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0276 - Im Safe versteckt man keine Leichen

0276 - Im Safe versteckt man keine Leichen

Titel: 0276 - Im Safe versteckt man keine Leichen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Im Safe versteckt man keine Leichen
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Lage?«
    »Zwischen Washington- und Greenwich Street. Der Schlupfwinkel muß in den alten Kellerräumen liegen.«
    »All right, Richard! Wir fahren hin. Ende!«
    Ich legte auf, um ins Hinterzimmer zu gehen. In diesem Augenblick erlosch in der Bar das Licht. Natürlich griff ich sofort nach meinem Feuerzeug. Als ich die Tür zum Hinterzimmer öffnete, sah ich auch Phil mit einem brennenden Feuerzeug in der Hand dastehen. Brewery hielt ein Zündholz hoch.
    Beide beleuchteten eine gespenstische Szene. Darlene Balfour lag zurückgesunken in ihrem Sessel. In ihrer Brust steckte ein Messer. Neben ihr saß Charly Moppeman. Er starrte mit weitaufgerissenen Augen auf das junge Mädchen.
    ***
    Robert Dean wollte durch die Tür, aber ich hielt ihn fest.
    »Wo wollen Sie hin, Dean?«
    »Zum Sicherungskasten, Mr. Cotton«, stammelte er.
    »Wo ist der?«
    »Neben der Toilettentür.«
    »Sie bleiben vorerst hier. Keiner verläßt dieses Zimmer.«
    Mit diesen Worten drehte ich mich um und betrat den Gang zu den Toiletten. Auf dem Sicherungskasten steckte der Schlüssel. Die Tür war jedoch nur angelehnt; Jemand hatte die Hauptsicherung herausgedreht. Sie lag auf dem Boden des Kaste'ns. Ich brauchte sie nur wieder einzuschrauben.
    Als ich ins Hinterzimmer zurückkehrte, herrschte tödliches Schweigen.
    Phil sah mich unglücklich an. »Ich glaube, sie lebt noch, Jerry! Wir brauchen sofort einen Arzt.«
    Ich nickte. »Ruf die Zentrale an, Phil! Sie sollen Doc Johnson mit dem Ambulanzwagen schicken. Außerdem zwei Mann von der Mordkommission. Die Ermittlungen führe ich selbst durch. Du fährst bitte in die Jay Street. Dort ist ein Trümmergrundstück, in dem angeblich Head und Collins untergekrochen sind. Nimm Louis Heydt mit! Nehmt aber seinen Wagen! Vielleicht brauche ich den Jaguar selbst.«
    Phil klopfte mir auf die Schulter und verschwand. Ich zog einen Taschenspiegel hervor, den ich vor Darlene Balfours Mund hielt. Erleichtert stellte ich fest, daß er sofort beschlagen war.
    Vorsichtig schlug ich eine Serviette um den Messergriff und zog die Stichwaffe heraus. Es war eines der berüchtigten Schnappmesser. Ich legte es zur Seite und holte mein Taschenmesser heraus. Selwyn Brewery war mir behilflich, einen Teil des Tisches abzuräumen. Wir fegten Gläser und Flaschen einfach mit der Hand herunter. Dann schnitt ich einen Teil des Tischtuches in Streifen. Damit legten wir Miß Balfour einen Notverband an.
    Als ich zurücktrat, fühlte ich einen Gegenstand unter meinem Schuh. Es war ein Stempel. Er lag an der Stelle, wo vorher Charly Moppemans Stuhl gestanden hatte. Die Faust hielt zwei Blitze.
    Ich musterte das bleiche Gesicht Darlene Balfours, dann sah ich die Männer der Reihe nach an.
    »Die Pechsträhne des Mörders beginnt, meine Herren! Wenn wir Glück haben, kommt Miß Balfour durch. Es gelang dem Mörder auch erstmalig nicht, seinem Opfer den Stempel aufzudrücken. Glauben Sie mir nun, Mr. Brewery, daß meine Worte keine Übertreibung waren?« , Er antwortete mir nicht. Seine Blicke bannten Charly Moppeman auf dem Platz fest, auf dem er gerade stand. Der Fernsehstar rückte nervös seine Krawatte zurecht. Er spürte die eisige Ablehnung auf allen Gesichtern. Urplötzlich wurde ihm die ganze Bedeutung ihres Verhaltens bewußt.
    »Ihr denkt wohl, ich habe sie umbringen wollen?« kreischte er hysterisch. »Ihr müßt wahnsinnig sein, alle miteinander. Ich bin kein Mörder, hört ihr? Ich bin keiner!!!«
    Button umkrampfte die Lehnen seines Rollstuhls. Sein Blick war voller Verachtung.
    »Sei still, Charly! Dein Geschrei widert uns an. Ich möchte dir ins Gesicht schlagen, du erbärmlicher Lump.«
    »Beruhigen Sie sich, Button«, sagte ich ruhig. »Fargo Bannister empörte sich bei dem Gedanken, daß Kendell Watkins in seiner Wohnung aus und ein gegangen sei. Doch plötzlich stand er selbst unter Mordverdacht. Sie urteilen nach einem einfachen Rezept, Mr. Button. Miß Balfour saß direkt neben Mr. Moppeman, und unter dessen Stuhl fanden wir den Stempel. Das besagt nicht viel. Außerdem sage ich Ihnen, daß der Mörder Miß Balfour nur als Opfer nahm, weil Mr. Moppeman direkt neben ihr saß. Nachdem er die letzten Morde so anlegte, daß Kendell Watkins und Fargo Bannister der Taten verdächtig erschienen, braucht er nun einen neuen ›Mörder‹. Schon der Mord an Lorna Price sollte Mr. Moppeman belasten. Eine einfache Rechnung, weil er direkt nebenan wohnt. Um den Verdacht zu erhärten, tötet der Mörder auch noch Miß Balfour.

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