte voraus, weil er das Gedankenbild des Werwolfs am besten im Gedächtnis hatte. Aber die Eisentür war kaum zu verfehlen.
    Sie war abgeschlossen.
    Teri ging vor dem Schloß in die Knie. Daß der Schlüssel fehlte, war für sie kein Problem. Normalerweise hielt sie nichts davon, fremde Türschlösser einfach zu knacken, aber in diesem Fall war es gerechtfertigt. Sie wollte immerhin Diebesgut zurückholen.
    Ihre Hand berührte das Schloß. Sie konzentrierte sich auf ihre Druiden-Kraft und setzte sie gezielt ein. Inzwischen ging es schon erheblich besser, die Auswirkung der Droge schwand mehr und mehr. Zum zeitlosen Sprung reichte es zwar noch nicht ganz, aber kleine Tricks wie dieser klappten schon.
    Im Schloß klickte es, als es durch Teris konzentrierte magische Gedankenkraft bewegt wurde. Dann konnte sie die Klinke niederdrücken und die Eisentür öffnen.
    Sie pfiff durch die Zähne.
    Das Zauberschwert Gwaiyur und die beiden Kombiwaffen lagen in der Dunkelheit auf dem Tisch! Aus dem Korridor fiel genug Licht, um sie sofort erkennen zu lassen.
    Teri trat ein. Sie griff nach den Pistolen und steckte sie hinter den Bund ihrer Shorts. Dann umschloß ihre Hand den Schwertgriff.
    Im gleichen Moment knurrte Fenrir warnend.
    Und im Flur knackte etwas hart und laut. Teri fuhr herum. Sie starrte direkt in eine Gewehrmündung. Und hinter der Gewehrmündung stand Ferreira.
    Er grinste diabolisch.
    »Einbrecher«, sagte er, »mag ich absolut nicht.«
    Und er feuerte beide Läufe der Schrotflinte gleichzeitig ab!
    ***
    Zamorra kam mit dem Toyota auf Anhieb zurecht. Im Gegensatz zu vielen anderen Menschen fiel es ihm nicht schwer, mit einem fremden Wagen zu fahren. Er wechselte so oft zwischen den Fahrzeugtypen, daß er nicht auf einen bestimmten fixiert war. Er wußte auch ungefähr, wie viel oder wie wenig er dem japanischen Fabrikat zumuten konnte; immerhin war es kein robuster Jeep oder Range Rover, den er in den Härtetest nehmen konnte. Entsprechend quittierte der Wagen holpernd und schlagend auch jeden

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