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0274 - Zwischen Feuer und Eis

Titel: 0274 - Zwischen Feuer und Eis Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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zur Ruhe. Erst jetzt erhob ich mich wieder auf die Beine Redhorse strich sich die Haare aus der Stirn. Doutreval kam heran und stieß mit einer Fußspitze gegen das tote Raubtier.
    „Vorsicht!" warnte Redhorse. „Wenn diese Katze im Todeskampf zuschlägt, ist es noch gefährlich."
    „Das Biest hätte mich fast erwischt", brachte ich hervor. „Das hätte unserem Jagdausflug ein frühzeitiges Ende bereitet."
    Papageorgiu betrachtete mich mit offenkundigem Mißfallen. „Ich wußte, daß es ein Wagnis sein würde, mit Ihnen in den Dschungel zu gehen, Surfat", sagte er. „Mit Ihrer Figur locken Sie sämtliche Raubtiere an."
    „Sie haben es nötig!" knurrte ich. „Hätten Sie besser aufgepaßt, wäre es nicht zu diesem Angriff gekommen."
    „Wir sind gewarnt", sagte Redhorse ernst. „Jeder Schritt in diesem unbekannten Land birgt Gefahren in sich."
    Ich blickte auf die tote Großkatze hinab. Es war ein schönes Tier, mit mächtigen Muskeln und einem herrlichen Fell. Was hätte ein Sammler des Jahres 2404 für eine solche Jagdtrophäe geboten? Ich schüttelte den Kopf. Das Fell eines solchen Tieres gehörte nicht in die Zukunft.
    „Wir gehen weiter", befahl Redhorse. „Bleibt hintereinander und achtet auf die Umgebung."
    Durch den Kampf mit dem Tiger waren Tebos und der zweite Lemurer auf uns aufmerksam geworden. Sie waren sofort zwischen den Bäumen verschwunden. Jetzt wußten sie, wo sie uns zu suchen hatten. Trotzdem war Redhorse offenbar nicht geneigt, seinen Plan aufzugeben.
    Wir erreichten die von Pflanzen überwucherten Trümmer des Fernsteuerturms. Dahinter entdeckten wir die Überreste eines anderen Gebäudes, das jedoch völlig zerstört war.
    Doutreval und Bradon kletterten in den Trümmern herum und suchten nach einem Eingang.
    „Ich verstehe nicht, warum die Lemurer den Turm bisher noch nicht freigelegt haben", sagte ich zu Redhorse.
    „Hier sind verschiedene Dinge schwer zu klären", erwiderte der Major zweideutig. „Baton mißtraut uns, er wird uns also mit Sicherheit manches verschwiegen haben."
    „Hier herauf, Sir!" rief Bradon. „Wir können zwischen den Steinen hindurchkriechen."
    Bevor wir zu Bradon und dem kleinen Funker hinaufklettern konnten, trat ein Lemurer aus dem Dschungel hervor. Er näherte sich uns mit angeschlagener Waffe. Es war jener Mann, den wir zuvor schon beobachtet hatten.
    „Baton wünscht nicht, daß Sie hier herumschnüffeln", sagte er schroff.
    „Sie können Tiere abschießen, soviel Sie wollen, aber Sie haben den Gebäuden fernzubleiben."
    „Verschwinden Sie!" rief Redhorse und setzte sich in Bewegung.
    Der Lemurer hob die Waffe. Redhorse kümmerte sich nicht darum. Er winkte Papageorgiu und mir zu. Voller Unbehagen kletterte ich ihm nach. Ich wußte nicht, welche Vollmachten der Lemurer besaß.
    Unter Umständen hatte Baton ihm den Befehl gegeben, uns notfalls mit Gewalt aufzuhalten.
    „Bleiben Sie stehen!" schrie der Lemurer.
    Er war nervös, und er schien Angst davor zu haben, Batons Befehle nicht erfüllen zu können.
    Bradon und Doutreval hatten Steine zur Seite geräumt, so daß der Eingang in den eingefallenen Turm groß genug war, um einen Mann durchzulassen. Der Lemurer gab einen Warnschuß über unsere Köpfe ab, als wir das freigelegte Loch umringten.
    Dann schien er sich unserer Übermacht bewußt zu werden. Er wandte sich um und rannte in Richtung der Bunker davon.
    „Er holt Verstärkung", vermutete Bradon. „Wir sollten es nicht auf die Spitze treiben, Sir."
    „Ich glaube nicht, daß Baton jetzt noch irgend etwas unternimmt."
    „Was?" rief ich überrascht. „Sie glauben, daß er uns in aller Ruhe hier herumsuchen läßt?"
    „Natürlich", gab Redhorse zurück. „Er will unser Schiff. Das kann er nur bekommen, wenn er uns bei einigermaßen guter Laune erhält. Wenn es zu einem offenen Streit kommt, riskiert Baton, daß wir es ablehnen, einen Hyperfunkspruch abzusetzen."
    Bradon hatte sich über das Loch gebeugt und mit seinem Scheinwerfer ins Innere des Trümmerhaufens geleuchtet.
    „Da ist jemand drin, Major!" rief er.
    Ich ließ mich auf die Knie nieder und starrte durch die Öffnung. Im Lichtkegel von Bradons Scheinwerfer konnte ich zwei mit Fellen bekleidete Männer sehen, die in einer Ecke kauerten. Der unter uns liegende Raum war zum größten Teil mit Trümmern ausgefüllt. Dazwischen wucherten Moos und Pilze.
    „Es sind Mutanten", sagte Redhorse.
    Ich erkannte, daß einer der Männer im Gesicht behaart war und verstümmelte Hände

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