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0274 - Nachts jagen ihn die Rauschgift-Haie

0274 - Nachts jagen ihn die Rauschgift-Haie

Titel: 0274 - Nachts jagen ihn die Rauschgift-Haie Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Nachts jagen ihn die Rauschgift-Haie (2 of 2)
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hin.«
    »Stimmt. Und heute war er wieder an der Reihe. Duff wollte sich dort mit einem jungen blonden Mädchen treffen.«
    »Sie sind bemerkenswert gut unterrichtet«, sagte Horcombe gedehnt.
    Jim lächelte.
    »Das sagte ich Ihnen doch! Als Duff die Kneipe betrat, sah er das Mädchen auch sitzen, allerdings mit dem Rücken zur Tür. Aber erkannte sie von hinten an der Pferdeschwanzfrisur.«
    »Okay, weiter!« drängte Horcombe.
    »Duff ging also hin und wollte sich setzen. Erst als er sich schon einen Stuhl zurechtrückte, merkte er, daß es gar nicht das Mädchen war.«
    »Blöder Zufall«, knurrte Horcombe. »So viele Weiber rennen heute doch gar nicht mehr mit einem Pferdeschwanz herum!«
    »Es war kein Zufall. Das FBI hatte eine Agentin in das Lokal geschickt, die man von hinten mit dem Mädchen verwechseln konnte.«
    Horcombe wurde blaß.
    »Das FBI? Verdammter Dreck! Und? Weiter!«
    »Duff spürte sofort, daß etwas nicht in Ordnung war. Sein Blick flog durchs Lokal. Er blickte in ein gutes Dutzend Pistolenmündungen.«
    »Was?«
    »Ja. Das FBI hatte mindestens ein Dutzend G-men im Lokal postiert. Na, Duff wird ganz schön erschrocken gewesen sein. Einen Augenblick sah es so aus, als wollte er aufgeben angesichts dieser hoffnungslosen Übermacht.«
    »Das einzig Vernünftige!« sagte Horcombe. »Gegen so viele wäre es Selbstmord. Noch dazu, wenn es G-men waren.«
    »Und trotzdem: Duff riskierte es. Er zog den Kopf ein und jagte zur Tür wie eine’Rakete.«
    »Verdammt. Die G-men haben ihn natürlich durchsiebt.«
    »Eben nicht«, widersprach der Major. »Duff kam hinaus auf die Straße. Aber dort warteten ein paar Leute auf ihn. Ein Wagen schoß mit hoher Geschwindigkeit heran. Als er auf Duffs Höhe war, ratterte eine Tommy Gun.«
    »Auch G-men?«
    »No. Ganz bestimmt nicht. Die G-men wollten Duff lebend, und sie hätten ihn gefaßt, wenn das mit dem Auto nicht passiert wäre. Duff muß sofort tot gewesen sein.«
    Horcombe schüttelte den Kopf. »Duff«, murmelte er schmerzlich. »Alter Junge… Ich habe sehr an ihm gehangen. Er war ein Landsmann von mir. Schotte. Keine sechs Meilen von meinem Geburtsort entfernt. Verdammt noch mal, welche Schweine haben Duff umgelegt?«
    »Das wollte ich Sie fragen, Horcombe«, sagte Jim Cumberland schwer. »Wer ließ Duff erschießen? Die G-men waren es nicht, das' steht fest. Und es gab verdammt wenig Leute, die wissen konnten, daß Duff heute überhaupt bei Rub aufkreuzen würde. Einer von diesen, die es wußten, waren Sie, Horcombe!«
    »Sie haben einen Vogel«, erwiderte Horcombe geringschätzig. »Ich… Duff an den Kragen gehen! Mann, haben Sie eine Ahnung! Für Duff hätte ich verdammt viel getan.«
    »Wer soll es sonst gewesen sein, Horcombe? Wer konnte ein Interesse daran haben, Duff zu ermorden?«
    »Verdammt, woher soll ich denn das wissen?«
    »Es waren Gangster, das steht fest«, brummte Cumberland grimmig. »Und Sie sind doch auch einer. Bei euch in der Unterwelt spricht sich doch sonst immer alles ‘rum. Wieso nicht das, Horcombe?«
    »Jetzt halten Sie langsam die Luft an, Cumberland. Ihr Ton gefällt mir gar nicht.«
    »Daran werden Sie sich, wie an vieles andere, in den nächsten Wochen gewöhnen müssen«, sagte Jim Cumberland und hielt auf einmal eine Pistole in der Hand. Er hielt sie so tief, daß sie vom Tisch verdeckt wurde. Immerhin ruhte die Mündung auf Horcombes Magen. »Das ist eine 38er Spezial, Horcombe«, fuhr der Major ruhig fort. »Und wenn einer von Ihren beiden Gorillas mich jetzt auch nur schief ansieht, haben Sie ein Loch im Bauch.«
    Horcombe wurde noch blasser. Er spürte den Druck gegen seinen Magen, er sah die verdatterten Gesichter seiner Gorillas, und er verstand überhaupt nichts mehr.
    »Wa-was soll denn das heißen?« stotterte er.
    »Wir wollen einen kleinen Lokalwechsel vornehmen«, erklärte Jim. »Los, sagen Sie Ihren beiden Herzdien, daß sie ihren Orangensaft austrinken sollen.«
    »Sauft das Zeug aus!« knirschte Holcombe.
    Die beiden Gorillas bildeten sich wutschnaubend an, schielten auf Cumberlands Hand und griffen schließlich zu den Fruchtsaft-Gläsern. Und das war das Zeichen, das wir mit Jim vereinbart hatten.
    ***
    Phil und ich setzten uns in Bewegung. Als wir den Tisch erreicht hatten, stellten wir uns so, daß jeder dicht vor einem der Leibwächter stand. Schnell zogen wir unsere Dienstpistolen.
    »Das sind zwei G-men«, sagte Cumberland freundlich zu Horcombe. »Sag deinen Herzchen, sie sollen ihre Kanonen

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