0274 - Zwischen Feuer und Eis
aufschluchzend ab. Redhorse erhob sich.
„Was hat das zu bedeuten?" fragte er Monira. „Haben die Mutanten in den Bunkern rings um den Raumhafen gewohnt, bevor Baton mit seiner Gruppe hier auftauchte?"
Monira schüttelte langsam den Kopf.
„Lassen Sie mich!" schrie sie plötzlich auf. Ihre kleinen Hände ballten sich zu Fäusten, und sie schlug ein paarmal gegen Redhorses Brust.
„Warum quälen Sie mich?" schrie sie. Sie fuhr herum und rannte in Richtung der Bunker davon.
Bestürzt blickten wir ihr nach.
„Gehen wir zu Baton", sagte Redhorse. „Ich möchte endlich wissen, was hier gespielt wird."
ZWISCHENSPIEL
Perry Rhodan stand im Eingang der Kabine und blickte auf das geistige Wrack, das der früher so selbstbewußte Zeitagent Frasbur war. Frasbur lag bewegungslos auf dem Bett, seine Augen waren weit geöffnet, aber sie schienen nichts von den Dingen wahrzunehmen, die sich ringsum abspielten.
Rhodan sah, wie sich der Telepath John Marshall von der Bettkante erhob und langsam nickte.
Rhodan verstand die Bedeutung dieser Geste und trat auf den Gang hinaus. Gleich darauf folgte ihm Marshall und zog die Kabinentür hinter sich zu.
Die CREST III, das Flaggschiff der Solaren Flotte, hatte den Planeten Pigell im Wega-Sektor verlassen, nachdem die Gen-Modulatoren alle feindseligen Handlungen eingestellt hatten. Die Zeitstation auf dem sechsten Planeten der Wega war von Thermoflammern und Polern so schwer beschädigt worden, daß sie nicht nur für die Terraner, sondern auch für die MdI vollkommen wertlos war.
Untersuchungen hatten ergeben, daß Major Don Redhorse zusammen mit fünf weiteren Besatzungsmitgliedern durch den Transmitter der Station gegangen und an einem unbekannten Ort herausgekommen war. Rhodan hatte den Befehl zum Start gegeben. Mit vorsichtigen Linearmanövern hatte sich das Ultraschlachtschiff aus dem Wega-Sektor entfernt.
„Unsere Vermutung hat sich bestätigt, Sir", sagte Marshall zu Rhodan. „Aus Frasburs Bewußtseinsinhalt geht hervor, daß Redhorses Gruppe mit hoher Wahrscheinlichkeit zur Erde abgestrahlt wurde. Auf der Erde gibt es eine Zeitstation, die jener auf Pigell gleicht."
„Danke, John", sagte Rhodan knapp. Er wußte, daß es dem Mutanten schwerfiel, in den zerstörten Verstand eines Mannes wie Frasbur einzudringen.
Rhodan und Marshall begaben sich in die Kommandozentrale der CREST III. Rhodan berichtete den anwesenden Offizieren und Wissenschaftlern in wenigen Worten, was Marshall herausgefunden hatte.
„Besteht nicht die Möglichkeit, daß Frasbur uns zu hintergehen versucht?" fragte einer der Wissenschaftler.
„Ausgeschlossen!" mischte sich Gucky ein. „Der Zeitagent hat seinen Willen völlig verloren. Ich kann Johns Feststellungen nur bestätigen. Frasbur ist davon überzeugt, daß der Transmitter auf Pigell mit einem ähnlichen Gerät auf der Erde gleichgeschaltet war. Redhorse und seine Begleiter sind also mit Sicherheit auf der Erde herausgekommen. Leider weiß auch Frasbur nicht, welches Schicksal die Männer dort erwartet. Die Station auf der Erde liegt im Gletschergebiet und wird von dem Zeitagenten Rovza befehligt."
„Ich glaube nicht, daß wir im Wega-Sektor noch irgend etwas erreichen können", sagte Rhodan. „Wir werden deshalb Kurs auf das Solare System nehmen."
Nachdem die Diskussion beendet war, kam Atlan zu seinem terranischen Freund. Da der Arkonide die ganze Zeit über geschwiegen hatte wußte Rhodan, daß Atlan irgendwelche Bedenken hatte.
„Du scheinst entschlossen zu sein die sechs Männer unter allen Umständen zu retten", sagte Atlan.
Das war eine belanglose Feststellung, mit der ihn Atlan veranlassen wollte, seine Pläne bekanntzugeben. Rhodan mußte unwillkürlich lächeln. Sie kannten sich jetzt schon so lange, daß ein jeder die kleinen Tricks des anderen durchschaute. Trotzdem versuchten sie es immer wieder. Atlan verstand, warum der Terraner lachte.
„Ein Anflug an die Erde kann unter unzähligen verschiedenen Voraussetzungen geschehen", fuhr Atlan fort. „Erlaube mir die Frage, wie du vorzugehen gedenkst. Schließlich müssen wir damit rechnen, auf halutische oder tefrodische Schiffe zu stoßen. Es ist sogar möglich, daß noch ein paar lemurische Schiffe im Solar-System stehen."
„Ich bin mir völlig im unklaren welche Verhältnisse uns auf der Erde erwarten. In den fünfhundert Jahren, die wir in die Relativzukunft vorgedrungen sind, kann viel geschehen sein."
„Versuchen wir es mit einigen Hypothesen",
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