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0275 - Die Frau mit dem Dämonendolch

0275 - Die Frau mit dem Dämonendolch

Titel: 0275 - Die Frau mit dem Dämonendolch
Autoren: Jason Dark
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Mann, den ich gefragt hatte, wollte sie nicht mehr haben, so daß sie mir gerade recht kam.
    Bevor Gina überhaupt merkte, was los war, war ich an ihr vorbeigehuscht. Ich riß die Gabel an mich. Beide Fäuste klammerte ich darum, während ich mit der Gabel in der Hand herum schwang.
    Jetzt deuteten die drei Zinken auf sie.
    Und schon griff sie an.
    Dabei nahm sie keine Rücksicht auf meine Waffe. Sie warf sich gegen mich, wollte mich niedermachen, ich stach ihr die Gabel entgegen, bekam sie in der Körpermitte zu fassen und hätte sie normalerweise ausschalten müssen.
    Aber sie war kein Mensch mehr.
    Schon als ich das singende Geräusch des Treffers hörte, war mir klar geworden, daß ich mich geirrt hatte. Auf diese Art konnte ich sie nicht stoppen.
    Aber zurückwerfen.
    Ich drückte hart gegen den Gabelstiel, lief selbst noch vor und schleuderte sie bis gegen die Wand.
    Ein wütender Schrei fauchte aus ihrer Kehle, denn das schien ihr überhaupt nicht zu gefallen. Sie überrollte sich am Boden, ich zog die Gabel wieder zurück, lief ein paar Schritte auf Gina zu und rammte meine Waffe wieder nach unten.
    Steter Tropfen höhlt den Stein. Nach diesem Motto ging ich vor, aber diesmal traf ich nicht.
    Gina rollte sich gedankenschnell zur Seite, die drei blanken Zinken wischten dicht an ihr vorbei und hieben gegen den harten Boden, wo sie sich durchbogen und fast noch abgebrochen wären.
    Rasch zog ich meine Waffe wieder zurück, denn Gina wollte nach ihr greifen, und sie hätte es mit ihrer Kraft auch geschafft, mir die Heugabel zu entwinden.
    So glitt ich zurück.
    Sofort kam sie wieder auf die Füße. Bisher hatte Gina es nicht geschafft, mich einmal zu treffen, und das machte sie wütend, denn aus ihrem Mund drang ein drohendes Fauchen. Da sprühte auch Speichel vor ihren Lippen, sehr seltsam schaumig wirkend, und die Narbe in ihrem Gesicht glühte noch intensiver. Sie verbreitete einen regelrechten Schein, der an einer Seite um ihrem Kopf lag.
    »Stell dich endlich!« fauchte sie. »Verdammter Bulle, bleib nur stehen, sonst…«
    »Ich bin da«, erwiderte ich kalt und bewegte die Heugabel genau so, wie Gina ging, so daß sie bei jeder Bewegung auf die blanken Zinken schauen mußte.
    Wieder griff sie an.
    Diesmal mit einer kurzen Rechtstäuschung, um links vorbeizulaufen. Ich war schneller, drehte die Gabel und erwischte meine Gegnerin ebenfalls voll.
    Ich hatte sehr viel Kraft in die Attacke gelegt. Das blieb nicht ohne Erfolg, denn Gina konnte die Wucht nicht mehr abfangen und ging zu Boden.
    Sofort sprang sie hoch.
    Da hatte ich bereits ausgeholt. Ich wollte ihr den Stiel der Gabel seitlich gegen den Kopf hämmern und erwischte sie auch mitten im Sprung.
    Wieder wunderte ich mich über das seltsame Treffergeräusch, und meine Aufmerksamkeit ließ für einen Moment nach.
    Das war ein Fehler.
    Gina besaß nicht nur Kraft, sondern auch Raffinesse. Bevor ich mich versah, schnellte ihre freie rechte Hand vor, und es gelang ihr, mit den Fingern den Stiel der Heugabel zu umklammern.
    Es war für mich eine schlimme Enttäuschung, als ich ihr Gesicht dicht vor mir sah. Den Triumph konnte ich aus den Zügen ablesen. Da leuchteten die Augen wild auf, und ich wußte auch, daß sie mir jetzt überlegen war.
    Gina bewies es drastisch.
    Sie setzte nicht einmal alle Kraft ein. Vielleicht reichte die Hälfte, um mich zu besiegen, aber sie schaffte es beinahe spielend, mir die Heugabel zu entwinden.
    Ich hatte sie festhalten wollen, dem Zug allerdings konnte ich nichts entgegensetzen. Der Stiel schrammte durch meine Hände, erwärmte die Haut, und plötzlich hielt meine Gegnerin die Gabel fest, wobei ich noch zwei unsichere Schritte nach vorn machte und Angst hatte, in ihren Schlag hineinzulaufen, den sie zum Glück nicht ansetzte, obwohl sie eine Hand frei hatte.
    Auch Gina mußte zurück. Wieder wurde sie von der Wand aufgehalten, und sie kantete die Heugabel herum, so daß die drei blanken Zinken mit ihren Spitzen jetzt auf mich zielten.
    Ich empfand in diesem Moment einen panischen Schrecken und wandte mich, so rasch es ging, ab, um aus der unmittelbaren Stoßweite zu gelangen. Gina setzte auch nicht nach. Sie hatte etwas anderes, Teuflerisches vor. Während sie den rechten Arm hob, gellte mir ihr Lachen entgegen. Dabei drehte sie sich noch ein wenig zur Seite, so daß ich nicht nur vor ihr, sondern genau in Wurfrichtung der verfluchten Heugabel stand.
    Eine halbe Sekunde benötigte sie, um zu zielen, dann schickte sie die
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