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0272 - Der Dämonenjäger

0272 - Der Dämonenjäger

Titel: 0272 - Der Dämonenjäger Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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Leuchters und gaben soviel Licht, daß ihr Schein auch auf die Platte fiel, wobei sie ein rötliches Muster bekam.
    Zudem stand noch eine Kerze mitten auf dem Tisch. Ihr Widerschein leuchtete bis an den runden Rand. Die sich gegenüberstehenden Stühle standen dabei im Dunkeln.
    »Bitte, nimm dort Platz, Maria!« sagte der Professor leise und streckte seinen Arm aus.
    Die Frau nickte, schritt auf den runden Tisch zu und ließ sich auf einen der beiden Stühle nieder.
    Der Professor kam nach, hüstelte und fragte: »Möchtest du etwas trinken, ich habe einen guten Wein im Haus?«
    »Gern.«
    »Moment bitte!« Chandler verschwand. Seine Schritte wurden leiser. Die Schatten saugten den Mann auf, und Maria hörte, wie eine zweite Tür geöffnet wurde.
    Danach wurde es wieder still, so daß die Frau ihren Gedanken nachhängen konnte.
    Auf diesen Abend und auf das folgende Gespräch hatte sie lange gewartet. In intensiven Diskussionen hatte sie Professor Chandler auf das vorbereitet, was bald folgen sollte.
    Der Professor war ein seltsamer Mann. Mochte die Welt ihn auch für einen Spinner halten, Maria glaubte ihm, denn sie war zudem die einzige Vertraute des Gelehrten.
    Er war ein Genie.
    Wenigstens für Maria, denn er beherrschte zwei Gebiete. Das der Mathematik und das der Magie. Mit beiden hatte er sich gleich intensiv beschäftigt und war zu einem wahren Magister geworden. So nannte er sich selbst. Magister Chandler, eine kleine Ehrung an die großen Meister des Mittelalters, die für den Professor Vorbilder gewesen waren, was ihre intensiven Forschungen anging, die sich mit einer anderen Welt beschäftigten als die, auf der sie lebten.
    Im Mittelalter, als sich die Menschen noch nicht so aufgeklärt und überheblich gaben, wußte man eben mehr über diese Dinge, die der Professor jetzt wieder durch geheimnisvolle Beschwörungen ans Tageslicht holte. Er hatte etwas entdeckt, daß andere für unmöglich und unglaublich hielten, so wie sie in dem Gelehrten auch einen Spinner sahen.
    Das tat Maria nicht.
    Sie lauschte in die Stille hinein und hörte die Schritte, als Chandler zurückkam.
    »Ich habe einen wunderbaren Rotwein im Keller gefunden«, erklärte der Mann im Näherkommen. »Er ist wirklich ausgezeichnet zu trinken. Du solltest ihn probieren, Maria.«
    »Aber bitte nur ein Glas.«
    »Sicher.« Chandler bewegte seine rechte Hand, und die beiden Gläser klangen hell, als sie aneinanderstießen. Mit geschicktem Schwung stellte er sie auf den Tisch und begab sich daran, die dunkle Flasche zu entkorken.
    Maria hatte Zeit, ihn zu beobachten. Schräg fiel das Kerzenlicht auf seine Gestalt. Das Haar war grauer geworden, die Falten in seinem Gesicht tiefer. Aber die Augen blickten so klar wie die eines jungen Mannes. Sie besaßen keinen trüben Schleier, wie man ihn oft bei Sechzigjährigen erlebt, denn in dieses Alter war der Professor mittlerweile auch schon gekommen. Auf Kleidung hatte er nie viel Wert gelegt. Er fühlte sich in seiner Hausjacke am wohlsten, und wenn er dazu noch die alte Cordhose tragen konnte, war alles perfekt.
    Mit einem »Plopp« sprang der Korken aus der Flaschenöffnung. Der Professor schenkte zuerst sich einen kleinen Schluck ein, probierte, nickte zufrieden und bediente dann die Frau.
    »Ja, der Wein ist gut«, sagte er und verfolgte den Weg des duftenden Getränks vorn Flaschenhals in das Glas. »Er hat auch die richtige Temperatur.«
    »Dabei sieht er aus wie Blut«, bemerkte Maria leise.
    Chandler kippte die Flasche wieder hoch. »Er ist auch Blut, meine Liebe«, erwiderte er, trat zur Seite und schenkte sich etwas ein. »Das Blut der Trauben, denn jede Traube ist ein Stück Natur, und sie leidet, wenn sie gepreßt wird. Leider schmeckt uns ihr Blut so hervorragend, deshalb wird sie immer leiden müssen, solange es Menschen gibt.«
    »Das haben Sie wunderbar gesagt, Professor«, flüsterte Maria und hob ihr Glas.
    »Du kannst mich aber weiterhin duzen«, lachte Chandler.
    »Ich weiß nicht. Sie…du bist ein gebildeter Mensch. Ich habe gerade nur schreiben und lesen gelernt…«
    »Und weißt dennoch so viel«, unterbrach der Professor die Frau. »Viel mehr als die meisten Menschen.«
    Maria. Kugler winkte ab. »Ach, das sagst du nur so dahin.«
    Chandler schüttelte den Kopf. »Nein, nein, meine Liebe. Wenn du dich da nicht mal irrst. Es ist in der Tat so, daß du ein größeres Wissen als mancher Doktor hast. Und ein Wissen, das nicht nur in den Büchern steht, weil man es vom Leben als

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