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0271 - Hexen-Zauber

0271 - Hexen-Zauber

Titel: 0271 - Hexen-Zauber Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Rolf Michael
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geben. Denn er ist zu stark. Auch für ihn. Ihr wißt, für wen?«
    » Für Professor Zamorra! « sagte Carsten Möbius leise …
    ***
    » Geht hin und verbreitet Furcht und Terror! « war der Befehl der Loreley an ihre neuen Dienerinnen. Und diese gehorchten.
    Sie mußten gehorchen, denn die dämonische Substanz der Hexe vom Rheinfels war in das Innere von Tina Berner und Sandra Jamis eingedrungen, als die Hexe durch die Hände von Regina Stubbe ihre Zauberkräfte in das Innere der beiden Mädchen einfließen ließ.
    Getrieben vom Willen der Hexe begannen die beiden Mädchen ihr Zauberwerk. Obwohl sich in ihrem Inneren stets der Widerwille gegen ihr Tun regte, mußten sie stets aufs Neue die eingeflüsterten Zauberformeln reden, durch die unheilige Kräfte wirksam wurden.
    Als die Weinbauern am Morgen in die Weinberge stiegen, mußten sie erkennen, daß trotz genügend Bewässerung sämtliche Reben verdorrt waren. In einer einzigen Nacht ohne jeden erklärlichen Grund die ganze Jahresernte zerstört.
    Experten aus Mainz und Koblenz rasten mit überhöhter Geschwindigkeit nach St. Goarshausen, wo die Phänomene am stärksten auftraten. Doch für die Presse war dieser Fall zu lapidar, als das davon etwas gemeldet wurde. Man wollte erst die Testergebnisse der Experten abwarten.
    Daher wurde Professor Zamorra nicht gewarnt …
    ***
    »Straßensperren! Da vorne!« rief Elfi Berger aufgeregt. Sie saß neben Professor Zamorra, während es Inge Bach sich auf dem Rücksitz des Mercedes bequem gemacht hatte.
    »Hätte ich mir denken können!« knurrte der Parapsychologe. »Die untersuchen sicher die Sache an der Loreley und halten den Rheinfelsen jetzt für Erdbebengebiet.«
    »Aber daß sie hier schon die Straße sperren, wenn an der Loreley Untersuchungen vorgenommen werden?« sagte Inge Bach zweifelnd. »Es ist noch mindestens eine Stunde Fahrt bis zum Felsen. Die Burg da oben ist die Marksburg, die kenne ich ganz genau!«
    »Die Rebenhänge … seht doch, die Rebenhänge!« stieß Elfi Berger hervor. »Gestern waren sie noch grün!«
    »Die … was? « fragte der Parapsychologe ungläubig. Er hatte sich auf die kurvenreiche Straße konzentrieren müssen und keinen Blick auf die rebenbestandenen Hänge gehabt.
    »Die ganzen Weinberge sind gelb geworden. Als wenn sie eine unheimlich große Hitzewelle ausgedörrt hätte!«
    »Wir müssen näher ran und uns an der Sperre erkundigen!« sagte der Meister des Übersinnlichen entschlossen. »Sicher weiß man da mehr. Dort vorne winkt schon ein Polizist!«
    Langsam ließ der Parapsychologe den Wagen mit summendem Motor in Höhe des Beamten rollen. Auf die Frage nach dem Grund der Sperre zuckte der Polizist die Schultern.
    »Ich weiß es leider selbst nicht!« erklärte er. »Wir sind in einer Blitzaktion aus dem gesamten Frankfurter Raum hier zusammengezogen worden. Möglich, daß irgend eine ausländische Macht Sabotageakte durchführte und unsere Weinernte vernichtete. Oder daß irgend ein Chemiekonzern ein neues Produkt erprobte…!«
    »Wir stellen den Wagen auf den nächsten Parkplatz und sehen uns das aus der Nähe an!« entschied Professor Zamorra. »Ich habe so eine Ahnung, daß die Vorkommnisse auf der Loreley und die verdorrten Weinreben in einem Zusammenhang stehen. Könnt ihr gut klettern?«
    Elfi Berger und Inge Bach verwünschten das fröhliche »ja«, mit dem sie Professor Zamorra erklärten, daß ihnen eine Wanderung in den Weinbergen nichts ausmachen würde. Die Steigung schien kein Ende nehmen zu wollen. Steil war es als gälte es, die Himmelsleiter zu erklimmen.
    »Jetzt kommen die Zigaretten wieder raus!« flachste Inge Bach mit Galgenhumor in der Stimme.
    Elfi Berger knurrte einen bayrischen Fluch und sagte noch einige Worte, die ein »sittsames Madel« eigentlich nicht in ihrem Repertoire haben dürfte.
    »Ich denke, du trainierst jeden morgen das Jogging eine halbe Stunde. Sogar in Köln läufst du vor der Schicht!« keuchte Inge.
    »Laufen und Bergsteigen ist zweierlei!« stieß Elfi hervor. »Aber du schaust mir auch nicht grad aus wie die Heidi auf der Suche nach dem Geißen-Peter!«
    Nun war es an Inge Bach, sich über die anzüglichen Äußerungen zu mokieren. So hatten die beiden Girls keine Zeit, sich darum zu kümmern, was Professor Zamorra tat. Der Parapsychologe war gut durchtrainiert und schien die Anstrengung des Bergmarsches überhaupt nicht wahrzunehmen. Einmal beobachtete Elfi Berger, wie er an eine der ausgedörrten Reben ging und die

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