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0275 - Das Erbe des Satans

0275 - Das Erbe des Satans

Titel: 0275 - Das Erbe des Satans Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Das Erbe des Satans
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aufgeteilt werden.«
    »Und wie ist die Fulham ums Leben gekommen?« wollte Phil wissen.
    »Sie verunglückte mit ihrem Wagen, einem Mercury. Sie verunglückte auf dem Lindbergh Boulevard in der Nähe des Sunset Country Clubs. Der Wagen raste gegen einen Baum. Nur die Fulham saß darin. Sie galt als sehr sichere Fahrerin. Es geschah kurz vor Mitternacht. Die Frau erlitt einen Schädelbasisbruch und starb auf dem Wege ins Hospital. Auch in diesem Falle erbt der Mann der Verstorbenen den Löwenanteil des Vermögen.«
    »Das Ganze sieht sehr nach einem System aus«, ließ sich Phil vernehmen. »Der Fall Snatch ist der dritte in der Reihe. Und daß es sich hierbei um einen Mord und nicht um einen tragischen Unfall handelt, davon sind wir überzeugt. Leider haben wir keine Handhabe gegen Mike Snatch. Aber ich bin sicher, daß wir in St. Louis die Beweise finden werden.«
    Phil sprach das aus, was auch Mr. High und ich dachten.
    In St. Louis würden sich Spuren finden lassen. In St. Louis mußte es uns gelingen, den Beweis für die Schuld des Gigolos an dem Tode seiner Frau zu erbringen.
    Zumindest ein Punkt war erfolgversprechend: Wenn es sich bei allen drei Todesfällen um organisierte Morde handelte, mußte zwischen den drei Tätern eine Verbindung bestehen. Es war also zu erwarten, daß sich die drei »Witwer« zumindest von Zeit zu Zeit irgendwo trafen, oder daß sie auf andere Weise miteinander Kontakt aufnahmen.
    Dabei wollten wir sie ertappen.
    ***
    Am Nachmittag riefen wir im »Statler« an.
    Es ging uns darum, die genaue Anschrift von Mike Snatch zu erfahren. Der Manager des Hotels gab uns bereitwillig Auskunft.
    Ich notierte mir die Adresse: St. Louis Sappington, Twilight Drive 10.
    Sappington ist der südwestlichste Teil der Stadt; eine sehr vornehme Gegend, die ihr Gesicht durch die Villen und Parkanlagen der Millionäre erhält.
    »Mister Snatch ist übrigens heute mittag abgefahren«, sagte der Manager. »Auch die verstorbene Missis Snatch ist abgeholt worden. Mister Snatch hatte im Laufe des Vormittags alle Formalitäten für die Leichenüberführung erfüllt. Und…« Der Manager senkte seine Stimme zu einem geheimnisvollen Flüsterton, »jetzt kann ich Ihnen ja auch sagen, daß wir etwas sehr Eigentümliches beobachtet haben.«
    »Machen Sie es nicht so spannend! — Was war los?«
    Weitschweifig begann er: »Heute morgen nach dem Frühstück teilte uns Mister Snatch mit, daß er abreisen wolle. Er bat darum, ihm ein Flugtickett für die Mittagsmaschine zu besorgen. Wir sollten die Bezahlung mit der Fluggesellschaft erledigen. Mister Snatch buchte 1. Klasse. Die erforderlichen 59 Dollar und 70 Cent wurden mit auf seine Rechnung gesetzt. — Den Vormittag verbrachte Mister Snatch in der Bar. Gegen Mittag beglich er seine Rechnung und bestellte dann ein Taxi, das ihn ins nördliche Queens zum La Guardia Airport bringen sollte. Sein Gepäck wurde durch uns abgeschickt. Und dabei passierte folgendes: Als einer unserer Hausdiener unter anderem einen großen Rindlederkoffer aus dem Apartment schleppte, stolperte er auf der Treppe. Der Koffer war prall gefüllt und verschlossen. Durch die Erschütterung brach jedoch eine der Verschlußvorrichtungen auf. Der Inhalt des Koffers quoll heraus. Unser Diener bemühte sich, die Wäschestücke und andere Dinge wieder in den Koffer zu stopfen, um diesen anschließend mit einem Lederriemen zu verschließen. Als der Diener die Wäschestücke in den Koffer legte, stieß er gegen einen kalten, harten Gegenstand, der ziemlich weit unten im Koffer lag. Und jetzt tat unser Hausdiener etwas, was er eigentlich nicht hätte tun dürfen…« Der Manager hatte Sinn für dramatische Effekte. Er zögerte die Pointe durch eine Kunstpause hinaus, bis ich ihn ziemlich grob anfuhr, er solle endlich mit dem Clou herausrücken »Ja, was glauben Sie wohl, was sich in dem Koffer befand, Mister Cotton. — Die naturgetreue Nachbildung eines Totenschädels aus Gips. Ist das nicht komisch?«
    Ich atmete langsam aus. Das war allerdings komisch. Jetzt wußte ich, was auf dem Kopfkissen gelegen hatte. Jetzt wußte ich, wodurch Mrs. Snatch so furchtbar erschreckt worden war, daß sie einen Herzschlag erlitten hatte.
    »Ist der Koffer noch im Hotel?«
    »Nein. Das gesamte Gepäck wurde mit der gleichen Maschine, die auch Mister Snatch benutzte, nach St. Louis geflogen.«
    »Danke! Sie haben uns mit Ihrem Hinweis einen großen Gefallen getan. Sagen Sie Ihrem Hausdiener, daß einer unserer Beamten zu

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