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0277 - Der Tod hat viele Gesichter

0277 - Der Tod hat viele Gesichter

Titel: 0277 - Der Tod hat viele Gesichter Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Der Tod hat viele Gesichter
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überhaupt, nach wem wir suchen?«, fragte der Chef.
    »Nim, nach diesem Blackman, die sie den Eleganten nennen«, antwortete ich.
    »Vielleicht hat er auch noch ein oder zwei Männer bei sich.«
    Mr. High nickte langsam. »Ja, er hatte noch zwei Männer bei sich. Den Sohn von Direktor Corman und einen Fahrer, den sie alle unter dem Namen Pete kannten.«
    Aber für Überlegungen war jetzt keine Zeit mehr. Wir hatten zwar so gut wie alle Mitglieder der Gang gefangen, die uns eine Schlacht wie zu Nevilles Tagen geliefert hatten. Aber der Kopf, der eigentlich Verantwortliche, der fehlte immer noch. Und das Geld fehlte noch, obgleich mich das im Augenblick herzlich wenig interessierte.
    »Buttler - die Bosse sind entwischt!« Mr. High war schon dabei, den Rest der Aktion zu organisieren. »Wir müssen unsere Überwachung sofort weiter ausdehnen. Sie können noch nicht weit sein. Jerry, Phil und zwei Mann sehen sofort nach, wohin der Gang führt - die anderen die nicht zur Bewachung der Gefangenen gebraucht werden, suchen in der Umgebung nach den Geflohenen. Es geht jetzt um jede Minute. Vergesst nicht, dass Blackman einige Morde auf dem Gewissen hat.«
    Das hätte er uns nicht zu sagen brauchen. Mit Lampen und Brecheisen ausgerüstet, stiegen wir mit zwei Kollegen wieder in die Tiefe. Der unterirdische Gang war offensichtlich in großer Eile und ziemlich unfachmännisch ausgehoben worden und nur oberflächlich mit Brettern abgestützt. Stellenweise versperrte uns die nachgerutschte Erde fast den Weg. Aber wenn Blackman durchgekommen war, würden wir auch durchkommen.
    Meter um Meter tappten wir voran und mussten in jeder Sekunde damit rechnen, von einer MG-Garbe empfangen zu werden. Der Gang war mindestens achtzig Meter lang. Dann standen wir plötzlich vor einer Mauer, in die ein zackiges Loch gebrochen worden war.
    Als ich durch die Öffnung gekrochen war, befand ich mich wieder in einem Keller. Ich suchte nach dem Ausgang.
    Es war von hier aus nicht schwierig. Eine steinerne Treppe führte nach oben in einen ganz normalen Flur, der sogar beleuchtet war. Als wir die Kellertür öffneten, blickten wir in das erschrockene Gesicht einer alten Frau. Wir erschienen ihr wohl wie Geister aus der Unterwelt, mit unseren Lampen, den verdrecken Gesichtern und den Waffen in der Hand.
    »Entschuldigen Sie, können Sie uns sagen, wo wir hier sind?«, fragte Phil ein wenig,unpassend.
    Die Alte stieß einen durchdringenden Schrei aus, was zur Folge hatte, dass sich mit einem Schlag drei oder vier Türen im Erdgeschoss öffneten. Zwei mutige Männer traten uns entgegen.
    »Seid ihr schon wieder da? Was wollt ihr denn noch von uns?«
    »Wo sind wir denn überhaupt?«, wiederholte Phil seine Frage und drängte sich dabei an dem Sprecher vorbei.
    »Wo sind wir, wo sind wir!«, äffte der Phils Frage nach. »Ihr wisst verdammt gut, wo ihr seid, ihr Verbrecher. Jetzt habt ihr uns lange genug ausgenutzt. Wir haben schon die Polizei verständigt. Wenn ihr euch nicht sofort verzieht, geht es euch diesmal an den Kragen.«
    Ich zog meinen Ausweis heraus und zeigte ihn dem anderen der beiden Männer, der mir einen vernünftigen Eindruck machte.
    »Durch diesen Gang sind vor einer halben Stunde etwa einige Gangster geflohen. Sie haben sicher die Schießerei drüben gehört - jetzt sind wir hinter ihnen her. Wo sind sie?«
    »Gott sei Dank, endlich!«, stöhnte der Mann erleichtert.
    »Jetzt erzählen Sie mal der Reihe nach!«, forderte ich ihn auf und wies gleichzeitig meine Kollegen an, die Umgebung abzusuchen und Mr. High Meldung zu machen.
    »Tja, das war so«, begann er umständlich. »Vor vier Tagen hörte ich auf einmal morgens ein Geräusch im Keller. Ich ging nachschauen, und was sah ich? Ein Loch in der Wand meines Kellers. Ein richtiges Loch, mit Brecheisen hineingebrochen. Aus dem Loch kletterte ein Mann - besser gesagt, ein Herr.«
    »Wann war das, vorgestern?«
    »Nein, vor vier Tagen«, wiederholte er geduldig. »Ich fragte ihn ziemlich wütend, was er in meinem Keller zu schaffen hätte. Da zeigte er mir seinen Revolver und drohte mir, meine Tochter durch seine Leute entführen zu lassen, wenn ich zu irgendjemandem ein Sterbenswörtchen von meiner Entdeckung im Keller sagte. Er sagte: ›dreihundert Männer gehorchen mir - wir wissen deine Tochter zu finden, auch wenn du sie versteckst !‹«
    »Woher wusste der Mann, dass Sie eine Tochter haben?«, fragte Phil dazwischen.
    »Er war doch früher eine Zeit lang der Chef meiner

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