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0271 - Ghoul-Parasiten

0271 - Ghoul-Parasiten

Titel: 0271 - Ghoul-Parasiten Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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falsch und schief zusammengesetzt hatte.
    Auch die übrigen Zuschauer und Gaffer erschienen mir so, nur Su Danning sah ich normal.
    Sie schwankte. Und als sie mir entgegenfiel, bemerkte ich, daß meine Füße nicht mehr fest auf dem Boden standen. Ich geriet ebenfalls in Schwingungen, wollte Su noch festhalten, wurde jedoch nach hinten gedrückt und fiel mit dem Rücken zuerst gegen die dünne Haut, die mir wie Gummi vorkam und mich wieder nach vorn katapultierte, auf Su zu.
    Ihr Gesicht war für ein Moment so dicht vor mir, daß wir uns berührten.
    Die Haut war noch kalt und naß, und die Stimme hörte ich dicht an meinem Ohr.
    »Meine Güte, was geschieht jetzt?«
    Das hätte ich ihr zwar sagen können, ließ es jedoch bleiben. Sie würde es früh genug merken.
    Wie konnten wir uns retten?
    Während wir beide von einer Seite auf die andere schaukelten, dachte ich scharf darüber nach. Wir waren bisher davon ausgegangen, daß diese Flüssigkeit irgendwas mit dem Todesnebel zu tun haben mußte, und gegen den gab es keine Rettung.
    Höchstens mein Kreuz bot ihm Paroli!
    Da half kein langes Überlegen, ich mußte es wagen. Während Su Danning zu Boden fiel, auf dem Grund der Kugel hockenblieb und sich drehte, streifte ich mir hastig die Kette über den Kopf.
    Nun hielt ich das Kreuz in der Hand.
    Ich spürte bereits seine Reaktion. Es zitterte zwischen meinen Fingern, wehrte sich gegen die fremde Magie, und ich spürte so etwas wie Hoffnung, während ich ebenfalls fiel und auf Su Danning prallte.
    Ihr Körper dämpfte meinen Aufprall, die Kugel drehte sich. Mit der freien Hand hielt ich Su fest und sah dabei, wie sich am oberen Rand der Kugel ein dicker, schleimiger Tropfen bildete, von der Anziehungskraft in die Länge gezogen wurde und wie ein gewaltiger Schleimbrocken aussah.
    Er würde auf uns niederfallen.
    »Umklammere das Kreuz!« brüllte ich Su Danning an. Als sie nicht gehorchte oder mich nicht verstand, nahm ich ihre Hand und preßte sie auf den Teil des Kreuzes, der aus meiner geschlossenen Faust hervorragte.
    Der Tropfen wurde noch länger. Neben ihm bildete sich schon ein zweiter. Beide schimmerten rötlich-gelb, und ich merkte das Schaukeln, das die Kugel als auch uns erfaßte.
    Dabei konnte ich nicht sehen, daß sich die Beine gebildet hatten und wie Antennen aus dem Unterteil hervorschauten. Ich hatte nur Augen für die beiden langen Schleimstücke, die über uns zitterten und uns gar nicht verfehlen konnten..
    Su Danning hatte furchtbare Angst. Sie stammelte und rief Worte, die ich nicht verstand, doch meine Stimme übertönte alles, als ich das Kreuz aktivierte.
    »Terra pestem teneto — Salus hic maneto!«
    Danach wurde alles anders!
    ***
    Suko war sauer. Er ärgerte sich über seinen Freund John Sinclair, der sich tatsächlich von dieser Reporterin aufhalten ließ und deren Neugierde befriedigte.
    Für Suko war es unbegreiflich. Er dachte nur an die Lösung des Falles, wollte John von der Frau weglotsen. Das war nicht möglich.
    So machte er sich zähneknirschend daran, nach einem Taxi Ausschau zu halten. In London fahren so viele Taxis, daß es sehr einfach ist, einen Wagen zu bekommen. Das merkte auch Suko wieder einmal, und er hatte schon die Hand gehoben, um einem Fahrer zu winken, als er noch einmal einen Blick über die Schulter zurückwarf.
    Das geschah in dem Augenblick, als der andere abdrückte.
    Hätte die Sonne geschienen, hätten sich ihre Strahlen vielleicht im Gold der Waffe gebrochen, und Suko wäre gewarnt worden. So aber sah er nur ein seltsames Schimmern, zwar auch heller als normal, doch er machte sich keine Gedanken.
    Der Inspektor sah nur den Mann und erinnerte sich an die Beschreibung, die man gegeben hatte.
    Jemand mit einem Schweinsgesicht. Der hier hatte eins.
    Suko war nicht mehr zu halten. Die Tatsache zu begreifen und zu reagieren, geschah innerhalb von Sekunden. Er stürmte vor, zog dabei seine Waffe, wollte John Sinclair und auch die Reporterin noch wegreißen, als er, wie vor eine Wand gelaufen, stehenblieb.
    Vergessen war der Mann mit der goldenen Pistole. Suko sah nur noch John.
    In einer Kugel!
    Die aus der Pistole abgeschossene Flüssigkeit hatte sich gedankenschnell ausgebreitet und eine gewaltige Kugel mit dünner, dennoch sehr widerstandsfähiger Haut gebildet, die John Sinclair und auch die Reporterin umschloß.
    Die beiden kamen nicht heraus, sosehr sie sich auch bemühten. Zudem wuchsen dünne, antennenartige Beine aus der Kugel, so daß diese samt ihres

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