Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen

0274 - Zwischen Feuer und Eis

Titel: 0274 - Zwischen Feuer und Eis Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
Vom Netzwerk:
ich eindringlich. „Um Himmels willen, Sir! Er hat keine Waffe mehr."
    Erst jetzt schien mich Redhorse wahrzunehmen, ohne sich länger um den Tefroder zu kümmern, wandte er sich um.
    „Zurück zum Bunker!" keuchte er. „Wir müssen in den Dschungel fliehen, bevor uns Toser-Bans Männer einholen."
    Wir rannten an der toten Monira vorbei.
    „Sie sagte etwas über den Mond, bevor sie starb", erinnerte ich Redhorse. „Wir müssen die CREST warnen."
    „Wir kommen jetzt nicht an das Funkgerät heran", gab er zurück.
    „Die Korvette!" schrie Papageorgiu in diesem Augenblick und warf beide Arme in die Luft. Ich drehte mich um. Das sechzig Meter durchmessende Schiff erschien über dem Landefeld. Die Tefroder waren in den Bunkern und anderen Deckungen verschwunden.
    „Vorwärts!" rief Redhorse. „Wir können hier nicht bleiben. Bis die Besatzung ausgeschleust ist, haben uns die Tefroder erwischt."
    Wir rannten weiter. Wer immer die Korvette kommandierte, schien nicht genau zu wissen, was er von den Vorgängen auf dem ehemaligen Landefeld halten sollte. Ich konnte dem Kommandanten nicht verdenken, daß er vorsichtig war.
    Wir erreichten die ersten Bäume. Völlig außer Atem ließ ich mich zu Boden fallen. Redhorse lehnte sich gegen einen Baum. Zwischen den Bunkern tauchten einige gebückt rennende Gestalten auf. Die Tefroder wollten uns offenbar unter allen Umständen wieder gefangennehmen. Die Korvette schwebte noch immer in ungefähr tausend Meter Höhe über dem Raumhafen.
    „Wir können uns von hier aus nicht verteidigen", stellte Redhorse nach einem Blick auf unsere Umgebung fest. „Hier können uns die Duplos leicht einkreisen. Wir müssen weiter."
    Leutnant Bradon deutete auf den Dschungel. „Wir marschieren geradewegs auf die Ruinenstadt von Makata zu", wandte er ein. „Ich befürchte, daß uns die Mutanten bereits mit wurfbereiten Speeren empfangen."
    „Haben Sie einen besseren Vorschlag?" erkundigte sich Redhorse und deutete zu den schnell näherkommenden Verfolgern hinüber.
    „Die Korvette wird bald landen, dann sind die Duplos unterlegen" sagte Bradon.
    „Solange können wir nicht warten", erklärte der Major.
    Er hatte sich wieder völlig in der Gewalt. Seine Entscheidungen kamen schnell wie immer. Und diese Entscheidungen erschienen mir richtig. Ich erhob mich. Wir drangen in den Dschungel ein. Redhorse und ich rannten an der Spitze, weil wir die beiden Karabiner hatten. Schon nach wenigen Metern mußten wir feststellen, daß wir nur schwer vorankamen, das Unterholz wuchs so dicht, daß es stellenweise undurchdringlich wie eine Mauer war. Wir kletterten über mannshohe Wurzeln hinweg, kämpften uns an Schlingpflanzen vorbei und schüttelten die herabhängenden Lianen von uns ab.
    Hinter uns hörten wir den Lärm der Verfolger. Toser-Ban hatte uns mindestens fünfzig Männer nachgeschickt. Die Bäume standen so dicht beieinander, daß wir den Himmel und die Korvette nicht sehen konnten. Im Halbdunkel, das jetzt herrschte, hatten wir Mühe, unsere Umgebung zu erkennen.
    Wir konnten nur hoffen, daß uns nicht irgendein Raubtier entgegentrat.
    Endlich erreichten wir eine kleine Lichtung, und Redhorse ordnete eine kurze Pause an. Erschöpft rang ich nach Atem. Da ich schwer und ziemlich korpulent bin, mußte ich weitaus größere Anstrengungen als meine Begleiter unternehmen, um mit Redhorse Schritt zu halten.
    Unsere Atempause war nur von kurzer Dauer. Die Rufe der verfolgenden Tefroder trieben uns weiter. Wieder stürzten wir uns ins Dickicht des Dschungels. Von irgendwoher kam der Schrei eines aufgescheuchten Tieres. Das Blut hämmerte in meinen Ohren. Beine und Hüften waren wundgestoßen, die Hände von Dornen zerkratzt. Blut und Schweiß lockten Schwärme von Insekten an die uns beharrlich folgten.
    Plötzlich gab der Boden unter mir nach. Verzweifelt wollte ich nach einer herabhängenden Liane greifen, doch meine Hände verfehlten sie. Hinter mir stieß Papageorgiu eine lautstarke Verwünschung aus. Dann bildeten wir ein verschlungenes Knäuel am Boden einer Fallgrube. Als ich mich endlich wieder aufrichten konnte, standen über uns, am Rande der Fallgrube, mindestens dreißig Mutanten und starrten auf uns herab. Sie trugen Speere, Äxte und Keulen.
    Ihr Anführer, ein Riese von einem Mann, der ein Säbelzahntigerfell trug, riß seinen zahnlosen Mund auf und schrie uns triumphierende Worte zu.
    Ich suchte nach meinem Strahlenkarabiner. Als ich ihn fand und aufheben wollte, stieß mich

Weitere Kostenlose Bücher