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0274 - Zwischen Feuer und Eis

Titel: 0274 - Zwischen Feuer und Eis Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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schlug Atlan vor. „Die Lemurer sind fast ausgestorben.
    Die Gletscher sind bis zum vierzigsten Breitengrad vorgedrungen, und die Haluter beschränken sich auf Kontrollflüge."
    „Und wie passen die Meister der Insel in dieses Bild?" erkundigte sich Rhodan.
    „Überhaupt nicht", gestand der Arkonide. „Sie lassen sich nicht einfügen. Sie sind der Unsicherheitsfaktor in dieser Sache. Deshalb müssen wir mit äußerster Vorsicht operieren. Wir müssen uns mit dem Gedanken abfinden, daß Redhorses Gruppe sich in den Händen der MdI befindet. Bei den Möglichkeiten, die unsere Gegner besitzen, ist es ihnen bestimmt nicht schwergefallen, von ihren Gefangenen alles zu erfahren, was sie wissen möchten."
    „Im schlimmsten Fall könnte es so aussehen", stimmte Rhodan zu. „Ich hoffe jedoch, daß es Redhorse gelungen ist, sich und seine Männer in Sicherheit zu bringen. Wie jeder andere Offizier weiß auch der Major was auf dem Spiel steht."
    Atlan ließ sich in einen Sessel neben Rhodan niedersinken. Eine Weile beschäftigten sich die beiden Männer mit ihren Gedanken. Rhodan wußte, daß es ein Risiko war, sich mit der CREST III der Erde zu nähern. Andererseits durften sie nicht untätig bleiben, wenn sie hoffen wollten, jemals in ihre Zeitepoche zurückzukehren.
    Wenn die Angaben stimmten, die Gucky und John Marshall von Frasbur erhalten hatten, dann gab es auch auf der Erde eine Zeitstation. Diese Station glich angeblich jener auf Pigell. Das bedeutete, daß sie bei einem Zeitsprung die Bewegung durch die Zeit mitmachte und nicht wie die Zeitfalle des Planeten Vario konstant in ihrer eigenen Zeitepoche blieb.
    Dieser Umstand konnte zu unerwarteten Schwierigkeiten führen, denn es war durchaus möglich, daß die MdI oder ihre Helfer Redhorses Gruppe gefangengenommen und in eine andere Zeit verschleppt hatten.
    Perry Rhodan unterdrückte das Gefühl der Hilflosigkeit, das in ihm aufkommen wollte. Die MdI schienen in allen Belangen überlegen zu sein, doch die Vergangenheit hatte bewiesen, daß sie verwundbar waren.
    „Du solltest alle Männer darauf aufmerksam machen, daß die Erde, der wir uns nähern, ein fremder und gefährlicher Planet ist", unterbrach Atlans Stimme Rhodans Gedanken.
    Viele werden verführt sein, in der Welt, der wir uns nähern, jenen Planeten zu sehen, von dem aus die CREST gestartet ist."
    „Das ist psychologisch nur verständlich", sagte Rhodan.
    „Es gilt auch für uns, in erster Linie für dich", sagte Atlan. „Wir müssen davon ausgehen, daß wir Krieg führen. Krieg gegen eine Welt, die in fünfzigtausend Jahren unsere Heimat sein wird."
     
    4.
     
    Als wir den Bunker betraten, stand Baton neben einem Metalltisch und unterhielt sich mit Roulos und drei anderen Lemurern. Es fiel mir auf, daß die Männer ihrem Anführer mit fast unterwürfigem Respekt begegneten.
    Baton wandte sich um, als er uns hörte.
    „Ah!" sagte er. „Sie sind schon gekommen."
    Auf einen Wink ihres Kommandanten zogen sich die vier Lemurer bis zur gegenüberliegenden Wand des Raumes zurück. Ich ahnte, daß sie dort standen um uns zu beobachten und jede Feindseligkeit zu unterbinden.
    „Wir können unser unterbrochenes Gespräch fortsetzen", schlug Baton vor und wies auf einige Stühle, die aus Ästen bestanden.
    Redhorse stieß zwei Stühle, achtlos zur Seite und trat bis an den Tisch heran.
    „Bevor wir uns weiter darüber unterhalten, ob wir uns Ihrer Gruppe anschließen, möchte ich wissen, wer diese Mutanten von Makata sind", verlangte er. „Ich hatte Gelegenheit, mich mit einem Verwundeten zu unterhalten, bevor er starb."
    Zum erstenmal hatte ich das Gefühl, daß Baton seine Selbstsicherheit verlor. Der große Lemurer umrundete den Tisch und stützte sich mit beiden Armen auf die Platte.
    „Die Mutanten sind ebenso wie wir Nachkommen des großen Volkes der Lemurer", sagte er. „Sie konnten sich retten, bevor der Kontinent Lemuria im Meer verschwand."
    „Warum gibt es in Ihrer Gruppe keine Mutanten?" fragte Redhorse scharf. „Wollen Sie behaupten, Sie seien von Mutationen verschont geblieben?"
    Baton senkte den Kopf. Als er wieder aufblickte, machte er einen entschlossenen Eindruck.
    „Wir dulden keine Mutanten in unserer Mitte", sagte er. „Sobald ein Kind geboren wird, untersuchen wir es sorgfältig. Besteht auch nur der geringste Verdacht, daß es..."
    „Ich verstehe", unterbrach ihn Redhorse. „Ich halte diese Maßnahmen zwar für unmenschlich, doch wir haben nicht das Recht, Ihnen

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