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0277 - Der Tod hat viele Gesichter

0277 - Der Tod hat viele Gesichter

Titel: 0277 - Der Tod hat viele Gesichter Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Der Tod hat viele Gesichter
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Queens zu entkommen. Wahrscheinlich ist er hier auch gelandet. Er hat dabei ein vierzehnjähriges Mädchen tödlich verletzt.«
    »Diese Jungen!«, zischte Phil. Ich sah Mr. High an.
    »Chef, wir warten jetzt nicht mehr. Der Ring um das Haus ist dicht, der Fuchs sitzt in der Falle.«
    Mr. High lächelte.
    »Jerry, mir fällt das Warten nicht leichter als Ihnen. Aber seit ihr weg wart, sind drei Männer mit schweren Säcken, aus verschiedenen Richtungen kommend, im Haus eingetroffen. Seht -dort kommt der vierte. Sechs fehlen nach meiner Rechnung noch. Sollen wir die entkommen lassen?«
    Ich will es kurz machen. Wir warteten bis sieben Uhr dreißig. Dann waren neun der zehn erwarteten »Geldbriefträger« im Haus verschwunden. Da seit der Ankunft des neunten eine halbe Stunde vergangen war, ohne dass der letzte eintraf, nahmen wir an, dass diesem etwas zugestoßen war, dass er die Flucht ergriffen hatte oder vielleicht gar nicht vorhanden war.
    Mr. High gab das Zeichen zum Angriff.
    ***
    In zehn Minuten war der Ring um das Haus geschlossen. Vierzig G-men, bis an die Zähne bewaffnet, näherten sich vorsichtig dem Grundstück. Unsere Kollegen von der City Police leiteten inzwischen den spärlichen Verkehr um und sperrten die gefährdeten Straßen ab.
    Punkt sieben Uhr fünfundvierzig fuhr unser Lautsprecherwagen vor das Tor.
    »Achtung! Achtung! Hier spricht das FBI. Blackman, das Haus ist von starken Polizeieinheiten umzingelt. Geben Sie den Widerstand auf und kommen Sie heraus! Ich wiederhole…«
    Noch vor der Wiederholung ratterte die erste MG-Garbe los. Sie traf den Lautsprecher, dass er mit einem klagenden Laut verstummte. Wir gingen in volle Deckung.
    Ich lag etwa drei Schritte rechts von dem neuen Eingangstor in der alten Umzäunung. Ein fünf Zentimeter breiter Spalt gestattete mir einen Einblick in den Park.
    Gleichzeitig aus drei Fenstern schlug dem Lautsprecherwagen jetzt so hef-54 tiges Feuer entgegen, dass sich die Kollegen zurückziehen mussten. Der Fahrer bekam dabei einen Steckschuss in die Schulter ab.
    Mr. High kniete auf einmal neben mir.
    »Jerry, mit den Pistolen kommen wir hier nicht weiter. Die Entfernung bis zum Haus ist zu groß, und die Gangster scheinen sich eine richtige Festung gebaut zu haben. Ich habe zwei Gewehre mitgebracht.«
    Er reichte mir eins davon. Dann sagte er zu Phil: »Phil, gehen Sie zum Wagen zurück. Wir brauchen ein paar Gewehrgranaten und Gasgranaten.«
    Ruhig legte Mr. High sein Gewehr in eine Zaunlücke und visierte eines der Fenster an. Ich tat es ihm nach.
    Das Duell wurde jetzt heftiger. Die in dem Haus verschanzten Gangster mussten über unheimliche Mengen an Munition verfügen, denn sonst würden sie nicht ein so unsinniges, ungezieltes Streufeuer auf uns abgeben.
    Die gefährlichsten Feuerstöße kamen aus dem zweiten Fenster von links, das hatte ich inzwischen ausgemacht. Sehr sorgfältig zielte ich auf den Schlitz in dem verbarrikadierten Fenster. Dann zog ich durch. Mr. High hatte offensichtlich auf dasselbe Fenster gezielt, denn ich beobachtete beinahe gleichzeitig zwei Einschläge drüben. Dann schwieg dieses Maschinengewehr.
    Auch auf der anderen Seite des Hauses ging inzwischen der Feuerzauber los. Aber wir lagen in guter Deckung hinter dem Zaun. Sie konnten uns nicht viel anhaben - wir ihnen allerdings auch nicht.
    Phil kam zurück. Er trug im Arm einige der gefährlichen Aufsteckgranaten, die man mit unseren Gewehren verschießen kann. Jedem von uns reichte er ein solches Ding. Wir montierten sie auf die Läufe und zielten.
    »Jerry - ich nehme das erste Fenster, Sie das zweite.«
    »Okay, Chef!«
    Fast gleichzeitig zogen wir durch. Die Barrikaden der beiden Fenster zersplitterten mit lautem Krachen. An diesen beiden Luken wurde es ebenfalls still. Wir jagten sofort in jedes der nun freigeräumten Fenster je eine Tränengasgranate.
    Phil hatte auch den Kollegen an den anderen Seiten die Weisung von Mr. High weitergegeben, die Granaten einzusetzen.
    Es krachte ein paar Mal ohrenbetäubend - dann wurde es mit einemmal totenstill. Natürlich lagen noch die üblichen Geräusche in der Luft - aber nach dem Inferno der letzten Minuten erschien es uns, als ob wir noch nie eine derartige Stille erlebt hätten.
    Ich erhob mich, aber Mr. High zog mich zurück.
    »Abwarten, ob es nicht eine Finte ist!«, raunte er mir zu.
    Es war keine Finte. Drüben tat sich die Haustür auf, und eine lange Reihe von Gestalten mit hocherhobenen Händen stolperte keuchend und

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