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0272 - Der Dämonenjäger

0272 - Der Dämonenjäger

Titel: 0272 - Der Dämonenjäger Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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»Da war er so beschrieben, wie ich ihn gesehen habe.«
    »Was stand denn noch alles darin?« wollte ich wissen.
    »Geschichten über ihn. Daß er sehr grausam gewesen ist und alle tötete.«
    »War er allein?«
    »Nein, da gab es noch welche. Seine Diener. Sie ritten aber nicht, sondern gingen zu Fuß.«
    »Hast du auch gelesen, ob er gestorben oder umgekommen ist?«
    Peter schaute mich an. »Das weiß ich nicht genau«, erwiderte er dann.
    »Aber da muß es einen gegeben haben, der gegen diesen Graax gekämpft hat. Ich weiß sogar den Namen.«
    »Und?«
    »Bandor. In den Büchern schrieb man von ihm. Bandor, der Dämonenjäger.«
    »Das ist interessant«, erklärte ich und nickte. »Woher hast du die Bücher gekauft?«
    »Nein. Die hat mir meine Großmutter geschenkt.«
    »Und sie hat sie auch geschenkt bekommen?« Es war ein Versuchsballon, den ich mit dieser Frage startete, und ich traf dabei ins Schwarze.
    »Das stimmt. Meine Großmutter hat die Bücher mitgebracht. Aus einem Schloß, wie sie sagte. Ihr Freund hat sie ihr geschenkt.«
    »Kennst du auch seinen Namen?«
    »Er heißt…« Der Junge schüttelte den Kopf. »Wir nennen ihn nur immer Joschi.«
    Diesmal pfiff ich durch die Zähne. Sieh an, sieh an, der Kreislauf schloß sich. Plötzlich hatten wir die Verbindung zu unserem Professor, einem Mann, der sich mit Dimensionen und Zeitabläufen beschäftigte. Sollte es ihm gelungen sein, Vergangenheit und Gegenwart miteinander zu mischen? Ein fantastischer Gedanke, jedoch nicht so einfach von der Hand zu weisen, da wir in dieser Richtung schon einiges hinter uns hatten. Auf jeden Fall war ein Gespräch mit Chandler dringend nötig.
    »Kennst du Joschi denn?«
    Der Junge schaute mich an, als hätte ich etwas Verbotenes gesagt.
    »Natürlich kenne ich ihn. Joschi ist mein Freund. Er hat uns besucht, ich war auch auf seiner Burg.«
    »Dann könntest du uns hinführen?«
    »Klar. Wollen Sie denn zu ihm?«
    »Sehr gern. Wir waren schon auf dem Weg, als uns diese Überraschung traf und wir das Ungeheuer mit dem Krieger Graax sahen.«
    »Wann wollen Sie denn dahin?« fragte uns Peter.
    »Noch heute.«
    Der Junge erschrak. »Es ist aber dunkel«, sagte er und schaute sich ängstlich um. »Ich muß nach Hause. Meine Eltern warten auf mich. Sie haben…«
    »Du brauchst uns nur den Weg zu beschreiben«, sagte Suko. »Wir bringen dich vorher nach Hause und gehen allein zu dem Professor.«
    »Joschi ist Professor?«
    »Ja. Hast du das nicht gewußt?«
    »Nein.«
    »Wie weit ist es denn noch?« fragte ich ihn.
    »Nicht mehr weit. Wir wohnen allein. Mein Vater ist Holzfäller und auch Förster.« Der Junge deutete nach rechts. »Wo dieser Weg zu Ende ist, da wohnen wir.«
    Ich nickte. »Gut, dann wollen wir mal gehen.«
    »Haben Sie keine Angst?« Peter schaute mich an, während ich von dem Holzstapel hochkam.
    »Jetzt nicht mehr.«
    »Und wenn Graax wiederkommt?«
    »Müssen wir mal sehen.« Ich wollte dem Jungen den Mut nicht rauben, deshalb gab ich vor ihm nicht zu, daß auch ich mich fürchtete. Wir waren tatsächlich hier in einen Fall hineingeraten, den man mit Worten kaum beschreiben konnte. So unheimlich und unvorstellbar war alles. Meiner Ansicht nach wurde hier eine blutige Vergangenheit der Erde wieder zu einem schaurigen Leben erweckt.
    Der Weg war gut zu gehen. An einigen Stellen schimmerten lange Pfützen, die wir überspringen mußten, kamen ansonsten ziemlich schnell und sicher voran.
    Auch sahen wir das Licht. Geheimnisvoll schimmerte es durch die Dunkelheit. Beim Näherkommen stellten wir fest, daß es sich um mehrere Lichter handelte. In dem Haus waren die Fenster in der ersten Etage erhellt.
    Ein Hund schlug an. Peter freute sich. »Das ist Putzi, unser Dackel. Er hat uns schon gehört.«
    Der Junge war nicht mehr zu halten. Bisher hatte ich ihn an der Hand gefaßt. Nun riß er sich los und rannte auf das Haus zu, dessen Eingangstür geöffnet wurde, so daß ein breiter Lichtbalken nach draußen fallen konnte.
    In diesem hellen Streifen zeichneten sich wenig später die Umrisse einer Männergestalt ab, und wir vernahmen die an den Jungen gerichtete vorwurfsvolle Stimme.
    »Wo kommst du jetzt erst her, Peter? Ich habe dir doch gesagt…«
    »Vati, ich habe ihn gesehen«, unterbrach Peter den Mann. »Wirklich, er war da.«
    »Wer?«
    »Graax!« Peter sprach den Namen mit Bestimmtheit aus, und sein Vater zeigte sich sprachlos. Als er nichts sagte, fuhr der Junge fort. »Auch die beiden Männer haben ihn

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