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0276 - Im Safe versteckt man keine Leichen

0276 - Im Safe versteckt man keine Leichen

Titel: 0276 - Im Safe versteckt man keine Leichen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Im Safe versteckt man keine Leichen
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noch immer frei herumläuft. Die Stempelabdrücke weisen darauf hin, daß noch weitere Morde folgen sollen. Und zwar drei. Fünf Damen verkehren noch in Ihrem Freundeskreis, wenn wir Gloria Watkins mitzählen. Das bedeutet, daß der Mörder nur zwei Frauen schonen will. Dabei muß es sich um Frauen handeln, mit denen er keine näheren Bindungen hatte oder aber keine unterhalten konnte. Es geht hier keinesfalls um Geld oder Eifersucht, sondern lediglich um Haß, Brewery. Der Mörder haßt Frauen. Er tötet die, welche ihn verletzt haben. Und wir werden diesen Mann finden, verlassen Sie sich darauf.«
    ***
    Am Freitagmorgen erschienen Phil und ich etwas verkatert im Office. Am Abend zuvor hatte nämlich im großen Sitzungssaal des Distriktsgebäudes eine Weihnachtsfeier stattgefunden. Wir schrieben den 22. Dezember.
    Wir hatten inzwischen alles mögliche Material zusammengetragen. Daraus ergab sich jedoch kein Hinweis darauf, wer von den verdächtigen Personen etwas von der Stempelprägung verstand. Ein Vervielfältigungsschreiben war an über dreitausend Stempelfabriken der Staaten gegangen. Nun arbeiteten vier G-men an der Durchsicht der Antwortschreiben.
    Wir hatten eine längere Besprechung mit Mr. High, nach der unser Einsatzleiter Allan Winston zehn G-men für uns abstellte. Sie lösten sich in der Überwachung der fünf Frauen ab, die uns gefährdet erschienen. Auf diese Weise hofften wir, ein weiteres Verbrechen verhindern zu können.
    Wir blieben so lange im Büro, bis wir von allen fünf angesetzten Kollegen telefonisch benachrichtigt wurden, daß sie ihre Schutzbefohlenen unter die Fittiche genommen hätten. Um 21 Uhr hatten wir diese Meldungen bis auf eine vollzählig. Es fehlte die Meldung von Virgil Brandon, der um 22 Uhr von Tim Murdock abgelöst werden sollte. Diese beiden G-men sollten Lorna Price überwachen.
    Um 21 Uhr dreißig wußten wir, daß sie ihre Mission nicht mehr erfüllen konnten. Da erhielten wir nämlich einen Anruf von der Homicide Squadron Manhattan. Lieutenant Tyber war am Apparat.
    »Hallo, Jerry? Ihr seid noch im Hause?« fragte er erstaunt.
    »Yes, Tony! Wenn du uns zu einem Highball einladen willst, wir hätten nichts dagegen.«
    »Tut mir leid, Jerry! Nichts zu machen. Ich wollte gerade darum bitten, daß einer von euch zum Beekman Place kommt. Ein Mord, der in euer Ressort fällt.«
    »Warum rufst du nicht direkt den Einsatzleiter an, Tony? Wir sind doch selbst hinter einer Sache her.«
    »Ich weiß, Jerry. Der Fall mit den Stempelabdrücken. Unsere Tote hat auch so ein Ding auf der Fußsohle. Sie heißt Lorna Price und ist Werbe-Chefin des Tudor-Spülmittel-Konzerns, der hier am Beekman Place seine Zentral-Büros hat.«
    »Ich komme, Tony!«
    Damit knallte ich den Hörer auf die Gabel und stieß Phil an.
    »Lorna Price ist tot!«
    Er stellte keine Fragen.
    Bis zum Beekman Place brauchten wir mit dem Jaguar knapp zehn Minuten. Wir hinterließen in der Zentrale eine Nachricht für Brandon und Murdock.
    Vor dem hohen Bürohaus sahen wir schon die Wagen der Homicide Squadron. Die Reklameabteilung der Firma Tudor war im 14. Stock. Tonys Mannen .waren noch an der Arbeit. Wir ließen es auch dabei. Diese Methode hatte sich in der letzten Zeit in New York durchgesetzt. Wurde der Homicide Squadron ein Mord gemeldet, so setzte sie ihre eigene Kommission ein. Stellte sich dann jedoch die FBI-Zuständigkeit heraus, zog man lediglich die darauf angesetzten G-men hinzu. So brauchte nicht erst noch die Mordkommission des FBI in Aktion zu treten.
    Tony empfing uns mit einem stummen Händedruck.. Dann führte er uns hinter den Schreibtisch. Lorna Price lag vor dem großen Fenster. Man hatte sie bereits zugedeckt.
    »Gefunden hat sie ein gewisser Egon Durslan. Er ist der Nachtwächter. Bei seinem Rundgang sah er Licht in Mrs. Prices Büro. Er klopfte, bekam aber keine Antwort. Da er annahm, sie habe beim Weggehen nur vergessen, das Licht zu löschen, schloß er auf und fand sie.«
    »Die Tür war verschlossen?«
    Tony nickte. »Sie lag erdrosselt am Boden. Mit ihrem eigenen Strumpf. Doc Bliß meint, der Tod sei vor etwa zwei Stunden eingetreten. Der Mörder hat sie erst mit einem Schlag auf den Hinterkopf betäubt Dann 'hat er ihr den Strumpf ausgezogen und sie damit erdrosselt. Anschließend hat er ihr den Stempel aufgedrückt.«
    Ich beugte mich herunter und zog das Laken von ihren Füßen weg. Der Abdruck war unsauberer als die bisherigen, aber es war klar zu erkennen, daß die Faust nur noch

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