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0272 - Der Dämonenjäger

0272 - Der Dämonenjäger

Titel: 0272 - Der Dämonenjäger Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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mehr hinter der Sache steckte und wir erst die Spitze eines Eisbergs entdeckt hatten.
    Interessant war auch die Waffe, die wir mitgenommen hatten. Eine goldene Pistole.
    Es war Suko gelungen, sie einem Ghoul in London abzunehmen, bevor dieser damit weiteres Unheil anrichten konnte. Diese Pistole war mit einer schleimigen Flüssigkeit geladen, die die fatale Eigenschaft besaß, Menschen die Haut vom Körper zu lösen und sie als Skelette zu hinterlassen. Die Herkunft der Waffe war unbekannt. Professor Chandler meinte, daß sie von einem anderen Volk zurückgelassen worden war, das einmal die Dimension der Ghouls besucht hatte und vernichtet worden war.
    Auf Chandler war ich gespannt. Wir hatten drei Tage für den Besuch angesetzt und konnten vielleicht einen Verbündeten in unserem Kampf gegen die Schwarzblütler gewinnen.
    Als wir den Wienerwald hinter uns ließen, klarte das Wetter auf. Der Regen wurde schwächer, bis er ganz verschwunden war und die ersten blauen Flecken am Himmel erschienen. Sogar die Sonne sahen wir. Sie schien sehr hell und stach in unseren Wagen.
    »Wenn Engel reisen, lacht der Himmel!« zitierte mein Freund.
    »Ich sehe nur einen Engel.«
    »Ja, mich.«
    »Ha, ha. Du bist der berühmte Engel mit dem B davor.«
    »Schäm dich.«
    »Klar, wenn ich Zeit habe.«
    Bei Ybbs fuhren wir ab. Wir sahen die Raststätte bereits, die auf einem kleinen Hügel neben der Autobahn lag, und lenkten den Opel in die Ausfahrt hinein.
    Nicht weit entfernt schob sich die nicht mehr blaue Donau durch ihr Bett, und selbst vom Wagen aus erkannten wir die ersten Burgen und kleinen Schlösser, mit denen dieser Landstrich reich gesegnet ist. Wir fuhren in ein bergiges Gelände hinein, das mich an englische und schottische Hügellandschaften erinnerte.
    Die Straßen waren wieder trocken geworden. Es blies ein kühler Wind.
    Wir hörten ihn, wenn er an unserem Wagen entlangstrich.
    Wir kannten nur den ungefährlichen Weg und behielten die Richtung bei.
    Die Dörfer und kleinen Ortschaften, die wir passierten, sahen hübsch und malerisch aus. Namen habe ich jedoch vergessen.
    Schließlich rollten wir über eine Brücke, als wir die Donau überquerten.
    Ausflugsdampfer schoben sich durch den grauen Strom in Richtung Osten und Westen.
    Der Professor wohnte auch in keinem Dorf, sondern ziemlich weit abgelegen auf seiner Burg. Ich wollte nicht noch übernachten, deshalb hoffte ich, vor dem Dunkelwerden die Burg erreichen zu können.
    Das war leichter gesagt, als getan. Wenn wir fragten, bekamen wir als Antwort meist ein Schulterzucken. Einen Professor Chandler kannte man nicht.
    So gondelten wir von Dorf zu Dorf und ernteten immer nur negative Antworten.
    »Das gibt es doch nicht«, beschwerte sich Suko. »Hat der Knabe dich geleimt?«
    Ich schüttelte den Kopf. »Nein, das glaube ich nicht. Aber ich bin es leid. Wir setzen uns mit der Polizei in Verbindung.« Während ich das sagte, rollten wir in ein Tal hinein. Die Straße war ziemlich eng. Sie führte in Windungen nach unten. Zu beiden Seiten wuchsen die Hänge in die Höhe. Sie waren mit dichtem Wald bewachsen. Wenn er mal zurücktrat und wir freie Sicht hatten, sahen wir die entfernter stehenden Berge mit ihren runden Kuppen. Dazwischen auch die satten, grünen Hänge, wo Kühe weideten.
    Manchmal hatte auch ein Bauer Wein angebaut. Die Rebstöcke fielen wegen ihres geometrischen Musters auf.
    Suko deutete auf das blauweiße Dorfeingangsschild. »Den Namen hat man dir doch auch gesagt.«
    »Ja.«
    »Das ist die letzte Hoffnung, sonst fahren wir wieder zurück.«
    »Du gibst aber schnell auf.«
    »London ist mir wichtiger.«
    Ich grinste. »Sag doch lieber Shao.«
    »Die sowieso.«
    In dem Ort gab es eine Polizeistation. Davor fanden wir einen Parkplatz, stiegen aus und sahen den Dorfpolizisten auf der Treppe, der uns fragend anschaute.
    Wir grüßten höflich und erklärten unser Problem.
    Der Polizist strich durch sein dunkles Kraushaar und wischte eine Fliege zur Seite. »Tut mir leid, da kann ich Ihnen auch nicht helfen. Hier ist kein Professor Chandler bekannt.«
    Ich stand dicht vor der Verzweiflung. »Den muß es aber geben!« rief ich. »Er hat uns nicht reingelegt. Der Mann ist ziemlich bekannt. Hat zwei Bücher geschrieben, beschäftigt sich mit unerklärlichen Dingen…«
    »Ach, den meinen Sie.«
    »Ja, genau.«
    »Das ist Joschi!« rief der Polizist.
    Suko und ich schauten uns erstaunt an. »Wie heißt er hier?« fragte ich, »Joschi?«
    »So nennen wir

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