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0274 - Zwischen Feuer und Eis

Titel: 0274 - Zwischen Feuer und Eis Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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Vorschriften zu machen. Wir wollen jedoch weiterhin mit offenen Karten spielen. Sie sollen die Wahrheit über unsere Herkunft erfahren, Baton. Wir kommen zwar aus Godlar, doch wir gehören nicht zu den Überlebenden dieser Stadt. Weiter im Norden existiert eine Station eines Volkes, das Ihnen unbekannt sein dürfte. Innerhalb dieser Station steht ein Transmitter."
    Don Redhorse schilderte dem Lemurer in allen Einzelheiten die Geschichte unserer Flucht. Er verschwieg jedoch, daß wir Terraner waren und aus der Zukunft kamen. Redhorse ließ Baton in dem Glauben daß wir zu einer Kolonistengruppe gehörten, die im Wega-Sektor eine neue Heimat gesucht hatte. „Dabei" so log der Major, „hatten wir uns zu weit von unserem Schiff entfernt und waren auf die Station von Pigell gestoßen."
    Baton unterbrach Redhorse nicht. Seinem Gesichtsausdruck war nicht zu entnehmen, ob er dem Major Glauben schenkte.
    „Jetzt wissen Sie alles über uns. Ich hoffe, daß Sie Ihr Angebot, uns in Ihrer Gruppe aufzunehmen, aufrechterhalten."
    „Es ist mir bekannt, daß im Norden eine Station existiert, die von Fremden errichtet wurde", sagte Baton zu unserer Überraschung. „Bisher hatten wir mit den Fremden jedoch keine Schwierigkeiten. Sie scheinen nur zu Beobachtungszwecken hier zu sein."
    „Hat man nie versucht, mit Ihnen Kontakt aufzunehmen?" erkundigte sich Bradon verblüfft.
    Baton schüttelte den Kopf. Mich erstaunte das Verhalten der Tefroder nicht. Es konnte ihnen schließlich gleichgültig sein, wenn über tausend Kilometer weiter im Süden ein paar hundert Lemurer um ihr Leben kämpften. Baton und seine Anhänger stellten keine militärische Macht dar, genausowenig wie die Mutanten.
    „Wir möchten versuchen, mit unserem Schiff Funkkontakt aufzunehmen", sagte Redhorse und unterbrach meine Überlegungen. „Glauben Sie, daß die Geräte des ehemaligen Raumhafens von Makata noch funktionsbereit sind?"
    Ich merkte, daß Baton zögerte. Der Gedanke, daß wir unser Schiff herbeirufen könnten, schien ihm nicht zu gefallen. Sein Mißtrauen war berechtigt. Plötzlich änderte sich Batons Gesichtsausdruck.
    „Keines der Hyperfunkgeräte ist intakt", sagte er. „Aber ich glaube daß Sie zumindest eines davon in Ordnung bringen können. Die Spezialisten meiner Gruppe können Ihnen dabei helfen."
    Redhorse atmete auf. Er bedankte sich bei Baton.
    „Ich weiß, daß ich ein Risiko eingehe, wenn ich Ihnen Gelegenheit gebe Ihr Schiff zu rufen", sagte der Lemurer. „Ich hoffe nicht, daß ich diese Entscheidung jemals bereuen muß."
    „Bestimmt nicht", versicherte Redhorse.
    Baton machte eine unbestimmte Handbewegung. „Sie werden verstehen, daß ich nach dem Angriff der Mutanten noch einige Dinge zu erledigen habe. Morgen werden wir uns um die Funkgeräte kümmern. Inzwischen können Sie auf die Jagd gehen. Tebos soll Sie begleiten. Seien Sie jedoch vorsichtig."
    Wir verließen Batons Bunker. Ich wurde das Gefühl nicht los, daß dieser Mann uns überlistet hatte.
    „Nun", wandte sich Redhorse an uns, „was haltet ihr von unserem lemurischen Freund?"
    „Ich verstehe seine Großzügigkeit nicht, Sir", sagte Bradon mißtrauisch. „Seinem eigenen Volk gegenüber scheint er weniger freundlich zu sein.
    Er stößt die Mutanten aus und beherrschte seine Gruppe wie ein Diktator."
    „Leutnant Bradon hat recht, Major", stimmte ich zu. „Vielleicht hofft Baton, unser Schiff erobern zu können, um es für seine eigenen Zwecke zu benutzen."
    Zum erstenmal seit unserer Ankunft im ehemaligen Raumhafen von Makata sah ich Redhorse offen lachen.
    „Dann wird es eine schöne Überraschung für Baton geben, wenn die CREST auftaucht.
    Wahrscheinlich glaubt er, wir kämen von einem kleineren Forschungsschiff. Diesen Glauben wollen wir ihm vorläufig nicht nehmen. Wenn er das Ultraschlachtschiff sieht, wird er alle Eroberungspläne vergessen und froh sein, wenn er uns los ist."
    Wir kehrten zu unserem Bunker zurück. Nach einer Weile kam Tebos. Er trug einen Strahlenkarabiner und blieb erwartungsvoll im Eingang stehen.
    „Baton schickt mich", erklärte er. „Ich soll Sie begleiten, wenn Sie jagen gehen."
    Redhorse schritt zur Tür. Er stieß Tebos leicht vor die Brust. Der junge Lemurer wich zurück.
    Redhorse gab sich keine Mühe, seinen Ärger zu unterdrücken.
    „Wir brauchen kein Kindermädchen", sagte er wütend. „Gehen Sie zu Baton zurück und erklären Sie ihm, daß wir allein auf die Jagd gehen."
    Tebos schluckte. „Das können Sie

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