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0274 - Zwischen Feuer und Eis

Titel: 0274 - Zwischen Feuer und Eis Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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nicht", murmelte er protestierend. „Ich werde Ärger bekommen."
    „Das ist Ihre Sache", entgegnete Redhorse und schob ihn zur Seite. Er nickte uns zu. „Kommt!"
    forderte er uns auf. „Wir wollen uns unser Abendessen besorgen."
    Tebos rannte davon. Sein Ziel war zweifellos Batons Bunker. Er würde seinem Kommandanten von unserer Weigerung berichten. Ich glaubte nicht, daß Baton uns daran hindern würde, allein in den Dschungel zu gehen.
    „Warum haben Sie ihn weggeschickt, Sir?" wollte Bradon wissen. „Halten Sie es für richtig, Baton zu provozieren?"
    „Ich will den Lemurer nicht provozieren. Ich lege aber auch keinen Wert darauf, auf Schritt und Tritt von einem Spion begleitet zu werden. Tebos sollte uns überwachen. Wenn wir allein sind, haben wir Gelegenheit, uns überall ein bißchen umzusehen."
    „Die Ruinen von Makata", flüsterte ich Papageorgiu zu. „Ich befürchte, daß sie das Ziel des Majors sind."
    „Sagten Sie etwas, Korporal?" rief Redhorse.
    „Nein, Sir!" versicherte ich hastig. Wir verließen das flache Gebäude und überquerten unangefochten den freien Platz. Als wir die ersten Bäume erreicht hatten, ließ Redhorse uns anhalten. Einige Minuten beobachteten wir die Bunker. Es schien uns jedoch niemand zu folgen. Als wir weitergingen, hielten wir uns am Rande des Waldes, so daß wir die Bunker stets beobachten konnten. Ich war erleichtert, als Redhorse die entgegengesetzte Richtung zur Ruinenstadt einschlug.
    Am Rande des Raumhafens blieben wir abermals stehen. Die Pflanzen wucherten hier so dicht, daß von dem ehemaligen glatten Boden des Landefeldes nichts mehr zu sehen war. Im Laufe der Zeit hatten die Wurzeln der Pflanzen die stabile Decke aufgesprengt und überwuchert.
    „Wenn ich mich nicht täusche, finden wir dort drüben die Überreste eines Fernsteuerturmes", sagte Redhorse und deutete auf eine pyramidenförmige Erhebung etwa zweihundert Meter von uns entfernt.
    „Der Turm ist eingestürzt, aber vielleicht können wir in die unteren Räume eindringen."
    „Warten. Sie, Sir!" rief Doutreval. „Sehen Sie sich diesen Burschen dort hinten an."
    Wir blickten zurück. Tebos, die Waffe über der rechten Schulter, näherte sich von den Bunkerbauten aus dem Dschungelrand. Er rechnete offenbar nicht damit, daß wir ihn noch sehen konnten.
    Wahrscheinlich nahm er an, daß wir in den Urwald eingedrungen waren.
    „Baton schickt ihn uns nach", stellte Papageorgiu grimmig fest. „Er wird einige Zeit brauchen, bis er uns gefunden hat."
    Redhorse deutete zur anderen Seite des Landefeldes hinüber. „Dort ist ein zweiter Aufpasser unterwegs."
    Wir erblickten einen Lemurer, der in gebückter Haltung über den freien Platz rannte. Wenn der Mann seine Richtung beibehielt, würde er in die Nähe jenes Trümmerhaufens kommen, den Redhorse für einen zerstörten Fernsteuerturm hielt.
    „Wir behalten beide im Auge", entschied Redhorse. „Wenn sie uns zu nahe kommen, verabreichen wir ihnen eine Tracht Prügel. Schließlich hat uns Baton eine gewisse Zeit zum Eingewöhnen zugesprochen."
    Ich blickte wieder zu Tebos zurück. Dabei machte ich einen Schritt zur Seite, um Doutreval Gelegenheit zu geben, den zweiten Aufpasser zu beobachten, den Baton uns nachgeschickt hatte.
    Diese Bewegung rettete mir das Leben.
    Ein Schatten löste sich zwischen den Stämmen zweier Riesenbäume und flog auf mich zu. Die Wucht des Aufpralls schleuderte mich ein paar Meter davon. Ich hörte ein Fauchen, Redhorse schrie auf. Ich wälzte mich herum und sah über mir den Rachen einer furchterweckenden Bestie. Zwei dolchähnliche Zähne ragten aus diesem Rachen hervor. Mit seinen Krallen riß der Säbelzahntiger den Boden auf. Das Tier war verwirrt, weil es mich mit seinem ersten Sprung verfehlt hatte. Ich riß meine Waffe heraus. Papageorgiu gab einen Schuß ab, doch er traf das Monstrum nicht. Die Hitze des Schusses ließ den Tiger herumfahren. Schaum tropfte von seinen Zähnen. Seine Augen glühten, und die Ohren zuckten vor Erregung.
    Ich rollte mich abermals zur Seite. Jetzt schoß Redhorse. Er traf den Tiger am Rücken. Das Tier schrie vor Wut und Schmerz auf. Doutreval konnte nicht schießen, weil er zu weit weg stand und befürchten mußte, einen von uns zu treffen.
    Der Tiger schnellte hoch. Seine Sprungkraft war unglaublich. Ich sah, wie er auf Papageorgiu zuschnellte und schoß, ohne zu überlegen. Im Sprung getroffen, schlug das schwere Tier auf den Boden. Ein letztes Knurren, dann kam der zuckende Körper

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