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0272 - Flaggschiff in Not

Titel: 0272 - Flaggschiff in Not Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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sich nicht einmal umzusehen, sondern liefen davon wobei sie zeitweise mit den Flughäuten flatterten, um das Gleichgewicht nicht zu verlieren. Fliegen konnten sie allerdings nicht, dazu war der Korridor zu schmal.
    Baar Lun hatte Mühe, Hawk zu folgen. Er keuchte atemlos, obwohl seine Konstitution durch ständiges Training den Maximalstand hielt. Aber mit einem Oxtorner vermochte er doch nicht Schritt zu halten.
    Hawk knurrte ärgerlich, als sich Lun plötzlich gegen seinen ziehenden Arm stemmte.
    „Halt!" keuchte der Modul. „Das ist der falsche Weg, Hawk!"
    „Wieso?" fragte Omar verblüfft.
    „Ich bin auf einem anderen Weg hereingekommen."
    Der Oxtorner sah sich aufmerksam um.
    „Ich auch", erwiderte er. „Aber das ist nun gleichgültig. Irgendwie kommen wir schon an die Oberfläche. Im Augenblick dürfen wir vordringlich nicht den Kontakt zu den Fliehenden verlieren, sonst bauen sie uns nur eine Falle auf."
    Sie setzten ihren Lauf fort. Omar trug den Modul halb, aber er erreichte die fliehenden Ikas trotzdem nicht mehr. Ohne zu zögern, lief er möglichst die gradlinig verlaufenden Gänge dahin, zerschoß zuschnappende Schotts, während er die offenen Türen unbeachtet ließ.
    Plötzlich stockte sein Fuß.
    Er wandte sich um und ließ Lun zu Boden sinken.
    „Was ist los?" fragte der Modul. Warum bleiben Sie stehen, Hawk?"
    Omar lächelte resignierend.
    „Haben Sie nicht bemerkt, daß die Wände vor uns zurückweichen, in welche Richtung wir auch immer laufen?"
    Baar Lun sah sich um.
    Sie befanden sich in einer Halle von etwa dreißig Metern Durchmesser. Er entsann sich, daß sie bereits vor einigen Minuten hier eingedrungen waren. Sie hätten längst wieder draußen sein müssen.
    „Es ist eine Psychofalle", erklärte Omar niedergeschlagen. Falls Sie nicht zufällig an Wunder glauben, richten Sie sich darauf ein, hier Ihre letzten Stunden zu verbringen."
     
    5.
     
    Perry Rhodan und Gucky waren völlig außer Atem, als sie die obere Polkuppel erreichten. Die CREST III war nicht für Fußgänger konstruiert. Die Beweglichkeit ihrer Besatzung hing weitgehend vom reibungslosen Funktionieren der Laufbänder und Antigravschächte ab. Da beides ausgefallen war, blieben nur noch die Nottreppen, und es ist nicht jedermanns Sache, innerhalb kurzer Zeit fast zweieinhalbtausend Meter hoch auf schmalen Treppen zu steigen Rhodan hatte den Mausbiber die letzten fünfhundert Meter tragen müssen. Er lehnte sich keuchend und mit blaurot angelaufenem Gesicht gegen die Wand und wartete, daß das Rauschen des Blutes in seinen Ohren verstummte. Im Mund schmeckte er warmes Blut, das sichere Anzeichen für eine Überanstrengung.
    Ein Sanitäter trat aus dem Schott, das zur Astronomischen Station führte. Er stutzte, als er den Großadministrator entdeckte und kam schnell auf ihn zu.
    „Soll ich Sie ins Hospital bringen lassen, Sir?" fragte er besorgt, während seine Hand nach dem Puls Rhodans fühlte.
    Perry winkte ab.
    „Lassen Sie nur. Es geht schon wieder!"
    Mühsam stemmte er sich von der Wand ab, taumelte und wäre gefallen, hätte ihn der Sanitäter nicht aufgefangen.
    „Ich weiß, ich kann Ihnen nicht befehlen, sich ins Bett zu legen", sagte der Mann vorwurfsvoll. „Aber entweder nehmen Sie jetzt ein Ara-Stimulans oder ich bringe Sie mit Gewalt zum Hospital!"
    Rhodan versuchte, das Hämmern in den Schläfen zu ignorieren Mit maskenhaft starrem Lächeln nickte er.
    „Geben Sie das Teufelszeug schon her. Ich denke, jetzt muß ich es einmal nehmen. Geben Sie Gucky auch etwas davon - er ist noch schlimmer dran als ich."
    Der Sanitäter grinste befriedigt.
    Er brachte die Injektionspflaster geschickt und schnell in Rhodans und Guckys Nacken an. Dann trat er zurück.
    „Es hält zwölf Stunden an, Sir. Danach müssen Sie sich mindestens ebensolange ausruhen!"
    „Vielen Dank!" erwiderte Rhodan. Er fühlte sich bereits kräftiger.
    Als der Sanitäter verschwunden war, nahm der Großadministrator Guckys Hand. Sie betraten die halbkugelförmige Halle der Astronomischen Station.
    Hier funktionierten selbstverständlich die Bildschirme auch nicht mehr. Doch genau wie in den Geschützständen, gab es auch in der Astro bewegliche Panzerplatten mit Spezialglas in der Mitte.
    Sobald die äußere und die innere Platte zur Seite gefahren waren, konnte man durch die Scheibe unmittelbar nach draußen sehen. Und von hier oben hatte man einen relativ guten Überblick, vorausgesetzt, es regnete nicht gerade, und der Nebel war

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