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0274 - Zwischen Feuer und Eis

Titel: 0274 - Zwischen Feuer und Eis Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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tiefe Ringe.
    „Bringen Sie diesen Männern etwas zum Trinken", bat Redhorse und deutete zum Pfahl hinüber.
    „Sie dürfen nichts bekommen", sagte sie. „Baton wird es nicht dulden."
    Er blickte sie einen Augenblick abschätzend an, dann gingen wir weiter. Monira folgte uns bis zum letzten Bunker. Ich ging als letzter in unserer Gruppe.
    „Sagen Sie Don, er soll vorsichtig sein", raunte das Mädchen mir plötzlich zu. Dann zog sie sich zurück.
    Sanosta stieß die Tür des Bunkers auf, der den Abschluß der Gebäudereihe bildete. Er trat ein und zündete das Licht an. Wir folgten ihm ins Innere. Der Raum den wir vor uns sahen, machte einen sauberen Eindruck. An der gegenüberliegenden Wand war eine komplette Funkanlage aufgestellt.
    Sanosta wandte sich zu uns um. Er entblößte seine häßlichen Zähne, als er lächelte.
    „Wie gefällt Ihnen das?" erkundigte er sich bei Redhorse.
    „Sehr gut", antwortete der Major. „Sofern es funktioniert."
    „Es wird funktionieren", versprach der Techniker. Er deutete zum Eingang.
    „Sie gefällt Ihnen, was?" meinte er anzüglich.
    „Ich weiß nicht, wovon Sie sprechen", sagte Redhorse.
    „So?" Sanosta lachte wiehernd. „Von dem Mädchen, von Monira. Kümmern Sie sich nicht um sie." Er tippte bezeichnend gegen die Stirn. „Sie hat einen Tick, verstehen Sie? Eines Tages wird Baton sie nach Makata jagen."
    „Ich dachte, wir seien hier, um das Gerät in Gang zu bringen", mischte sich Bradon ein. „Das Mädchen interessiert uns nicht."
    In diesem Augenblick sah ich Redhorses Hände. Sie waren so fest zusammengeballt, daß die Knöchel hervortreten. Ich begriff, daß Sanosta großes Glück hatte, wenn Redhorse ihn nicht niederschlug. Im allgemeinen verlor der Cheyenne nicht so schnell seine Beherrschung. Das konnte nur bedeuten, daß der lemurische Techniker recht hatte. Monira war für den Major nicht irgendein Mädchen. Sie schien ihm tatsächlich zu gefallen.
    Ich holte tief Atem. Wenn Sanostas Vermutung stimmte, dann komplizierte sich unsere Lage.
    „Warum ist die Hyperfunkanlage in diesem Bunker untergebracht?" erkundigte sich Redhorse bei Sanosta.
    Die Spannung lockerte sich. Der Techniker, der nicht bemerkt zu haben schien, in welche Gefahr er sich gebracht hatte, klopfte gegen die Verkleidung des Funkgerätes.
    „Als die halutischen Schiffe immer wieder angriffen, wurde der größte Teil der wichtigen Geräte in die Bunker gebracht", erklärte er. „Das war unser Glück, denn auf diese Weise wurden auch die Reaktoren gerettet, die uns mit Energie versorgen."
    „Sobald das Gerät funktioniert, werden wir einen Funkspruch abstrahlen", sagte Redhorse. „Sie werden Verständnis dafür haben, wenn wir dazu einen Kode benutzen."
    „Natürlich", bestätigte Sanosta. „Schließlich wollen wir keine Haluter in dieses Gebiet locken."
    Sanosta mochte ein übler Bursche sein, aber er verstand seine Arbeit. Er und Doutreval leiteten die Reparatur. Ab und zu verschwand einer der Lemurer, um Ersatzteile zu beschaffen. Ich wunderte mich, mit welcher Geschwindigkeit die benötigten Teile immer zur Stelle waren. Nach vier Stunden legten wir eine Pause ein, und einer von Sanostas Helfern holte etwas zum Essen.
    Als wir die Arbeit wiederaufnahmen, erschien Baton, um nachzusehen, wie wir vorankamen.
    „Ich glaube, in zwei Stunden haben wir es geschafft", sagte Doutreval. „Ich bin erstaunt, in welch gutem Zustand sich das Gerät noch befindet."
    „Dachten Sie, wir lassen diese wertvollen Anlagen verkommen?" erkundigte sich Baton unfreundlich.
    „Sagen Sie mir Bescheid, wenn Sie fertig sind, Sanosta."
    Ich bezweifelte jetzt nicht mehr, daß die Unterstützung, die uns die Lemurer-Nachkommen gewährten, reiner Selbstzweck war. Sie hofften tatsächlich, in den Besitz unseres Raumschiffes zu gelangen. Wahrscheinlich hatte Baton bereits einen festen Plan. Ich unterdrückte ein Lachen. Der Anblick der gewaltigen CREST III würde Batons Selbstsicherheit mit einem Schlag zerstören.
    Da außer Doutreval nur Redhorse etwas von Funkanlagen verstand, waren Bradon, Papageorgiu und ich zu Handreichungen verurteilt. Deshalb war ich froh, als Sanosta schließlich verkündete, daß das Gerät sendebereit sei. Er schickte einen seiner Männer davon, um Baton zu informieren.
    „Ich werde einen Kurzimpuls abstrahlen", sagte Redhorse zu uns. „Wir werden die CREST über unseren Standort unterrichten. Dann müssen wir einige Zeit auf Antwort warten."
    Baton kam herein. Er verstand es

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