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0274 - Zwischen Feuer und Eis

Titel: 0274 - Zwischen Feuer und Eis Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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Übermacht an."
    Zusammen mit Baton und zwanzig Lemurern bezogen wir hinter einem Erdwall Stellung. Die Sirene war verstummt. Eine unheilvolle Stille breitete sich aus. Das Feuer in der Mitte des freien Platzes war in sich zusammengesunken. Tiefhängende Regenwolken zogen über den Dschungel dahin.
    Ich kauerte neben Redhorse und Papageorgiu. Auf der anderen Seite lagen einige Lemurer. Ich spähte über unsere Deckung hinweg. Vom Rand des Dschungels näherte sich eine seltsame Armee.
    Die Vorfahren dieser Wesen waren Lemurer gewesen, doch es gab nur wenige unter unseren Gegnern, die noch menschliches Aussehen besaßen.
    „Noch nicht schießen!" schrie Baton. Seine Stimme hallte über das Landefeld. „Wartet, bis sie näher herangekommen sind."
    Die Mutanten, die ihn rufen hörten, brachen in ein ohrenbetäubendes Geschrei aus.
    „Wie oft haben sie schon angegriffen?" fragte ich den Lemurer rechts neben mir. Er bedachte mich mit einem Achselzucken und schwieg. Entweder wollte er mir keine Auskunft geben, oder er wußte nicht was er antworten sollte.
    Plötzlich kam von hinten jemand auf uns zugerannt. Ich blickte zurück und sah Monira, die mit einem lemurischen Strahlenkarabiner bewaffnet in unsere Deckung kam Sie ließ sich neben Redhorse nieder Ich beobachtete, daß Baton die Stirn runzelte. Er schickte das Mädchen Jedoch nicht zurück. Ich richtete mich auf um festzustellen, wo weitere Lemurer lagen. Baton hatte seine Männer hinter sechs verschiedenen Deckungen aufgeteilt. Die Frauen standen in den Türen der Bunker. Auch sie waren bewaffnet.
    Die Angreifer hatten die Mitte des Landefeldes erreicht. Drohend schüttelten sie ihre primitiven Waffen.
    „Feuer!" rief Baton.
    Die Auseinandersetzung dauerte nicht länger als sechs Minuten. Dann flohen die Mutanten, die noch dazu in der Lage waren, in den Dschungel zurück. Baton stand auf und schob seine Waffe in den Gürtel.
    „Das wird ihnen eine Warnung sein", sagte er verächtlich. Er nickte Redhorse zu. „Kommen Sie bitte mit Ihren Männern in einer Stunde in meinen Bunker, damit wir uns weiter unterhalten können."
    Redhorse nickte schweigend. Die Lemurer zogen sich in ihre Behausungen zurück, nur Monira blieb bei uns. Sie blickte mit aufgerissenen Augen aufs Landefeld.
    „Wie schrecklich", sagte sie. „Dort unten liegen einige hundert Tote."
    „Bleiben Sie hier, Monira", sagte Redhorse entschlossen. „Surfat und ich werden nachsehen, ob wir Verwundete finden."
    „Sie wollen aufs Landefeld hinaus?" fragte die Lemurerin entsetzt.
    „Ja", bestätigte Redhorse. „Kommen Sie, Brazos."
    „Einen Moment!" rief das Mädchen. Sie hängte den Strahlenkarabiner über ihre Schultern. „Ich folge Ihnen, Don."
    „Das ist kein Anblick für eine Frau", lehnte der Major verdrossen ab. „Warten Sie bei meinen Freunden, bis ich zurück bin."
    „Ich nehme keine Befehle von Ihnen entgegen", beharrte sie auf ihrem Standpunkt. „Ich folge Ihnen."
    Ich dachte, Redhorse würde die Geduld verlieren, doch er drehte sich nur mit einem Ruck uund mkletterte über den Erdwall hinweg. Monira und ich folgten ihm. Die Lemurer kümmerten sich nicht um die erschossenen Mutanten. Sie schienen damit zu rechnen, daß die Tiere des Dschungels in der kommenden Nacht die schrecklichen Überreste des Kampfes beseitigen würden.
    Ich bemühte mich, meine Augen auf Redhorses breitem Rücken ruhen zu lassen, um die toten Mutanten nicht anblicken zu müssen. Monira ging mit blassem Gesicht und fest aufeinandergepreßten Lippen neben uns her.
    Plötzlich hörten wir ein Stöhnen.
    „Dort drüben!" rief Redhorse.
    Eines der bedauernswerten Wesen hatte sich aufgerichtet. Es war tödlich verwundet.
    Redhorse beugte sich hinab.
    „Können Sie mich hören?" fragte er in Tefroda.
    Das Wesen wollte nach dem Major schlagen, der jedoch schnell zurückwich.
    „Seien Sie vorsichtig!" rief Monira „Wir wollten Ihnen helfen", sagte Redhorse zu dem Mutanten.
    „Bleiben Sie ruhig."
    Die Katzenaugen des Mutanten verschwanden hinter Lidern, die wie Hornplatten aussahen. Die Kreatur stöhnte vor Schmerzen. Ihre wulstigen Lippen bewegten sich.
    „Unsere... Höhlen... „, kam es undeutlich aus dem Mund des Mutanten.
    Redhorse stützte den Sterbenden.
    „Ja", sagte er. „Was ist mit euren Höhlen?"
    „Sie... haben uns vertrieben... „, stieß der Mutant mühevoll hervor. Aber wir erobern sie... zurück."
    Blut rann über die wulstigen Lippen. Der Kopf des Mutanten sank zurück. Monira wandte sich

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