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0272 - Gorgonen-Fluch

0272 - Gorgonen-Fluch

Titel: 0272 - Gorgonen-Fluch Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Werner Kurt Giesa
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konnte, es einzusetzen. Aber wenn es richtig wirkte, war es schier unbezwingbar. Und das gab immer wieder den Ausschlag.
    Zamorra schüttelte den Kopf. Viel hatte er nicht erfahren. Es war im Grunde nicht mehr als das, was er vorher schon wußte: daß Clarke versteinerte. Es gab keinen Hinweis auf den Verursacher.
    Keine Schwarze Magie zu spüren…
    »Hm«, machte Zamorra. Vielleicht sollte er das Amulett doch noch einmal auf andere Weise und vollaktiv einsetzen. Aber zunächst wollte er mit Nicole über diesen Fehlschlag sprechen.
    Er ging wieder nach oben. Nicole spielte mit dem Wolf. Townsend lehnte an der Reling und starrte aufs Meer hinaus. Die Yacht trieb ruhig im glitzernden Wasser.
    Die drei Mädchen hockten zusammen, inzwischen wieder angekleidet, was Zamorra etwas beruhigte. Er liebte Nicole, aber er war auch nur ein Mann, und die unverhüllte Schönheit der Mädchen blieb nicht ganz ohne Wirkung auf ihn.
    Nicole sah ihn fragend an. »Und?«
    »Nichts«, gestand er schulterzuckend. »Nichts erreicht. Ich muß wohl stärkere Geschütze auffahren. Das einzige, was mir auffiel, war… ich weiß ja nicht, ob es wirklich eine Bedeutung hat.«
    »Was?«
    »Ein Zettel«, sagte er. »Stheno stand darauf.«
    »Stheno?« Peggy sprang auf und kam heran. »Was ist mit Stheno?«
    Zamorra sagte es ihr.
    »Die Statue, die Pete kaufte«, sagte sie. »Der Händler meinte, sie stellte Stheno dar - oder so ähnlich.«
    »Stheno«, überlegte Zamorra. »Wenn ich nur wüßte, was ich damit anfangen soll, verflixt…«
    Nicole schnipste mit den Fingern. »Vielleicht ist etwas in unserer Bibliothek zu finden«, schlug sie vor. »Aber dazu müßten wir erst einmal zum Château Montagne zurück…«
    Zamorra schüttelte den Kopf.
    »Nici, manchmal bist du unbezahlbar«, sagte er. »Die Bibliothek! Wozu gibt es eigentlich Telefon? Frank, kann ich deine Äthertrommel benutzen? Ferngespräch nach Frankreich.«
    »Wenn du dir etwas davon versprichst«, sagte Townsend aufmerksam. »Du meinst, es hängt mit dieser Figur zusammen?«
    »Mit Stheno«, sagte Zamorra und nickte. »Ich bin sicher.«
    »Ich zeige dir das Gerät«, sagte Townsend und löste sich von der Reling. Er führte Roy in eine Art Verschlag, in der die kleine Funkbude untergebracht war. »Hier hast du Ruhe. Das Gerät auf der Brücke ist komischerweise manchmal gestört. Die Radaranzeige dagegen nicht. Fluch der Technik. Die Ingenieure sind deshalb schon verzweifelt.«
    Zamorra nickte, nahm den Hörer ab und begann die Fernrufnummer einzutippen, die ihn mit seinem Schloß im schönen Loire-Tal verbinden sollte. Die Antennenspitze oben am Funkmast begann ganz schwach Funken zu versprühen. Vielleicht war das aber auch nur eine optische Täuschung.
    ***
    Schwester aus ferner Vergangenheit, dich suche ich. Wo bist du? Kannst du mich hören, so antworte, auf daß wir uns finden und gemeinsam herrschen wie in den alten Zeiten!
    Euryale, wo hältst du dich auf?
    Bist du erwacht wie ich, oder schläfst du noch? So muß ich dich erst recht finden und dich zu neuem Leben erwecken.
    Ich brauche Diener, viele Diener, die mir ihre Kraft geben und die ich aussenden kann. Sie werden mir dienen, schon aus Furcht.
    Euryale, wo bist du, Schwester?
    Aus een Augen der kleinen Figur, die Carlo Rascani neben sich auf dem Beifahrersitz hatte, quollen blutrote Tränen. Aber er sah es nicht, weil sie alsbald wieder verschwanden. Er fühlte nur eine eigenartige Sehnsucht in sich aufsteigen.
    Und er wußte plötzlich, daß diese kleine Figur den Namen Stheno besaß. Doch woher dieses Wissen in ihm kam, konnte er nicht sagen.
    Er erreichte seine kleine Wohnung, stellte den Wagen unter die Laterne und nahm die Figur mit nach oben. Dort stellte er sie auf den Fernsehschrank, der momentan leer war; der Apparat war zur Reparatur.
    Er hatte den Tod im Haus, ohne es zu ahnen. Den Tod, der nach seiner Schwester rief.
    Schwester, wo bist du? Warum meldest du dich nicht? Brauche ich noch mehr Kraft, um dich zu erreichen?
    Halt! Da ist mir einer auf der Spur! Ich muß ihn hindern…
    Carlo Rascani, die Flasche Bier in der Hand, drehte sich um, sah die kleine Statue und erstarrte. Sein Mund klaffte auf zu einem Schrei des Entsetzens, der durch das ganze Haus gellte.
    Dann holte ihn der Teufel.
    ***
    Die Funktelefonverbindung kam zustande. Zamorra konnte mit Raffael Bois sprechen, dem alten zuverlässigen Diener, der sich im Château Montagne aufhielt. Raffaels Stimme klang ruhig wie immer. »Was haben Sie

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